Prasselkuchen

Streuselbesuchen Eingang zur Backstube.

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Erinnerungen.

Marmelade auf Weissbrot, Zuckerkuchen, Prasselkuchen... oder schlesischer Mohnkuchen.

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Heute kommt mir manch Kuchen zu aufgebauscht vor. Er leidet oft an einer zu fülligen Schicht aus Pudding oder Zucker. Die Streuselschnecke <West> trägt dick auf, die Streuselschnecke <Ost> liebt es schlanker und einfacher.

Nein, um Brot in Eigenregie zu backen, ist kein Brotbackautomat notwendig. Mann hat ja Hände, Zutaten und einen Backofen. Ein Brot ohne Loch vom Knethaken.

In unserer Gegend lässt eine Bäckerei auf 5600 km² ihren Filialteig treiben. Da werden die Rohlinge ordentlich durch das Land gefahren. Im Filialofen wird dann nur noch endverkrustet. Dieser ökonomische und ökologische Unsinn kann der Welt eigentlich nicht erklärt werden. Passend zur Diskussion wird keine ureinfache Tasse Kaffee gereicht, sondern sprachjongliert ein Tall, Small oder Grande.

Wenn wir Tomaten, Erdbeeren, Kirschen und Paprika auf gleiche Weise endverröten könnten, wir würden es tun. Der Markt gibt das her. Mann hat um sein Einfamilienhaus nur einen Todesstreifen aus Gras, kein Obst und Gemüse, keinen unsortierten und pflegeleichten Rhabarber. Da wird ein engfruchtiges Discountnetz benötigt in Mitteleuropa. Tall, Small oder Grande?

Der klassische Bäcker hat es schwer, obwohl es einige Backstuben gibt, die sich erfolgreich behaupten. Zurück zur echtstreuseligen Klasse. Die Kuchenstücke sind dann einfach nur groß oder klein. Urdeutsch und sprach- und sprechgespinstlos! Ein Kännchen.

http://kyf.net/freitag/utb.php?d=30.07.2012

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Geschrieben von

Gustlik

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Gustlik

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