Spätvorstellung am Freitag

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Ihre Freitag-Redaktion

Nimm den Ton mit ins Bild, leih dir vom Rauschen etwas Nebel für den Tag, reiß den Traum in zwei Töne, schließ die Augen und leg die Schönheiten ins Regal für ein Morgen.






Manch Film ist längst vergessen, nur die Musik liegt noch im Ohr.
Jahre und Jahrzehnte später erinnere ich mich zurück, sofort ist die Stimmung jener Tage wieder fühlbar. Scheinbar trübt das Älterwerden vielleicht die Augen und die Ohren, nicht aber das Sinnen an Gestern.

Würde ich doch gern die Kassette zurückspulen, den Bandsalat zerschneiden, von den Filmrollen die erste wieder einlegen, am Schallplattenspieler die Abtastnadel wechseln, um alles Laut und Leise wieder zu hören und zu sehen.

Auf alten Klappstühlen, ohne Colatränke, ohne Knisterkrippe, ohne Werbung für einen rauchenden Ritt durch die Freiheit, liegt noch der Schwarm von Ennio Morricone, noch eine Geschichte über Mafia und Korruption, noch eine Blende über die Liebe, den ersten und letzten Kuß ins Paradies.






Die Träume sind älter geworden.
Manch Paradies war zu schön, immer nur umschauen und bleiben.






Belmondo hat überlebt. Heute ist er Präsident.
Gleiche Gestik. Wie im Film. Profi muss man sein.






http://kyf.net/freitag/utb.php?d=04.06.2010-1

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Geschrieben von

Gustlik

aufgedacht und nachgeschrieben

Gustlik

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