Vor 25 Jahren wären die Menschen auf die Barrikaden gegangen, hätten Werktore blockiert und den Direktor beschimpft. Aber heute?
Unser "Amt für Umwelt, Natur und Wasserwirtschaft" kümmert sich um (so) wichtige "Verbrennzeiten", die Mensch und Laub einzuhalten haben.
Hinter der nichtvorhandenen Rauchsäule tut sich was. Aus Frankreich sind die ersten Tonnen Giftmüll der Klasse 0 in Sondershausen eingetroffen. Arsen und Quecksilber kommen unter eine Salzkruste.
http://www.lepoint.fr/images/2014/11/24/2944314-643096-jpg_2574668.jpg(http://www.lepoint.fr)
Die StocaMine ist das Zeugs so nach und nach los. Ein Teil davon landet bis 2020 5hundert Meter unter Sondershausen. Die 9000 Tonnen gesellen sich dann zu den Restbeständen aus syrischen Chemiewaffen.
Natürlich besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. In 100 Jahren wird es sicher auch genügen, dass man Fenster und Türen geschlossen hält.
Alles wird für die Ewigkeit gemacht und die nächste Generation trifft dann die Ewigkeit.
So nach und nach nähert man sich an. Sondershausen senkt sich alljährlich um einige Zentimeter. Irgendwann stehen dann die Fässer im Vorgarten. Da ist es umso wichtiger, die Verbrennzeiten einzuhalten.
Von Arsen bis Quecksilber
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