Wir bleiben hier, Urlaub in Mecklenburg, Tag 6♥6

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Der Strand zur Ostsee beginnt eigentlich gleich hinter der Landesgrenze. Auf der größten Liegewiese der Welt erwarte ich den Fall in den Sand. Wie in einem bekannten Bierwerbespott strecke ich die Arme auseinander und schmeiß mich in die Dünen. Klappe 6 von 6.

Wetter: sehr warm
Politik: am Straßenrand

"Durchgehend warme Küche!" ist bei diesen Temperaturen auch kein Argument. Vielleicht sollte der Betreiber "Markus Hitze" ein Klimaschild "Durchgehend kalter Eisbecher!" aufstellen.

In Mecklenburg- Vorpommern gibt es 2011 eine Gebietsreform. Wer gebietet mehr, um Kreisstadt zu werden? Die Zeitung schreibt und das Radio erzählt davon.

Auch in Mecklenburg gibt es tablettensüchtige Radiomoderatoren und Innen. Schon am Morgen lacht man sich den Zwang ins Mikro und präsentiert dazu die besten Hits aus allen Lagen. Schmerz!

Wir fahren zurück nach Thüringen, machen einen kleinen Umweg nach Hagenow.

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Auch hier findet sich das Typische in Rot und Backstein und das Typische in den Auslagen.

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"Eßt mehr Früchte und Ihr bleibt gesund" steht gedruck auf der Tüte, die ein wenig an HO oder Konsum erinnert. Nur erinnert, denn dazwischen verdrückt sich eine Ananas, das kann nicht sein!

Das ganze Land scheint bestückt mit "F.C. Hansa Rostock" Aufklebern. Jener Kleinschreiber jedoch wollte das nicht so stehen lassen und provoziert.

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Spiegelseher fühlen mehr!

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Die Kirche wurde in den 70ern mit Westgeld gerettet. Danach lädt die Mundart ein.

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Das erste Haus am Platz steht gleich daneben.

Jan und Tini machen sich weiter auf den Weg, besuchen die umliegenden größten Betriebe, um den Stand der Planerfüllung zu erfragen.

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Beim Kartoffelveredler gibt es den Goldpüree beim Pförtner. Wir fragen nach 5 Tonnen Kartoffelbrei, "Kein Problem, muss ich nur hinten anrufen!".
Es wird berichtet, dass hier in 3 Schichten gearbeitet wird und das Werk mit der größte Arbeitgeber in Hagenow ist. Der Pförtner rechnet unsere Pulverbestellung zusammen, sucht eine passende Tüte, bringt das Bestellte vor die Tür und empfiehlt uns noch TROLLI.

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Ja, den und die "Sauren Würmchen" kennen wir auch. Dort gibt es einen kleinen Laden (Werksverkauf), in dem Jan und Tini mal die Gummitiere in Kilotüten anfassen können. Kleinere Mengen lassen sich auch kaufen.

Eis? Heute leider nicht.

Was bleibt?
Ein Land müht sich um Touristen. Arbeitsplätze!
Doch man kann einen Touristen nicht 4teilen. Er kann nicht gleichzeitig paddeln, radfahren, baden und flanieren. An vielen Stellen trafen wir trotz Saison und Schönwetter nur Felicia und Felix Leere. Auch im Hotel war die Wochentagbelegung überschaubar.Was die Beschäftigten und die Hoffnungen im Winter machen, bleibt offen. Kartoffelpüree und Gummitiere kann man kaum als selbsttragend bezeichnen. Die Kreisreform 2011 wird einiges straffen, was in loser Folge sich vom Land verabschiedet hat.

Ich möchte den Bäckern in MV noch sagen, dass sie mehr Zuckerkuchen anbieten sollen. Der erinnert mich immer so an meine Ferienlagerzeit.
Zwar fliegen über die Halbinsel Wustrow keine Flugzeuge mehr, die einen Sack über das Salzhaff ziehen. Aber das dumpfe Schießen, was in Pepelow zu hören war, würde ich sofort wiedererkennen. Dazu servieren wir dann das Essen und den Tee aus Kübeln und eine Schlacht mit Quallen und Grünzeug.

Wir lieben MV und kommen trotzdem wieder mal her, zum Urlauben!http://kyf.net/freitag/utb.php?d=08.07.2010-1

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Gustlik

aufgedacht und nachgeschrieben

Gustlik

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