Zeitfenster für Tee

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Man muss sich schon tief ins Regal bücken, um nichtaromatisierten Tee zu finden. Fast überall wird Aroma und Farbstoff beigemischt, um buntverpackt als Wellness-, Antistress-, Antifalten- oder Sonstigplacebotee zu glänzen. Will man unsere Gesellschaft erklären, so kann man das gut mit einer Tasse Tee. Stellen wir die Verpackung beim Gespräch dazu.
Dass Hagebuttentee eigentlich nur wenig rot ist, merkt man erst, wenn man der Natürlichkeit die Farbgestaltung überlässt. Aber so gewinnt Tee doch kein Bewerbungsgespräch im Regal der 73 Sorten.

Es ist Zeit zu sammeln. Sich! Jetzt gibt es Kirschblüten, dazu zartes Grünblatt von Birke, Buche, Linde. Allerlei von Wiese und Hang, was nur jetzt zu finden ist, muss mit trockengelegt werden. Das ist dann die erste Runde der Charge 2010.
Schafgarbe und Gänseblumen gibt es bis in den Herbst. Die Pfefferminzen aus eigener Ernte sind Beigaben der besonderen Art. Im Sommer noch Kanadische Goldrute und Johanniskraut dazu ... und fertig ist der Tee in Mengen für das Jahr 2011!

Wir trafen ein ältere Frau im Wald. Sie wollte von uns wissen, was wir denn so sammeln und begann zu erzählen, was ihre Oma so mit Spitzwegerich gemacht hat. Man musste und konnte damals nicht zur Apotheke, im Zeitfenster für Kräuter.

Geld verdienen kann man damit nicht. Ist auch nicht wichtig. Nur Geschmack.

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Geschrieben von

Gustlik

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