autopolitik.

tödliche abgasmengen. autopolitik, der stolz des landes! ihr sind wie vorgeschichtlichen göttern menschen geopfert worden, zu zehntausenden. ein bisschen gift mehr oder minder, was solls?

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das thema autopolitik ist aktuell auf der tagesordnung, aber natürlich wieder mal nicht grundsätzlich, sondern spezialisiert auf etwas mehr oder weniger giftgas in den städten.

vergessen sind die hunderttausend verkehrstoten auf brd-straßen in den jahren des wiederaufbaus. nach dem motto: wo gehobelt wird, da fallen späne.

auch jetzt sind es noch ein paar tausend tote auf den straßen hierzulande, von den schwerverletzten gar nicht zu reden. opfer müssen gebracht werden - wie bei den azteken damals. nur sagt das niemand. nur sieht das niemand. verständlicherweise. denn wir leben in einer kriegsgesellschaft. da sind schwerverletzte, verwundete genannt, normal, und tote, gefallene genannt, ebenso.

es fehlt das menschliche maß. globalisierung ist die marschroute. je gigantischer desto besser. ein mensch verschwindet dagegen vergleichsweise im nirgendwo.

das regime des unmenschen hat nie aufgehört. nur sind die untaten immer besser verborgen und getarnt worden. so wie die straßen nach tödlichen oder anderen unfällen zügig geräumt und wieder befahrbar gemacht werden.

die sogenannte wiedervereinigung war ein großer alter fehler. immer größer! das ist die devise. ein mensch ist viel zu klein für diese politik. er kommt unter die räder. im wörtlichen und übertragenen sinn. sozusagen gesetzmäßig.

small is beautiful, war mal der wahlspruch eines alternativen ökonomen. völlig unverständlich für weltbewegende konzerne und parteien.

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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