die deutsche orthographie kennt das diakritische zeichen nicht, das in anderen schriftsprachen als trema geläufig ist. darum kommt es immer wieder vor, dass anfänger, sprich: schüler, und andere des schreibens und lesens nicht so kundige ins stottern oder stocken kommen bei wörtern mit einer anhäufung von vokalen wie "beeinträchtigen" oder "beimpfung".
auf meiner tastatur ist das trema nicht vorgesehen. es sieht aus wie ein liegender doppelpunkt, der in den genannten beispielen über dem zweiten -e- liegen würde bzw. über dem -i-. hier hat die orthographie eine lücke. verschmerzbar ist sie, weil die fälle der fälligkeit des tremas selten sind und ja "nur" ungeübte damit ihre schwierigkeiten haben. (ich kenne die offizielle begründung für den verzicht aufs trema nicht)
in der nachbarsprache niederländisch ist dagegen das trema eine selbstverständlichkeit. auch im niederländischen gibt es viele wörter mit den vorsilben be- und ge-. die folgenden -e- oder -i- werden mit dem schwebenden doppelpunkt, sprich: trema, kenntlich gemacht als getrennt zu lesende. und wo ist das problem im deutschen? wieder so ein misssstand, bei dem man nicht weiß, warum und wozu?
will sagen, das diakritische zeichen muss nicht eigens von eingeweihten erfunden werden. es ist schon da, müsste nur von der deutschen rechtschreibung angewandt werden wie von anderen europäischen schriftsystemen. außerdem wäre es schon bekannt beim spracherwerb der zweit- oder drittsprache. das wäre kein gewaltiger gewinn, aber dennoch ein gewinn. welche ausreden haben die kommissionen für die deutsche rechtschreibung?
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