die deutsche orthographie kennt das diakritische zeichen nicht, das in anderen schriftsprachen als trema geläufig ist. darum kommt es immer wieder vor, dass anfänger, sprich: schüler, und andere des schreibens und lesens nicht so kundige ins stottern oder stocken kommen bei wörtern mit einer anhäufung von vokalen wie "beeinträchtigen" oder "beimpfung".
auf meiner tastatur ist das trema nicht vorgesehen. es sieht aus wie ein liegender doppelpunkt, der in den genannten beispielen über dem zweiten -e- liegen würde bzw. über dem -i-. hier hat die orthographie eine lücke. verschmerzbar ist sie, weil die fälle der fälligkeit des tremas selten sind und ja "nur" ungeübte damit ihre schwierigkeiten haben. (ich kenne die offizielle begründung für den verzicht aufs trema nicht)
in der nachbarsprache niederländisch ist dagegen das trema eine selbstverständlichkeit. auch im niederländischen gibt es viele wörter mit den vorsilben be- und ge-. die folgenden -e- oder -i- werden mit dem schwebenden doppelpunkt, sprich: trema, kenntlich gemacht als getrennt zu lesende. und wo ist das problem im deutschen? wieder so ein misssstand, bei dem man nicht weiß, warum und wozu?
will sagen, das diakritische zeichen muss nicht eigens von eingeweihten erfunden werden. es ist schon da, müsste nur von der deutschen rechtschreibung angewandt werden wie von anderen europäischen schriftsystemen. außerdem wäre es schon bekannt beim spracherwerb der zweit- oder drittsprache. das wäre kein gewaltiger gewinn, aber dennoch ein gewinn. welche ausreden haben die kommissionen für die deutsche rechtschreibung?
Kommentare 55
So etwa:
Die Beïmpfung könnte mich beëinträchtigen. Trotzdem werde ich unbeïrrbar dem Rat des Arztes folgen.
Das Wort "beinhalten" ist sowieso immer mal wieder in der Kritik - ganz gleich ob mit oder ohne trema. Das bessere Wort ist "enthalten" "umfassen" und so weiter. Aber, es hat sich halt durchgesetzt.
Es würde ganz entschieden Mißverständnisse vermeiden helfen, zB in den Worten Beinhaltung.
Sehe gerade, das hast Du ja schon angesprochen.
Die Beïmpfung könnte mich beëinträchtigen. Trotzdem werde ich unbeïrrbar dem Rat des Arztes folgen.
wie ich sehe, hast du dir da was zusammengebastelt, weil das diakritische zeichen unterschiedlich ausfällt/erscheint. willst du damit demonstrieren, dass es sowas im deutschen doch gibt, wenn auch ein wenig mühsam?
Das bessere Wort ist "enthalten" "umfassen" und so weiter.
stimmt. im duden heißt es, das sei papierdeutsch. dass es gar kein deutsch sei, behauptet duden nicht.
aber hier gehts nicht um die wortwahl, die ich natürlich bewusst getroffen habe, sondern um die orthographie.
Es würde ganz entschieden Mißverständnisse vermeiden helfen,
ja, das auch. aber die schreibung sollte das lesen erleichtern helfen, nicht erschweren. genau das aber verweigern die hauptamtlichen ortografen. und meine tastatur schließt sich der verweigerung an. misssstände, wohin man sieht...
Das Trema ist wie auch alle anderen diakritischen Zeichen seit je in fast allen genuinen Windows-Zeichensätzen für allen Vokalen und für Groß- und Kleinschreibung enthalten, nur eben nicht in Zeichenbereichen, die auf der deutschen Standard-Tastatur abgebildet werden. Du kannst dir die Zeichensätze aber in der Zeichentabelle (normalerweise unter Windows-Zubehör) anschauen, die entsprechenden Buchstaben kopieren und in deine Texte infügen. Nicht-genuine Windowszeichensätze enthalten allerdings oft nicht den vollständigen Zeichensatz, so dass sie bei vielen privat oder von externen Firmen entwickelten Schmuckzeichensätzen fehlen.
Die Möglichkeit besteht also. Offenbar wird von vielen kein Nutzen darin gesehen, sich der Möglichkeit auch zu bedienen.
außerdem ist "beinhalten" im Sinne eines Beines, das halten soll oder gehalten wird, kein Wort der deutschen Sprache. Ein bisschen Bildung darf man schon voraussetzen, oder warum sollte die ausgerechnet beim Wortschatz ungestraft fehlen können?
Jede Tastatur ist endlich. Es wäre sicher unübersichtlich, alle diakritischen Zeichen auf der Tastatur unterzubringen. Das Basteln ist so schwer nicht. Das ë geht so: Alt-Taste halten und 137 eintippen, das ï: Alttaste und 139.
Liest sich so als ob es Vorteile hätte. Warum machen es die Sprachexperten vom Duden nicht?
Für mich war es bisher nie ein Problem.
Meistens handelt es sich doch um Worte mit der Vorsilbe be - also: beeinflussen, beömmeln, beirren, beerdigen usw. oder um ge bei Verben in der vollendeten Gegenwartsform - wie geerbt, geeint, geeist usw.
Man wird dadurch indirekt beim Lesen oder Schreiben an die Struktur unserer Sprache erinnert, was doch auch bereichernd sein kann.
Wäre meines Erachtens nicht besonders intelligent, soetwas einzuführen, da es Verwirrung stiftet. Die Präfixe "be" oder "ge" oder was auch immer, werden ja vor Verbformen gesetzt, die in ihrer Grundform eben nicht mit einem "ë" geschrieben werden. Das macht es eher schwerer, Schreibregeln nachzuvollziehen. Gerade weil es doch eine Ausnahme ist, dass zwei Vokale in einem solchen Fall aufeinandertreffen. Gerade ein "ungeübter" Leser sollte durch solche Ausnahmeregelungen nicht minder verwirrt sein als durch das kurze Stolpern beim Lesen, das - wie oben schon jemand schrieb - gerade durch die Abweichung Aufmerksamkeit erzeugt.
außerdem ist "beinhalten" im Sinne eines Beines, das halten soll oder gehalten wird, kein Wort der deutschen Sprache.
nun ja, sollen die armen schüler erst ihren wortschatz absuchen, ehe sie ein wort lesen dürfen? das würde aber auch ein stutzen bedeuten. wolfgang hat angemerkt, dass die beinhaltung immerhin ein mögliches vokäbelchen wäre.
Du kannst dir die Zeichensätze aber in der Zeichentabelle (normalerweise unter Windows-Zubehör) anschauen, die entsprechenden Buchstaben kopieren und in deine Texte infügen
ja, schön, lieber lethe. danke für diesen hinweis. nur, habe ich mich im vergangenen jahrhundert von windors und seinen würmern verabschiedet und nutze nur linuxsysteme. die haben auch sonderzeichen im angebot. davon gehe ich zumindest aus. habe mir das aber noch nicht angesehen.
das suchen allein und die übrigen anstalten halte ich für wenig benutzerfreundlich.
Das ë geht so: Alt-Taste halten und 137 eintippen, das ï: Alttaste und 139.
danke für die praktischen tipps, lieber achtermann.
gilt diese bastelei, die sehr einfach zu sein scheint, für windows oder für linux? hab mir die formeln vorsorglich notiert...
Warum machen es die Sprachexperten vom Duden nicht?
lieber por,
gute frage. vielleicht hättest du vorsichtshalber die sogenannten schriftexperten schreiben sollen. denn die tanten und onkels drücken sich vor so manchen klarheiten. eben sah ich nach, wie dudens wohl die ursprüngliche französische volière schreiben. ganz einfach ohne diakritisches zeichen: voliere. für schüler kein problem, das wort zu lesen, bloß wahrscheinlich falsch...
Für mich war es bisher nie ein Problem.
und hast du nie erlebt, wie schüler sowas lesen?
hab ja darum erwähnt, dass des lesens nicht so kundige unnötige probleme haben könnten. zufällig sah ich eben nach, wie dudens die volière schreiben: ergebnis voliere. was meinst du, was die meisten schüler da lesen?
Wäre meines Erachtens nicht besonders intelligent, soetwas einzuführen, da es Verwirrung stiftet.
hm, ich zieh mir den schuh mal lieber nicht an, gebe aber doch zu bedenken, dass wie gesagt die niederländer das trema normal verwenden, ohne dass sie auf den kopf gefallen wären...
warum klarheit verwirrung stiften soll, leuchtet mir nicht so ganz ein...
Gerade weil es doch eine Ausnahme ist, dass zwei Vokale in einem solchen Fall aufeinandertreffen.
na, das läppert sich. es sind immerhin mehr als sieben fälle.
Gerade ein "ungeübter" Leser sollte durch solche Ausnahmeregelungen nicht minder verwirrt sein als durch das kurze Stolpern beim Lesen, das - wie oben schon jemand schrieb - gerade durch die Abweichung Aufmerksamkeit erzeugt.
kannst du das bitte auf deutsch sagen, liebe angela? ich bin zu blöd, deinen satz in dieser form auf anhieb zu verstehen, sorry.
Du sprichst hier die Leseprobleme von Anfängern oder Weniglesern an. Das ist sicher ein Problem. Es gibt ja schon die Einfache Sprache, Vielleicht ließe sich methodisch dieses Prinzip auch auf die Buchstabenfolgen im Wort anwenden.
Voliere ist leider eingedeutscht wie die Majonäse. Majonäse lässt sich nun leichter lesen, aber sieht doch hässlich aus :-(
Du sprichst hier die Leseprobleme von Anfängern oder Weniglesern an.
ja, auch. aber wann hören die anfänger auf, anfänger zu sein? nach der grundschule oder nach der pubertät?
Voliere ist leider eingedeutscht wie die Majonäse. Majonäse lässt sich nun leichter lesen, aber sieht doch hässlich aus :-(
hm, vielleicht sollte man das wort majonäse näselnd aussprechen, damit es angemessen klingt und aussieht...
und wie wärs mit foliäre? (leider ohne akzent)
nein, die armen Schüler sollten ihres Wortschatzes derart mächtig sein, dass ihnen ohne jegliches Nachdenken klar ist, dass beinhalten nichts mit Beinen zu tun hat. Und bevor sie so weit sind, sind sie offenbar noch mit der Aneignung von Sprachkompetenz beschäftigt, und dafür würde ich dann sagen, ja, sie können gar nicht oft genug ihren Wortschatz absuchen.
Und was hast du dagegen, wenn sie stutzen? Stutzen heißt, es fällt ihnen was auf. Das ist in jedem Fall besser, als wenn ihnen nichts auffällt.
danke für diesen hinweis. nur, habe ich mich im vergangenen jahrhundert von windors und seinen würmern verabschiedet und nutze nur linuxsysteme.
Tja, daran sind aber weder die deutsche Sprache noch Computer schuld. Wenn man einen Sonderweg geht, sollte es nicht überraschen, wenn nicht alle Standardlösungen greifen.
Für Windows gibt es Layout-Programme, mit denen du dir deine eigene Tastaturbelegung basteln kannst. Könnte u.U. auch mit wine oder vmachine unter Linux gehen, aber dafür kenne ich mich da zu wenig aus
ich finde, die drei punkte geben dem wort, das noch kein wort ist, etwas apartes...
das suchen allein und die übrigen anstalten halte ich für wenig benutzerfreundlich.
du kannst dir jederzeit ein französisches oder portugiesisches Keyboardlayout aktivieren, da hst du mehr diakritische Zeichen als du brauchen ... hmm, aber keine deutschen Umlaute mehr. Schon frech, die Franzosen, das sie derart spezifische Bedüfnisse der Sprachneuschöpfung nicht berücksichtigt haben^^
Wir hätten wohl alle gerne die eierlegende Wollmilchsau. Wurde von der Evolution so nicht vorgesehen^^
Und was hast du dagegen, wenn sie stutzen? Stutzen heißt, es fällt ihnen was auf. Das ist in jedem Fall besser, als wenn ihnen nichts auffällt.
nichts, gar nichts hab ich dagegen, dass voll erwachsene leute im amt innehalten, statt bedenkenlos durchzumarschieren. bei anfängern wünsche ich mir das auch, aber nicht unnötigerweise, weil die vorschriftenschreiber ihre sache schlecht gemacht haben.
Wenn man einen Sonderweg geht, sollte es nicht überraschen, wenn nicht alle Standardlösungen greifen.
nicht, dass ich mich beklage über linux, im gegenteil, ich lehne windows bewusst ab aufgrund schlechter erfahrungen und nutze linux genauso ganz bewusst. mitleid mit gates, der nicht weiß, wohin mit seinen, ja, seinen milliarden...
ich habe die wahl. die ist nicht jedem gegeben.
Wir hätten wohl alle gerne die eierlegende Wollmilchsau. Wurde von der Evolution so nicht vorgesehen^^
es gibt keine standardsprache, die ich kenne, mit einer schreibe, die allen wünschen gerecht wird. aber ich habe nun mal meine erfahrung mit der niederländischen orthografie. da geht sowas. nicht alles. aber der vorrat an diakritischen zeichen und anderen annäherungsversuchen an die aussprache in der schrift ist größer als im deutschen. insofern handeln die niederländer eher nach dem phonetischen prinzip von konrad duden als die dudenser.
@H.YUREN
Ich habe die Innovationen der deutschen Sprache immer belacht.Umgestellt habe ich mich nicht mehr.Foldendes habe ich mal irgendwo gelesen,weil es ja so auch nicht geht:
Wo kommst denn du gewesen her,
du bist ja ganz voll naß,
das geht doch deiner dir nichts an,
kümmer dich um du.
Seitdem weiß ich auch, was wichtig ist.Hoffe Sie können auch lachen.
Folgendes
Seitdem weiß ich auch, was wichtig ist.Hoffe Sie können auch lachen.
zu wissen, was wichtig und was nebensache ist, kann gar nicht hoch genug geschätzt werden.
habe nicht sehr über schülerfehler lachen können oder überhaupt meinen spaß daran gehabt im gegensatz zu manchen kollegen...
erfahrung mit der niederländischen orthografie
Zweifelsohne. Allerdings ist das Niederländische, wie jede Sprache, die nicht am Reißbrett entworfen wurde, eine gewachsene Sprache, deren Ausprägung sich im Laufe der Zeit ergeben hat und in einer permanenten Umwandlung begriffen ist. Warum existieren überhaupt unterschiedliche Sprachen? Die Präskriptiven vermitteln da zwar oft den Eindruck, als hätten sie Wunders welchen Einfluss auf die Sprache, aber tatsächlich hinken sie doch immer nur ein bis zwei Generationen hinterher. Die Notwendigkeit einer Differenzierung mit diakritischen Zeichen mag also manchmal empfunden werden, manchmal nicht. Und diakritische Zeichen sind ja nur die Spitze des Eisbergs. Es gab und gibt auch reine Konsonantenschriften. Das geht alles, und ich sehe darin keine Zumutung.
Ich denke, wenn es im deutschen genügend viele Menschen gäbe, die das genauso sehen wie du, würden die einen allmählichen Umschwung im faktischen Sprachgebrauch bewirken. Diakritische Zeichen würden einsickern. Wenn nicht, dann nicht.
ich habe die wahl. die ist nicht jedem gegeben.
Und wie jede Wahl, hat auch die ihre eigenen Konsequenzen. Es würde mich allerdings wundern, wenn es unter Linux keine Möglichkeit geben sollte, ein französisches Tastaturlayout zu aktivieren und eine französische Tastatur zu betreiben. Das hätte dann den Vorteil, dass du dir dann nur sechs ANSII-Codes (je drei für Groß/Kleinschreibung) merken müsstest, statt 14 bis 20, je nachdem, welche diakritischen Zeichen du einsetzen willst.
Davon abgesehen gibt es auch programmierbare Tastaturmakros, du könntest dir also einmal Makros für alle diakritischen Zeichen erstellen, die du verwenden willst, und danach mit diesen Makros genauso schnell und problemlos arbeiten, wie mit normalen Tasten.
Ich frage mich z.B. auch immer wieder, was ein Saukom ist, ob das etwa was mit einem Glaukom zu tun hat, oder womit sonst. Ich las neulich, daß es aus dem Griechischen kommt, und zwar von saukomos / σαυκσμοσ; adj.: ; σαυκομεïν, davon abgeleitet und eingedeutscht dann schließlich saukomisch; umgangssprachlich für eingetrübte Leselinsenfunktion im Gebiete der Großhirnrinde, vor allem im Gyrus angularis. (Nicht zu verwechseln mit dem Döner vulgaris!)
Allerdings ist das Niederländische, wie jede Sprache, die nicht am Reißbrett entworfen wurde, eine gewachsene Sprache, deren Ausprägung sich im Laufe der Zeit ergeben hat und in einer permanenten Umwandlung begriffen ist.
dass sprachen, so sie nicht zu den toten gehören, dem wandel unterworfen sind wie alles lebendige, ist keine frage. fraglich ist aber, wie schnell oder aber wie langsam die schriftreformen ,it dem sprachwandel schritt halten. in holland hat es stärkere reformen der orthographie gegeben als im deutschrachigen raum. die nähe zum französischen sprachraum durch belgien machte die akzeptanz des tremas und anderer diakritischer zeichen aus dem französischen einfacher.
die volière wird im niederländischen genauso geschrieben wie im französischen. die deutsche dudenform voliere ohne den akzent sieht nicht nur schräg aus, sie ist auch schlicht falsch.
Es gab und gibt auch reine Konsonantenschriften. Das geht alles, und ich sehe darin keine Zumutung.
aber dafür sind andere zuständig, nicht wir.
Es würde mich allerdings wundern, wenn es unter Linux keine Möglichkeit geben sollte, ein französisches Tastaturlayout zu aktivieren und eine französische Tastatur zu betreiben.
das ist so. ich habe zumindest die einfachen akzente immer zur verfügung.
Ich frage mich z.B. auch immer wieder, was ein Saukom ist,
das ist ja vielleicht tatsächlich saukomisch, denn ich frage mich das nie. nicht, weil ich die vokabel kennte. sie läuft mir schlicht nicht über den weg.
Die Amerikaner schrieben auch mal "coöperation" (im Gegensatz zu den Briten), haben sich dann aber doch wieder für "cooperation" entschieden. Nur die "The New Yorker" schreibt dieses Wort noch mit Trema. Siehe auch:
http://www.newyorker.com/culture/culture-desk/the-curse-of-the-diaeresis
Die Amerikaner schrieben auch mal "coöperation" (im Gegensatz zu den Briten), haben sich dann aber doch wieder für "cooperation" entschieden.
das englische, genauer: die britische schreibe, ist das letzte, was man in sachen orthographie heranziehen kann. diese leutchen haben den anschluss verpasst. sie wissen nicht, was das ist. schon voltaire scherzte im ernst, die briten seien komische leute, denn sie schreiben cow und sprechen ox.
übrigens sind die englischen buchstabierer schon konrad duden aufgefallen als die rückwärtsvertreter par excellence. duden war dagegen ein verfechter des phonetischen prinzips. das versteht kein anglophoner.
im fall der co-operation würde ich mich für diese schreibe entscheiden, also weder us- noch uk-version.
Dafür legt man sich halt einen Ausdruck unter die Ablage. Wer versiert ist, kann sich ja eine größere Tastatur basteln.
@Yuren: "weist etzliche schwachstellen" ist aber jetzt kein Verbesserungsvorschlag?
Ein paar grundsätzliche Überlegungen.
1. Lethe hat natürlich recht, daß Sprache eine gewordene, daß sie jederzeit die vorläufig stabilisierte Sitte des gesellschaftlichen Sprechens ist. Ein Institut der Bewahrung und Entwicklung der Sprache hat immer auch die Aufgabe, diese Sprachsitte zu kodifizieren (ähnlich dem Rechtssystem), aber es ist auch ein Akteur in der Sprachgestaltung, dh in der Entwicklungsdynamik der Sprache. Nun wird hier von niemandem bestritten werden, daß die Kultur sich nicht linear höherentwickelt. Da wird man von einem nationalen Sprachinstitut (bzw den nationalen der Sprachfamilie) erwarten, daß es etwa einer Verrohung der Sitten nicht willfährig seinen Segen gibt, sondern Widerstand leistet. Allerdings kann der Punkt erreicht sein, wo es keinen Sinn mehr macht, gegen eine veränderte Realität anzurennen. Auch hier sollte man mit einer verantwortlichen Ethik die Moral hinter sich lassen: kein Sollen, dem die Menschen nicht zwanglos folgen können.
2. gibt es in einer großen Kommunikationsgemeinschaft nicht die eine Sprache, sondern sprachliche Subsysteme wie Hochsprache und Dialektsprachen, elaborierte literarische und wissenschaftsorientierte Spracheinfärbungen, Volkssprache, Bürokratensprache usw. Da kann es nicht die eine Norm geben. Das erwähnte Sprachinstitut hätte auf jeder dieser Ebenen Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen und zu propagieren.
3. Die Kriterien für eine Verbesserung der Sprache sind nicht eindeutig, da die kommunikativen Ziele sich widersprechen, intensionale und extensionale Kommunizierbarkeit, Einfachheit, Eindeutigkeit, Deutlichkeit, innere Konsistenz, Lesbarkeit, Hörbarkeit, usw. Da läuft es in der Regel auf einen Kompromiß hinaus. Ist die reine Lautsprache oder die etymologisch signifikante vorzuziehen? Eine Maximierung der Sprachzeichen hat andere Vor- und Nachteile als eine Minimierung derselben. Wie verbindlich soll eine Sprachnorm sein?
Nehmen wir das Trema. Wenn wir grundsätzlich die Aussprache kennzeichnen, eindeutig machen wollten, müßten wir es zB bei Serie einsetzen. Stine hat recht, bei Vorsilben ist das Trema entbehrlich und daher unnötig verkomplizierend. Andrerseits sollte man Eigennamen wie Fremdworte richtig aussprechen, da ist das Zeichen doch sehr hilfreich. Übrigens ist für mich das ästhetische Argument ein sehr starkes, keine Majonäse, bitte. Schließlich wird in meinem Beispiel (wo es nicht um beinhalten, sondern um die substantivische Form geht, und auch wenn die Be-inhaltung nicht sehr gebräuchlich ist, drückt sie doch gut das Auf-/Ausfüllen einer Form mit Inhalt aus, und die Beinhaltung muß von jedem Tänzer genaustens kontrolliert werden) eine lautsprachliche Differenz verschriftlicht, hat also eine doppelte Berechtigung.
Da ich keine lehrerin bin, kann ich mir nur vorstellen, daß Mann oder Frau manchmal auch in dem Beruf verzweifeln könnte.(bei geballter Ladung von Grammatikfehlern)Die deutsche Sprache ist diesbezüglich auch schwierig-eine Regel schlägt sozusagen die nächste Regel.Das waren dann die Vereinfachungen,die doch keine waren.Jedenfalls erschloß sich mir kein Sinn.
: "weist etzliche schwachstellen" ist aber jetzt kein Verbesserungsvorschlag?
selbstverständlich plädiere ich für mehr offenheit gegenüber allen möglichkeiten, die schreibe dem phonetischen prinzip zu nähern, u.a. durch diakritische zeichen.
Nehmen wir das Trema. Wenn wir grundsätzlich die Aussprache kennzeichnen, eindeutig machen wollten, müßten wir es zB bei Serie einsetzen.
die holländer sind manchmal so wenig konsequent wie dudens: sie schreiben serie, aber den pl. serien mit trema.
aber pietisme, dt. pietismus, im nl. mit trema
und radiästhesie hat ungewollt ähnlichkeit mit nl. radiesthesie, nur liegt der trema-doppelpunkt auf dem e
im dt. keine notwendigkeit, im nl. wohl.
dem deutschen ist die xenophobie im nacken, die im nl. kaum eine rolle spielt. die meisten diakritischen zeichen werden im dt. einfach weggelassen. vielleicht rührt das noch aus der zeit der franzosenfeindlichkeit her. es geht jedenfalls nicht eindeutig zu. das phonetische prinzip wird zu oft missachtet.
Da ich keine lehrerin bin, kann ich mir nur vorstellen, daß Mann oder Frau manchmal auch in dem Beruf verzweifeln könnte.
Überschätze bitte diesen Personenkreis nicht. Die meisten Lehrer haben nicht mal Deutsch - sie sprechen selbst eher von Germanistik - studiert, obwohl dies ein beliebtes Lehrerstudienfach ist. Es ist wohl leichter zu bewältigen als Physik, Chemie oder Mathematik, denn dies sind die Mangelfächer an den Gymnasien, wie schon häufiger zu lesen war.
kann ich mir nur vorstellen, daß Mann oder Frau manchmal auch in dem Beruf verzweifeln könnte.
ja, besonders im fremdsprachlichen unterricht ist es manchmal überdeutlich, dass die armen schüler es nicht packen. aber sie werden doch gezwungen, etwas zu papier zu bringen. zusätzliche sprachen zu erlernen muss spaß machen. alle quälerei ist vom übel. daraus wird nichts. obschon jeder mensch weitere sprachen lernen kann. es kommt auf die methode an.
gilt diese bastelei, die sehr einfach zu sein scheint, für windows oder für linux?
Ich kenn mich bei Linux nicht aus. Mein praktischer Hinweis betraf das weiter verbreitete System, mit dem Milliarden eingenommen werden. Das Eintippen funktioniert sowohl bei der Office-Software als auch im Fenster des Freitag.
Es ist wohl leichter zu bewältigen als Physik, Chemie oder Mathematik, denn dies sind die Mangelfächer an den Gymnasien, wie schon häufiger zu lesen war.
mit dem studium der naturwissenschaften lässt woanders mehr geld verdienen als in der schule. was leichter oder schwieriger ist, hängt von der konstitution der einzelnen kandidaten ab, wenn ich etwa an sport denke, ein fach, das ja auch gern studiert und in der anstalt dringend gebraucht wird...
Das Eintippen funktioniert sowohl bei der Office-Software als auch im Fenster des Freitag.
ich versuchs mal: pietät. hat nicht geklappt. das trema sollte nicht auf dem -a- landen, sondern auf dem -e-
Hier ist ein Link, da wird ës auch für Linux beschrieben.
In der Formatierungszeile über der Kommentareingabemaske ist ein Ω, anklicken und dann gibt es trema satt: Ä; Ë; Ï; ë; ï .
da wird ës auch für Linux beschrieben.
"A th +- æ€ ŧ ø þ ¨ @ » ŧ ” « ſ æ ^ " ħ “ ¢ « µ “ ł ð ſ „ µ þ
vielen dank für deine bemühung. leider bin ich ein schlechter schüler... die sog. compose-taste habe ich nicht gefunden.
der Formatierungszeile über der Kommentareingabemaske ist ein Ω
&Ω π© ♠ÿ ëËöÏ
wunderbar! das ist die lösung für alle... die omega-lösung
danke sehr!
im kommentar zu wolfgangs beitrag ist es mir eingefallen, was die rechtschreibreformkommissionen davor zurückschrecken lässt, diakritische zeichen zu setzen, wo es geboten ist wie in den wörtern Voliere oder Pietät. es ist die gleiche xenophobie, die jetzt der afd die wählermassen zutreibt, ursache: der einsame merkelbeschluss, millionen fremde ins land zu holen. die dame versteht nichts vom politgeschäft. kennt ihre wähler nicht.
so wie die rechtschreibreformkommisionäre nicht sehen und nicht hören können. vor lauter verdeutschtheit.
Ach, yuren, Du wirst vielleicht noch der erste Mensch sein, der wegen Rechtschreibung und Grammatik auswandert :-)
Kinder, die mit dem Lesen anfangen, müssen eben durch die Leseerfahrung und eine wachsende Lexik erst lernen, Morpheme und Silben der Sprache entsprechend zu erkennen und zu trennen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als Kind über mir noch unbekannte Worte, vor allem auf immer wiederkehrender öffentlicher Beschilderung, gerätselt habe, weil ich die Morpheme einfach nicht erkannt habe. Aber das gehört dazu. Noch heute versuche ich manchmal spaßhalber bei zusammengesetzten Wörtern die Betonung zu verschieben und zu horchen, ob sich tatsächlich ein anderes Wort daraus machen lässt.
Kurzum: Generationen haben es hinbekommen, Gehörtes richtig aufschreiben zu können und vice versa. Ich halte es für Unfug, immer wieder zu behaupten, das Deutsche wäre in Sachen Schreibung besonders unpraktisch. Muss das französische Kind nicht auch lernen, dass es so häufig mehr Zeichen hinkritzeln muss, als es spricht!? Im Russischen etwa gibt es das ë (sprich "jo" mit kurzem, stimmlosen o) und das e ("je", ein weiches e). Nur wirst du ein ë in keiner Zeitung und keinem Buch geschrieben sehen; da steht dann immer e, und du musst halt wissen, wann es ein "jo", und wann ein e ist. Ach ja, und der Araber oder auch der Jude muss stets die Vokale zwischen die Konsonanten 'hineindenken', da diese dort eben nicht geschrieben werden. Na und der kleine Engländer oder Ire muss auch sehen, dass er bestimmte Vokalpaarungen und Diphtonge in verschiedenen Wörtern trotz gleicher Schreibung richtig aussprechen lernt. Usw. usf. - man könnte gewiss unendlich aufzählen ...
Wie gesagt, es funktioniert schon, die Spezifika und Klippen zwischen gesprochener und geschriebener Sprache zu erlernen. Die jeweiligen Defizite in Sprach,- Sprech- und Lesekompetenz sind darin bestimmt nicht begründet. Vielmehr sehe ich eine immer wiederkehrende Regelungswut als problematisch an.
Ach, yuren, Du wirst vielleicht noch der erste Mensch sein, der wegen
Rechtschreibung und Grammatik auswandert :-)
da kannst du ganz unbesorgt sein, miauxx. vor 50 jahren sah das noch anders aus, aber wegen rechtschreibung oder grammatik...
Vielmehr sehe ich eine immer wiederkehrende Regelungswut als problematisch an.
hm, wüteriche gibt es genug. sprache ist immer im wandel. wenn der verschlafen wird, entsteht so etwas wie die englische schreibe.
sinn der schreibung ist es doch, schrift und lautung so weit wie möglich einander anzunäher. das phonetische prinzip von konrad duden.
das ist nicht schwer zu begreifen. aber der stillstand oder sogar die neigung zurück oder das hangen am althergebrachten stehen der vernunft oft im wege. in der rückwärtsrepublik z.b.
"sinn der schreibung ist es doch, schrift und lautung so weit wie möglich einander anzunäher. das phonetische prinzip von konrad duden."
Wieviele Rechtschreibungen bräuchte man da in einem Land mit einem solchen Dialektreichtum, wie ihn Deutschland hat? :-)
Schrift ist Code. Das Sprechen hat schon immer durch eine Verschriftlichung der Sprache verloren. Das war schon großes Thema bei den klassischen Griechen. Teils gab es Bestrebungen, diesen Verlust wieder aufzuholen - durch zusätzlichen Code wie Diakritika und Satzzeichen. Informationstheoretikern können wir fernerhin entnehmen, wieviel an Redundanz nötig ist, um gecodetet Information halbwegs konsistent zu übertragen. Den Code zu erweitern schafft dabei jeweils einen exponentiell steigenden Grad an Unsicherheit.
Alle bekannten Schriftzeichen darzustellen ist Computern möglich, seit es den Unicode-Standard gibt und der ist unabhängig vom Betriebssystem.
Wieviele Rechtschreibungen bräuchte man da in einem Land mit einem solchen Dialektreichtum, wie ihn Deutschland hat? :-)
eine einzige.
dialekte sind nicht schriftsprachlich erfasst, zumindest nicht standardisiert. im dialekt geschriebene wörter oder sätze scheren sich nicht um die offizielle rechtschreibung. da sind sie außen vor.