"Energiesparlampe"

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das lemma ist in aller munde, aber noch in keinem wörterbuch angekommen.
und das ist gut so. denn die sogenannten energiesparlampen sind der vorletzte stand der technik. sie sind sparsamer als die guten alten glühbirnen, aber viel verschwenderischer und ökologisch fragwürdiger als die neuen led's oder lichtdioden.
während eine glühbirne 40 oder 60 watt verbraucht, damit es einigermaßen hell im raum ist, kommt die sogenannte sparlampe mit 10 oder 12 watt aus; lichtdioden brauchen aber nur einen bruchteil davon, nämlich 1 bis 3 watt, je nachdem für welchen zweck sie eingesetzt werden.
die lexikogräfinnen und lexikografen bei dudens und co. arbeiten natürlich noch bei glühbirnenlicht. das hat im winter den vorteil, dass die glühdrähte nicht nur leuchten, sondern vor allem heizen. die ökobilanz der leuchtheizung fällt freilich etwas schwach aus...
wer mit seiner lichtquelle energie sparen will, sieht sich beizeiten nach einer passenden diodenkomposition um. in den konzernen der leuchtmittelproduzenten wird übrigens seit jahren unter hochdruck an der entwicklung neuer lichtdioden geforscht. aber auch jetzt schon stehen viele unterschiedlichste angebote auf dem markt zur wahl.
die lichtdioden verbrauchen nicht nur viel weniger strom als alle anderen lichtquellen, sie sind auch wesentlich länger haltbar, insofern doppelt sparsamer als die sogenannten energiesparlampen (die außerdem giftigen sondermüll hinterlassen, wenn sie ausgedient haben).
kurz: "Energiesparlampe" ist ein etikettenschwindel.

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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