Energiewende auf Dänisch.

DGS-Newsletter. was "Energiewende" auf dänisch heißt, weiß ich leider nicht. hier im blog geht es aber auch nicht um vokabeln, sondern um die sache.

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gestern las ich den jüngsten newsletter der deutschen gesellschaft für sonnenenergie (DGS) und staunte nicht schlecht, was die medien hierzulande entweder verschlafen oder aber verschwiegen haben.

in dänemark, das nicht am andern ende der welt irgendwo bei neuseeland liegt (erdkunde ist und war schon immer nebenfach), gelten ab sofort neue gesetzliche regeln für den umgang mit der fossilen energie. ab januar 2013 dürfen in neubauten keine ölheizungen mehr eingebaut werden.

ab 2016 greift diese bestimmung auch für altbauten. alte ölkessel dürfen dann nicht mehr durch neue ersetzt werden. das ist ein tiefer einschnitt in die praxis der heizung mit fossilen energieträgern, von dem hierzulande noch niemand im schwarzgelb gestreiften kabinett etwas vernommen, geschweige denn sich vorgenommen hat.

die steuermänner altmaier und rösler möchten im gegenteil die (fälschlich sogenannten) erneuerbaren energien am liebsten noch kräftiger ausbremsen, als sie es bis jetzt schon getan haben, angeblich damit der strompreis gedeckelt wird, in wirklichkeit aber um sich der untröstlich leidenden energiekonzerne herzlich anzunehmen.

was dänemark an sonnenscheinstunden pro anno gegenüber süddeutschland fehlt, ersetzt der zuverlässig über die inseln wehende wind. dänemark war als erstes land führend in sachen windkraft. jetzt macht es vor, wie es weitergehen kann mit der energiewende.

hat nicht e.f. schumacher recht mit seiner devise "Small is beautiful"? das kleine dänemark führt die großen energieverschwenderländer und klimakiller vor.

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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