die beschneidung des penis ist eine körperverletzung, die einer sehr langen tradition folgt und als initiationsritus historisch einzuordnen ist. diese rituellen körperverletzungen stammen aus der bronzezeit oder noch früheren steinzeit.
sie werden heute als teil religiöser praktiken aufgefasst, sind aber mit sicherheit älter als die religionen, die es heute noch gibt. sie werden aber von den religionen als bestandteil ihres kultus verstanden und verteidigt. daher wird das kölner gerichtsurteil als angriff auf islam und judentum aufgefasst.
bezeichnend ist, dass die debatte um ein bisschen haut so hohe wellen schlägt, dass hingegen die beschneidung der gedanken durch die religionen kaum eine ähnliche debatte auslöst. haben etwa nicht oft genug menschen ihre leidvollen erlebnisse in der katholischen kirche dokumentiert?
kinder sind schutzlos den irren wahnvorstellungen ihrer eltern oder heimleiter ausgeliefert. das altrömische elternrecht gibt den erwachsenen das recht, die rechte der kinder zu beschneiden. kein kind kann sich die eltern und/oder erzieher aussuchen. das los entscheidet.
drewermann, herrmann, küng, janosch ... haben nichts zu sagen.
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