aber es waren auch wendungen dabei, die in der kürze genau das trafen, was zwischen rhein und elbe zum gehobenen wetterdurchschnitt gehört, wenn es damals kurz hieß "heiter bis wolkig". ich kann mich noch an die präsentation im stil des amtlichen wetterberichts erinnern, weil mich bereits im grundschulalter das phänomen wetter interessierte.
die vorhersagen sind nicht besser geworden, wohl aber anders. durchs fernsehen kamen die wetterkarten zur geltung, durch die von privaten wettermachern angeheuerten leute wurde die meteorologie alltagstauglich bis unterhaltsam, und ihr wurde mehr zeit eingeräumt. doch damit hatten so typische wendungen wie "heiter bis wolkig" ausgedient.
am meteorologischen frühlingsbeginn heute war das wetter hier im nordwesten heiter bis wolkig. wie ziemlich oft hier im durchzugsgebiet wechselnder tiefs. die heitere note fiel am vormittag auf. öfter drang die sonne durch die mixtur der wolken, die erst um die mittagszeit herum überhand nahm, aber am nachmittag meldete sich das himmelsblau zurück.
fast wünsche ich mir die knappe, aber irgendwie doch auch freundliche wendung zum wetter zurück. wo der wechsel das beständige ist, wo licht und schatten wie yin und yang über den tag verteilt sind, ist das motto "heiter bis wolkig" fast wie eine weisheitslehre, aber auch wie eine gute gewohnheit. drei wochen die gleiche malerische bergwand unter strahlend blauem himmel war mir kaum erträglich.
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