Klimaklüngel

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

unterabteilung der sparte umweltschutz, zur zeit groß im gerede.
klima-experten haben nämlich nach- und hochgerechnet, was es mit dem weltweiten abschmelzen der gletscher auf sich hat. mittelfristig sagen sie die beschleunigte erwärmung der erdatmosphäre mit einschneidenden folgen für die biosphäre voraus. begleitet und unterstrichen werden die prognosen von sturm- und flutkatastrophen à la ›Katrina‹

was zu tun wäre, um noch schlimmeres zu verhindern, liegt auf der hand. denn es handelt sich um naturwissenschaftliche beobachtungen und berechnungen. wie die dinge aber liegen, streiten die stärksten interessengruppen schon lange um das wie und das wann, feilschen um kontingente, emissionsrechte und grenzwerte. kurz: sie schieben den problemberg vor sich her. die eingrenzung der erderwärmung (allgemeiner die umweltproblematik) ist lediglich ein sonderfall, der die generelle unfähigkeit der politischen klasse beweist, wirkliche probleme der menschheit zu lösen.

der horizont der regierenden ist so beschaffen, dass die menschheitsfragen außerhalb liegen. die machthaber haben es im streit mit anderen verstanden sich durchzusetzen. das können sie, mehr nicht.
darum ist es kein zufall, dass der sogenannte weltklimagipfel in kopenhagen vorhersehbar (s.o. "Prima Klima!" vom 14.11.) zu keinem greifbaren ergebnis geführt hat. ein erfolg hätte vielleicht der menschheit genützt, nicht aber dem einzelnen politschkkitschvertreter. sie brauchen ja nur zuhause zu sagen, dass die anderen nicht bereit waren, etwas vernünftiges zu beschließen. und das tun sie dann auch.

die schicksalsfrage, die sich aus diesen fähigkeiten und unfähigkeiten der regierenden ergibt, ist: wie kann die menschheit sich von den überkommenen herrschaften befreien? kann sie es nicht, ist sie verloren.

bertrand russells idee einer weltregierung verspricht jedenfalls auch keine lösung. das wäre ja nur eine bessere oder andere uno.

dies ist ein verhältnismäßig verhaltener aufruf, das weltklima zu ändern.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden