kuhhandelopfer eeg.

"reform". nun ist es geschehn. das kabinett in berlin hats beschlossen. das bereits mehrfach abgeschwächte gesetz über die förderung der neuen energien ist ad acta gelegt.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

ein drittel des hierzulande erzeugten stroms wird alternativ gewonnen. oder anders gesagt, zwei drittel des stroms wird noch fossil produziert. dieses verhältnis von herkömmlich-fossiler energie zu sonnenenergie ist schon grund genug, die fossilen zu besänftigen durch dieses nun beschlossene gesetzesvorhaben.

längst haben andere länder die brd abgehängt als vorreiter bei der energiewende. aber die stumpfe spitze des staates hier hat sich schon lange gesorgt um die überkommenen konzerne und deren sorgen. kohle, ja, auch braunkohle ist noch vorhanden in mengen. damit lässt sich noch viel geld machen, wovon gewiss auch ein groschen abfällt für die regierenden.

denn jetzt sollen nicht mehr hinz und kunz mitspielen beim umbau auf die öko-energien, jetzt können die bewährten energiekonzerne wieder voll mitmischen, wenn solarprojekte ausgeschrieben werden. die verzettelung mit den winzigen bürgergenossenschaften soll aufhören. stabilität ist ein prinzip der schönen neuen welt.

die norddeutschen billigerzeuger von windernergie an land müssen sich gedulden, bis die süddeutschen verweigerer am umbau bereit sind, den strom aus dem norden aufzunehmen. so etwas nennt das gesindel dann einen heiklen kompromiss. die lobbyisten der einen seite dürfen nicht zu lange im regen stehen. das könnte ungesund sein.

aber bitte keine schelte für die ehemalige umweltministerin. sie hat ja den weg des blitzes genommen und getan, was sie konnte. will sagen, sie hat noch rechtzeitig das ruder bewegt, damit die notleidenden energiekonzerne nicht baden gehen. schließlich werden die noch gebraucht für die erledigung der aufräumarbeiten bei ihren altlasten aus dem atomzeitalter.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden