kurzschluss ttip.

"Freihandel". die transatlantischen beziehungen sind vielfältig seit dem ende von wk2. man spricht eine sprache. die verständigung ist gewährleistet. man putzt die gleichen waffen.

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Nun steht seit einiger zeit schon das handelsabkommen ttip auf dem nordatlantischen programm. der präsident, die kanzlerin, die industrieverbände, die großbanken unterstützen das in vorbereitung befindliche papier. das sollte zu denken geben.

Wenn die herrschenden kreise etwas loben, ist skepsis ratsam. natürlich, die machteliten auf beiden seiten des großen teichs, die großkopferten rühmen die vorteile alle. wie etwa die millionen zusätzlichen arbeitsplätze. oder die verbilligten waren und dienstleistungen an beiden ufern.

Dissonant anzuhören sind nur die verbraucherschützer und die umweltschützer. die warnen vor dammbrüchen in diesen bereichen. man weiß, in wildwest ist der umwelt- und der verbraucherschutz unterentwickelt. das fracking z.b. , von der wirtschaft und regierung drüben gepriesen, hat in europa keine so lauten befürworter.

Nicht anders bei den vorschriften und kontrollen im bereich lebensmittel, angefangen bei der agroindustrie mit vielen beschleunigern, ob in der fleischproduktion oder auch in der pflanzenproduktion. chemie und genmanipulation sind selbstverständlich jenseits, nicht aber diesseits des ozeans.

Dass die verhandlungen zwischen der eu-kommission und den usa mit viel geheimnistuerei vonstatten gehen, hat das vertrauen der konsumenten nicht eben gefestigt. wer auch immer geheimnisse hegt und pflegt, wird wohl gründe für solches schweigen haben.

Besonders schwer aber wiegen die bedenken, dass durch die globalisierung doch schon sehr viele handelshindernisse ausgeräumt wurden. so liegen die zölle im transatlantik- handel auf einem niedrigstniveau. die harmonisierung der autoblinker ist gewiss nicht die basis von ttip.

Mein hauptargument gegen das sogenannte abkommen über freien handel ist aber diese spezialglobalisierung, die der entwicklung der regionen entgegensteht und auch den transatlantischen handelsraum zur wagenburg gegen die übrige welt in stellung bringt.

Kurz, im großen wie im kleinen rahmen ein vorhaben, das in die falsche richtung weist. soviel inzwischen durchgesickert ist, ist es das ziel vor allem der us-konzerne, ihren markt zu vergrößern. und das möglichst zu us-konditionen. das ist verständlich, muss aber nicht von der eu mit oder ohne kuhhandel akzeptiert werden.

Merke: small is beautiful. wachstum ins uferlose am atlantik ist dagegen ohne zukunft.

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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