sie forschte, erforschte das verhalten des kleinen tiers, um darüber eine wissenschaftliche arbeit vorzulegen. ich fragte mich damals, ob die vorgehensweise zum höheren ruhme der wissenschaft bewusst jenseits ethischer rücksichten stattfindet. hat sich die forscherin überhaupt nichts dabei gedacht? keine bedenken überwinden müssen?
weil ich gerade jetzt vermehrt ornithologische berichte studiere, werde ich nur zu oft an die besenderung des eichhörnchens erinnert. denn die methode ist inzwischen so verbreitet, dass auch tierschutzvereine keine skrupel mehr haben, einem storch einen sender auf den rücken zu kleben, um ihn bis tief in afrika zu verfolgen und den bericht zu veröffentlichen.
dass der bekannte ornithologe bernd heinrich für seine forschungen zum verhalten der großen raben in den usa auf diese technischen tricks nicht verzichtet, sondern die raben einfängt, um sie beringt, besendert und mit flügelkarten ausgestattet wieder frei zu lassen, gilt als selbstverständlich.
dass jemand, der in schleswig-holstein zu den horsten der raben hinaufsteigt, um die jungvögel zu beringen, wird im film als kleine oder mittlere heldentat zum ruhme der wissenschaft gefeiert. so sah ichs gestern auf youtube.
gerade die lebenswissenschaften exerzieren vor, wie in das leben eingegriffen wird, um die fülle der gesammelten daten zu vervollständigen, sich verdienste um die biologie zu erwerben und womöglich karriere zu machen. die medizin ist ein zweig der lebenswissenschaften. werden nicht auch an menschen medikamente vor der freigabe getestet? wo liegt die grenze für dieses treiben oder darf es keine grenze geben?
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