der freitag und also doch wohl auch die mit dem printmedium verbundene netz-insel, die netzüblich community genannt wird, sei gesellschaftlich oder politisch "irgendwie links", wird JA des öfteren zitiert.
wenn links schon als zerstritten und zerspalten gilt und ein breites spektrum zeigt, wird der spielraum durch die dreingabe des adverbs "irgendwie" beinahe ins nebulös-grenzenlose erweitert.
was gemeint sein dürfte, wird durch keine definition deutlicher; man muss den freitag lesen, um zu ahnen, was gemeint sein könnte.
nach einer formel, die ich mal vor jahren aufgeschnappt habe, ist links die kombination aus 'human' und 'rational'. zur verdeutlichung möchte ich noch das adjektiv 'kritisch' ergänzen.
nicht alles, was im freitag und auf seiner netzinsel zu sehen und zu lesen ist, genügt der definition. das geht dann eher aufs konto des nebels "irgendwie ... ".
ein paradebeispiel für 'links' im (eben definierten)politischen sinn ist friedlands blog über rassismus www.freitag.de/community/blogs/friedland/als-schwarzer-in-deutschland-leben
das gegen-exempel in serie liefert streifzug mit gleich drei links auf 'you tube'. www.freitag.de/community/blogs/streifzug/autowelt www.freitag.de/community/blogs/streifzug/unsichtbare-hunde-community
www.freitag.de/community/blogs/streifzug/das-glück-jeder-zelle
nach dieser lesart bedeutet "irgendwie links" lediglich "nothing but links". denn es wird fast wortlos ein link angeboten. schlimmmer: ein link nach dem anderen. und alle drei sollen jeweils als blog durchgehen. an gute beiträge von streifzug gewöhnt, lasse ich mich auf die linkerei ein und - werde gelinkt. was soll dies nullsummenspiel, frag ich mich. minimal art oder was? gehorsamster diener der spaßgesellschaft ohne witz oder was?
das netz ist ähnlich unkontrolliert wie der sogenannte freie markt. die devise lautet: anything goes. die spaßguerilla mag so einiges, vor allem in den kommentar-reihen. von einem irgendwie linken blog muss ich aber mehr erwarten dürfen als leerlauf. meisterfalk diagnostiziert blogorrhö. zu recht.
wenn wir engagierte diskussionen über das experiment des freitag führen, ist das prima. wenn wir aber gleichzeitig die leinen schleifen lassen auf der netzinsel des freitag, ist das kontraproduktiv.
gruppendynamisches ps: wer sich so weit aus dem fenster der wolke lehnt wie streifzug z.b., läuft gefahr, das gleichgewicht zu verlieren und der schwerkraft zum opfer zu fallen. die ausrede, es handele sich um einen stunt im freien fall, gilt nicht.
Kommentare 122
selektiv, im einzelnen, ist dem menschen das entgegenzubringen, was er gegeben hat. das gilt für redakteure wie auch nutzer .. netter: blogger.
mfg
mh
h.yuren,
deine Sicht der Welt lasse ich dir gerne.
Warum ich drei kurze Artikel einstelle werde ich kurz erläutern. Der einfache Grund: Ich teile gerne und geteilte Freude ist doppelte Freude.
Wenn ich mich an einem Tag wie jetzt Sonntag über einige Filme oder Beiträge freue, darüber lachen kann oder mich ärgere, dann schicke ich sie auch an Freunde und Bekannte weiter.
Die Freitag-Community zähle ich zu dem Kreis, mit dem ich gerne teile. Also stelle ich mal eben kurze Artikel ein.
Diese Artikel erheben keinerlei Anspruch auf irgendwas. Wenn sie einem gefallen - ok. Wenn nicht - auch ok.
Soweit ich weiß gibt es keinen Lesezwang. So einfach ist das.
Zusatz: Ich schreibe nicht, um fett in der Wolke zu schweben. Meine Intention ist eine gänzlich andere.
Liebe Technik: Nehmt mich bitte für immer komplett aus der Wolke. Ernsthaft.
lieber streifzug, das gerade habe ich kritisiert:"Diese Artikel erheben keinerlei Anspruch auf irgendwas."
dass diese links so anspruchslos sind, ist keine frage. es geht darum, ob sie in ein halböffentliches forum gehören, wenn sie so offensichtlich und zugegebenermaßen nahe bei null sich bewegen. es ist doch etwas anderes, was du privat tust oder aber hier auf der netzinsel.
nein, lieber streifzug, nicht die klamotten hinschmeißen! das war nun wieder nicht meine intention. du hast so gute beiträge gebracht, dass ich auf keinen fall auf deine weitere aktive präsenz auf der insel verzichten möchte. schopenhauers empfehlung, die meister an ihren besten leistungen zu messen, nicht an den allzu menschlichen fehlleistungen, gilt.
wenn ein lehrer in einer schülerarbeit zwei fehler rot betintet, heißt das doch nicht, die arbeit sei schlecht.
darum liebe tessa, streifzugs anrufung "Liebe Technik: Nehmt mich bitte für immer komplett aus der Wolke. Ernsthaft." gilt nicht. sie ist zu sehr das produkt des augenblicks.
"nach dieser lesart bedeutet "irgendwie links" lediglich "nothing but links".
dieser satz wäre ein sehr gelungener untertitel zu "derFreitag".
Ich schmeiße nicht hin, ich schreibe weiter. Ich will nur aus der Wolke. Das ist keine Augenblicksentscheidung, darüber denke ich schon länger nach.
Die Artikel sind in einem vollöffentlichen Forum. Keinen Anspruch auf Irgendwas erheben und anspruchslos sein sind dann doch verschiedene Dinge.
schön, dass du nicht hinschmeißt, streifzug. das freut mich. wie du es mit der cloudia hältst, ist was andres.
wenn ich unsere netzinsel halböffentlich nenne, spiele ich auf den begrenzten kreis des lichts an.
haarspaltereien mag ich übrigens auch manchmal.
"Warum ich drei kurze Artikel einstelle werde ich kurz erläutern." nur ganz kurz: artikel einstellen und links herstellen ist mich nicht ein und dasselbe.
Zweimal Lichtenberg vorweg geschickt:
"Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften Gesicht tut."
" Wer nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht."
Ich finde, in diesem Blogbeitrag wird Streifzug Unrecht getan.
Leichte Links zur leichten, nicht seichten Unterhaltung schließen ernsthafte und wichtige Gedanken doch nicht aus. Und auf dieser Plattform kann, soll und muss das alles seinen Platz haben dürfen.
Ich finde sogar, gut gemachte Leichtigkeit im Schreiben - von mir aus auch im Verlinken - ist wichtiger als das Ausbrüten von vermeintlich Wichtigem.
Ich kann z.B. sehr selten etwas mit Musiklinks anfangen, dennoch folge ich Ihnen, um hin und wieder doch einmal auf etwas unerwartet Gutes zu stoßen.
Außerdem fand ich die Links keine Zeitverschwendung, sondern drei unterschiedliche Blickwinkel auf eine Welt, die voller Unikate, Ideen und abstruser Dinge ist, die ich vermissen würde, wenn ich nicht um sie wüsste, irgendwo das draußen.
Deshalb finde ich diese Links gut und werde nun selbst einmal nach der unerträglichen Seichtigkeit des Netzes Ausschau halten...
Hm...
abgesehen davon, dass die Frage nach dem "links" oder dem nicht richtigen links, oder dem anderen links müßig scheint (wer hat noch mal den schönen satz gesagt: "Ich stehe so weit links, dass links neben mir nur noch Lenins LEiche liegt" oder so ähnlich?? Für Hinweise dankbar!), finde ich, dass das geschmäcklerisch ist. Ich guck das dann halt nicht an. Es stimmt schon: Links zu Videos sind tatsächlich kein Blog-Beitrag, wecken falsche Erwartungen. Ich hab es dann nicht angeklickt. (Ich klicke ohnehin selten auf Filmtipps, finde das anstrengend).
Aber wenn man jetzt anfängt, einzelne Eigenarten von Bloggern zu kritisieren - mir zum Beispiel geht es einigermaßen auf den Geist, wenn jemand in jedem dritten Satz JEDES Artikels plus Schluss-Grußformel darauf hinweisen muss, dass er schwul ist, als sei das ein politisches Statement -, hilft ja niemandem.
Lesen oder nicht Lesen? Steht jedem frei.
Schweigen oder nicht Schweigen?
Es wird so viel geplappert, das stimmt. Dummerweise kann man darauf schlecht hinweisen, wenn man stumm bleibt.
klara
Hallo Friedland,
schön, dass du es so locker siehst.
Ich habe durchaus überlegt, ob ich eingestellte Filme mit erläuterndem Text garnieren soll. Meist lasse ich es, um entweder den "Überraschungseffekt" nicht zu zerstören oder weil ich einfach der Meinung bin, es ist eher störend.
Jeder hat eine andere Fantasie und andere Assoziationen. Um die zu kommunizieren gibt es die Kommentare. Dort "trifft" man sich dann.
Wenn wir gerade Haare spalten: "... es wird fast wortlos ein link angeboten. schlimmmer: ein link nach dem anderen."
Das ist falsch.
Ich habe Filme direkt im Artikel eingebunden. Dort kann man sie sich ansehen. Anschließend können sie kommentiert werden.
Der Artikel ist somit auch ein Gesprächsangebot.
lieber friedland, es gibt das lob der torheit und das lob der faulheit und ... nun auch noch das lob der seichtigkeit. du befindest dich damit dann wohl in bester gesellschaft. viel erfolg beim aufsuchen der quellen brauche ich dir nicht zu wünschen. sie sprudeln überall und versiegen nie.
Plappern gehört zum Handwerk...eines Bloggers.
hallo klara, du sagst es: "Es wird so viel geplappert, das stimmt. Dummerweise kann man darauf schlecht hinweisen, wenn man stumm bleibt."
ich hab ne weile überlegt, ob ich es bei den kommentaren bewenden lassen sollte, aber mich dann doch für das blog entschieden, nicht, weil ich jedes wort auf die berühmte goldwaage legen möchte, sondern weil es mir einfach über die hutschnur ging.
wenn der begriff 'links' auch stets weniger wucht hat, ist er (noch) nicht bedeutungslos, meine ich.
"Der Artikel ist somit auch ein Gesprächsangebot."
streifzug, wir müssen nicht endlos weiterspalten. du hast verstanden, dass ich auf solche angebote verzichte, und ich habe verstanden, was du manchmal unter einem gesprächsangebot verstehst.
Hilft gegen verbale Gewalt und Aggressivität:
tralala? nein, danke!
deine unterstellung, lieber streifzug, fasse ich mal als spiegelung auf. verstehe deine gefühlslage. mit der sache, um die allein es mir geht, habe ich auch die person angegriffen. discordia aber bleibt in und bei der sache. nicht im cor.
sag mal, kennst du leopold cor (schreibung unsicher)? von dem hab ich vor ein paar tagen zum ersten mal etwas gehört, im radio.
Lieber h.yuren;
die Mischung macht`s. (Ich fürchte, das stammt ursprünglich aus einem Werbespot für?? Das eben weiss ich nicht mehr).
Ich schätze Deinen Beiträge sehr, auch und gerade weil ich nicht immer mit Dir einer Meinung bin (aber oft.) Hier aber muss ich mal für Streifzug eine Lanze brechen (im Sinne des Sprichwortes: Als ritterliche Leistung...)
1. weil er hier ständig wertvolle Beiträge leistet, sich manchmal weit aus dem Fenster lehnt, auch politisch, völlig unbestechlich ist und sich hier bei nichts und niemandem anbiedert
2. ein sehr hilfsbereiter Mensch ist, ein echter "Commun(it)yst"
3. seine Beiträge hier vieles auflockern.
Warum so streng, lieber h.yuren? Ich werde immer etwas skeptisch, wenn hier jemand strenge Regeln anlegen will. Weil das auch mich einengen könnte, und das Experimentelle hier verlorenginge, wenn wir hier zu dialektisch werden. Das aber ist für mich auch das Inspirierende hier. Was ist dagegen zu sagen, erlaubt ist, was gefällt? Solange das alles "irgendwie links" links ist - und daran dürfte bei Streifzug kein Zweifel bestehen.
Was ich spannend finde: Warum haben soviele Probleme mit dem "irgendwie links"? Das ist genau das, was mich als erstes für den Freitag eingenommen hat.
Herzlich, Anna
"denn es wird fast wortlos ein link angeboten. schlimmmer: ein link nach dem anderen. und alle drei sollen jeweils als blog durchgehen."
Ohne Kommentar bedeutet doch nicht ohne Intention. Wieso etwas kommentieren/vorinterpretieren (bzw. -kauen), wenn es für sich selbst spricht?
Lob der Seichtigkeit? - Ich tausche mal einen Buchstaben aus.
Lob der Leichtigkeit.
Schließe mich letzterem unbedingt an.
PS. Lese trotzdem mit großem Interesse deine Beiträge. Mag mich aber nicht auf eines allein einschießen.
@ Cassandra:
"Lob der Leichtigkeit."
Schließe mich Dir mit Vergnügen an. Und:Leichtigkeit nicht gleich Seichtigkeit. Aber das weisst Du ja. Wird nur leider in Deutschland oft so gesehen.
Es auch mal leicht sein lassen. Weil das Leben sonst nicht auszuhalten ist.
Liebe Grüße, Anna
Was ist ‚links’? Darf man hier unernste, sinnfreie Nonsense-Beiträge posten? Sind das die beiden Kernfragen Deines Blogs, h.yuren?
Das mit ‚links’ spar ich mir jetzt mal, vielleicht nur soviel: Zu wissen, was links ist, ist ungefähr genauso wichtig, wie etwa als Mann zu wissen was männlich ist. Wenn ich anfange, die Vorstellung ‚männlich’ zum Kriterium meines Handelns und Lebens zu machen, werde ich zum vielleicht zum Mustermann, aber bin verloren.
Und der Nonsense, besser Non-Sense? Un-Sinn ist auch Sinn. Habe doch kürzlich zu einem Deiner Kommentare (aus Spaß!) Zitate aus ‚Der Name der Rose’ angemerkt (aus der Erinnerung zitiert, allerdings). Der Mönch Jorge, der, der das sagenhafte Aristoteles-Buch über das Komische aufisst, damit das Lachen nicht rehabilitiert wird, weil er die Respektlosigkeit der Unterschichten fürchtet, nennt es einen ‚teuflischen Wind’. Ich muss hier nicht Bachtin und all das wiederkäuen, aber für mich ist es eine elementare persönliche, sinnliche Erfahrung: Lachen, Blödeln, Witze machen ist kathartisch, stiftet Gemeinsinn, Solidarität, macht stark und selbstbewusst. Klar, wenn ich mir das sog. Komische im Fernsehen angucke, weiß ich, dass es auch kompensatorisch, beleidigend, betäubend sein kann, aber das ist nicht wirklich komisch.
Ich gebe zu, dass ich auch manchmal denke, gleich drei Ein-Satz-ein-Link-Beiträge hintereinander, muss das sein, wenn man auch noch bedenkt, dass andere substanzielle(ere) Beiträge dabei schneller in den Orkus rutschen?! Vielleicht können wir jetzt das Schwarze Brett für solche Sachen nutzen. Ich würde öfter auf das von Streifzug klicken, um zu sehen, was da zu finden ist.
Äh, Streifzug, bleib in der Wolke. Schließlich wurdest Du da reingewählt, oder? Hast also einen Wählerauftrag!!! ☺
Noch was, h.yuren, darf man als 'Linker' sich Gedanken machen über das hier:
www.freitag.de/community/blogs/meisterfalk/blut-im-stuhl?searchterm=Blut+im+Stuhl
liebe cassandra, danke für die mildernden umschläge nach deiner solidaritätsadresse an streifzug.
wenn du das video mit den unsichtbaren hunden z.b. nicht als zumutung auffasst, vor allem im dreierpack, dann ist das eben so. du findest leicht, was ich seicht nenne. ich könnte auch andere adjektive gebrauchen wie etwa hohl, öde, nichtig, dürftig ...
@ meisterfalk:
"Lachen, Blödeln, Witze machen ist kathartisch, stiftet Gemeinsinn, Solidarität, macht stark und selbstbewusst."
Neulich wurde in DeutschlandRadio ein Buch vorgestellt, da ging es darum, wie man weniger Fehler macht. Und da hat eine Studie erwiesen, dass das Konsumieren von lustigen Filmen da sehr förderlich ist. Auch hier natürlich eine Geschmacksfrage, was der einzelne so lustig findet.
(Das darf man natürlich nicht absolut sehen. Nicht der ist fehlerlos, der sich pausenlos nur Witz-Streifen reinzieht...)
Das ist ja interessant, Anna, hatte man eine Erklärung für dieses Phänomen?
Empirisch lässt sich das wahrscheinlich kaum belegen, Cassandra, leider. Aber es hat wohl was mit dem Entspannen zu tun. Wer sich entspannen kann, kann sich auch wieder mehr konzentrieren... und macht, derart konzentriert, weniger Fehler. Irgendwie logisch. Und ich finde es schön, dass ich mir mit noch besserem Gewissen auch Filme anschauen kann, bei denen ich lache!
liebe anna, schön, dass du mitmischst. aber wenn du mit sowas anfängst wie "die Mischung machts", bin ich wenig begeistert. ich höre wohl deine solidaritätserklärung, allein mir scheint, du übersiehst geflissentlich, was mir missfällt. nicht die mischung, sondern das ungemischt seichte, hohle, anödende der videos. um die gehts mir, nicht um streifzug, den ich auch sehr schätze.
schnapsideen kann ich nicht lustig und locker nennen.
in klammern: hast du dir die videos nacheinander angesehen wie ich? die frage drängt sich auf, weil du gar nichts zu den leichten darbietungen selbst sagst.
lg
h.y
Nein, lieber h. yuren, das habe ich allerdings nicht, da hast Du Recht. Videos, auch bei YouTube geben mir nicht viel. Meine Tochter ist da anders. Ich nehme mir hier, was mir gefällt, den Rest lasse ich liegen.
Aber mit "die Mischung macht`s" wollte ich für mehr Toleranz plädieren, wie auch Klara weiter oben. Ich sehe den Anspruch hier durch möglicherweise "seichte" Videos nicht bedroht. Ich suche hier auch nicht den permanenten Anspruch. Sondern finde das menschlich, das wir auch mal Pause davon machen müssen. Mir geht das jedenfalls so.
Und Streifzug, wie er oben schreibt, teilt hier mit uns, ausser seinen politischen Überzeugungen, seine Vorlieben, das, worüber er lacht, ein Stück seines Alltags. Für mich wird er dadurch menschlicher, deshalb finde ich das, ungeachtet des Inhalts, den ich, s.o., nicht immer kenne, schön. Solange es gewisse Grenzen nicht verletzt.
Ich habe hier mal einen Blog geschrieben, "Achterbahnfahren für Obama". Das hatte eine ganze Menge mit meiner Weltanschauung zu tun, auch mit meiner Lebenseinstellung, hat aber auch gleichzeitig Spass gemacht. Und war ein Stück aus meinem Alltags-Leben. Für andere möglicherweise seicht.
Aber auch für meinen Kommentar gilt: Du musst nicht meiner Meinung sein. Und ich kann gut ertragen, dass Du anders bist und denkst. Wollte das nur anmerken.
Logische Erklärung. Vielleicht hängt es ja auch zusätzlich damit zusammen, dass man manchmal auf ungewöhnlichere Lösungen kommt, wenn man sich öfter mit absolut nicht im Zusammenhang stehenden Dingen beschäftigt, fiel mir gerade ein.
Genau. Kennst du doch sicher von den Hausarbeiten an der Uni: Du sitzt und grübelst und kommst nicht weiter... Dann gehst Du raus, Wein trinken oder spazieren oder Du giesst die Blumen und isst Kuchen... und auch einmal: Schnipp!
Nachtrag: Ich kenne das jedenfalls noch von da, war ein probates Mittel... und "auF einmal" muss es heissen.
meisterfalk, dank für deinen langen kommentar. dank auch für ein gewisses verständnis, wenn du zweifelst, ob gleich 3 ein-satz-ein-link-beiträge sein müssen.
aber wenns da in den 3 videos was zu sehen gäbe! nichts, absolute nullität. das stört mich. das ist doch kein subversives stück spaß, das ist vakuum.
sowas kannste doch wirklich bei rtl oder so abholen, bei den großen könnern der comedy.
nonsense im katholischen kloster oder einer parteizentrale, ok. aber da sind wir nicht, zum glück.
die links-definition habe ich. die brauche ich nicht.
es bot sich allerdings das wortspiel mit den links an.
meisterfalk, mit den dichtern hab ich andere probleme, wenn überhaupt. die genießen bei mir beinahe absolute narrenfreiheit. hab ja selbst mal mitgesungen, war einer von denen. das bleibt hängen.
der holländische autor jan wolkers hat aus dem thema deines poems einen roman gemacht (Een roos van vlees). haut und darm, etymologisch und ontogenetisch verbandelt, sind unsere größten organe. die kriegen mit, dass wir falsch leben.
deine frage, ob es erlaubt sei etc, geht an mir vorbei.
Mildernde Umschläge. Nein, die brauchst du doch nicht. Oder habe ich mit meinem Bekenntnis zur Spaßguerilla bei dir einen solch starken Ausschlag ausgelöst? Gar Schmerz? - Die nachfolgenden Adjektive lassen es fast vermuten.
Wieso empfindest du die Videos als Zumutung? Mir gefallen manche Blogbeiträge auch nicht, aber dann lass ich sie eben links liegen. Befürchtest du hier eine allgemeine Verblödungswelle? Ich glaube nicht, dass die auf uns zurollt, und vor allem nicht durch Streifzug.
@ Anna: Lächeln auch an dich. Sieht man ja leider nicht :)
Aber ist nicht gerade die Flashmob-Aktion das beste Video der Auswahl gewesen? Ein große Gruppe Enthusiasten jeglichen Alters schwärmt aus und verwirrt die Allgemeinheit durch einen herrlichen Scherz in tausendfacher Ausfertigung...
Unsichtbare Hunde sind nicht das Problem, keine Hunde sehen zu können, wo keine Hunde sind, das kann ein Problem sein - für die Phantasie.
Irgendwie fühle ich mich an den Kleinen Prinzen erinnert...
Ein letzter Satz dazu: Streifzug liegt nah an Goethe,
"Greif nur hinein ins pralle Leben, wo du es packst, ist's interessant."
Die Frage war auch nicht polemisch gemeint, wollte mich sozusagen als Fan von Nonsense outen. Mein 'Gedicht' war eine spontane Reimerei, die mir diebisch Spaß gemacht hat, mehr nicht. Kam natürlich auch aus der Erleichterung nach dem Schreck...
ach wo, cassandra, dein bekenntnis zu streifzug ist mir nur allzu begreiflich. du schwimmst im solidaritätsstrom mit. verständlicherweise.
die mildernden umstände werden von mir manchmal, weil sie so gebräuchlich sind, etwas verbogen zu umschlägen.
du kannst ganz unbesorgt sein. schmerz wars nicht, weder angesichts der inkriminierten videos noch von wegen deiner sympathiekundgabe.
trostpflaster braucht streifzug. ich hab ihn ja ganz zu unrecht attackiert. so dass er schon aus allen wolken gefallen wäre, wenn nicht wir alle ihn gehalten hätten.
lieber friedland, verdammt noch mal! hast du dir auch erspart, dir die videos anzutun? anna hab ich schon dabei erwischt, jetzt auch dich. flashmob ist eine woche älter und sehr gut gewesen, auch nach meinem ausgefallenen geschmack. hier gehts um bekleckerte autos und geistige hunde, sowie eine hopsassa-esoparty.
ei wie fein, friedland, dass du im neuesten kommentar den lieben streifzug mit goethe übergießest. von selbigem wurde der hübsche und noch immer gültige vers verbrochen: eines schickt sich nicht für alle, sehe jeder, was er treibe, sehe jeder, wo er bleibe, und wer steht, dass er nicht falle.
das ist die hymne der marktgängigen postmodernen und bankiers. hat streifzug das verdient?
Ich hänge hier zwischen allen Beiträgen von yuren und dem von meisterfalk um 19 uhr 40. Der Titel heißt "Nirgendwie links", und ist auch schon polemisch-satirisch, also von dem angefressen, was meisterfalk anspricht, dem Non-Sense, ohne den Menschen nicht menschlich wären. Und daß die Kritik des Blogs an einem Blogger beispielhaft festgemacht wird, ist löblich, weil Streifzug jenseits prinzipieller Kritik steht und das locker halten kann.
Trotzdem möchte ich eine Lanze brechen für die drei von yuren eingeführten Adjektive für Linke: human, rational, kritisch. Dazu gehört eben auch die Argumentation, die Hin- und Herführung samt Ergebnis/Beurteilung. Wenn solche Kriterien in einem Blog gar nicht enthalten sind, stellt sich wirklich die Frage des "Nirgendwie".
Als Selbstkritik muß ich sagen, daß ich meinen letzten Blog überlegt habe zu löschen, weil er mir heute viel zu individualistisch vorkam und zu uneingeführt. Ich denke, man sollte immer gut überlegen, was man der Community zumuten will, daß sich nicht nur der eigene Einsatz lohnt, sondern auch die abgezwungene Lesezeit der anderen. Yuren hat Kriterien benannt, die eigentlich nicht anfechtbar sind in der FreitagsCommunity.
Ich habe gerne gelesen, und ich werde mit meinem Einsatz von Blog und Kommentar nun strenger, ja: linker umgehen!
Dafür verstehe ich nicht so ganz, was du meinst. Ich habe das gesagt, was ich denke und mir ist relativ egal, ob das mit oder gegen den Strom geht, solange ich es für mich in diesem Moment vertreten kann. Du magst Streifzugs Videos für oberflächlich halten, das tu ich nicht. So einfach ist das, zwei unterschiedliche Meinungen, du hast deine geäußert, ich habe meine dazu geschrieben. Ich akzeptiere deine, du meine auch?
Der Rest ging völlig an mir vorbei.
"die mildernden umstände werden von mir manchmal, weil sie so gebräuchlich sind, etwas verbogen zu umschlägen."
Soll das heißen: Du gebrauchst mir zu liebe euphemistische Metaphern? Dies würde bei mir ein gewisses Stirnrunzeln auslösen, ehrlich gesagt.
Ich lehne mich ein wenig aus dem Fenster und behaupte, dass Streifzug keine Pflaster braucht, ergo erst recht keine Solidaritätsbekundungen von mir. Er wird schon selbst wissen, was für ihn richtig ist.
Nirgendwie links ist ein toller Titel, lieber h.yuren, der steht bestimmt ganz oben auf dem link-o-meter, darf ich denn die Gelegeneit frech nutzen für die Nachfrage, wie mein Blog-Versuch "Kannibal Sarrazin" bei einem Herz-und-Nieren-links-Test abschneidet? Habe leider keine passenden Videos gefunden und vielleicht auch noch Nettiquette-Friktionen politically incorrect verwurstet.....trifft mich der jetzt der rote Bannstrahl?
Super-Idee! Das wäre doch mal was für linken Online-Boulevard: Ein LINKOMETER. Testen wir doch mal auf Herz und linke Niere, wie links die Gesinnung, der Text, der Mensch - also: spaßeshalber, versteht sich. Es dürfte nicht ganz ohne Ernsthaftigkeit sein, müsste lustig und denkanregend sein, nicht normativ, schon gar nicht dogmatisch, und immer wieder mit neuen Fragen und Antworten bestückbar. Unser Freitags-LINKOMETER. Man könnte Orden verteilen, bzw. Ranking-Typen: Der MOntags-Typ - ganz schlecht. Der Dienstags-Typ? etc. Am glorreich linkesten natürlich: Der Freitags-Typ! Mit Hang zur Donnerstags-Anarchie ;-)=
Hey Rainer Kühn, Lesezeit ist nicht abgezwungen! Um alle linken Himmels Willen keine Selbstzensur! Linkssein geht nicht ohne Freisein. Und egal, ob links oder einfach nur so ein Mensch: Recht macht man es eh niemandem. Sollte man auch nicht. Das wäre - absolut nicht links!
;)
Hallo klara, hallo Freitag
bitte nicht die Tag-Typen und die Nacht-Typen vergessen,
die Maiblogger, die Novemberblogger.......
Hallo Rainer,
ich hoffe, dein Kommentar war als Satire gemeint.
Sonst wundert er mich nämlich sehr, besonders von dir.
"Trotzdem möchte ich eine Lanze brechen für die drei von yuren eingeführten Adjektive für Linke: human, rational, kritisch. Dazu gehört eben auch die Argumentation, die Hin- und Herführung samt Ergebnis/Beurteilung."
Für eine linke Positionierung bzw. Umgehensweise miteinander sind diese drei Adjektive allerdings viel zu wenig. So was ist auch für einen Blogbeitrag viel zu wenig.
Hier fehlt nämlich grundsätzlich das Anarchi(sti)sche, was für eine linke Position von genuiner Bedeutung ist.
Überall da nämlich, wo dies in linken Bewegungen fehlte, wo dies nicht mehr (zu)gelassen werden konnte, da sind diese linken Bewegungen an sich selbst erstickt.
Und wenn du das als Kriterium für diese Community forderst, viel Spaß beim Eingehen!!
Ansonsten dir allezeit gewogen und in der Hoffnung, daß beim allseits herbeigesehnten ersten Klassentreffen wir beide uns gerade nicht nur human, rational und kritisch begegnen. Hatte da eigentlich auf ganz anderes gehofft.
Und wenn da, warum nicht schon jetzt hier in den Blogs, oder?!
LG
Titta
Ich setze mit meinen Gedanken, meiner Sichtweise zu dem ganzen mal hier an.
Friedland,
ich möchte dich in deiner Position, in deinem Statement unterstützen. Du hast völlig recht damit.
Helders Wertungen (absolute nullität, anödend) sind leider nicht nur subjektives Empfinden, sondern mit den Folgerungen/Konsequenzen, die er aus diesem subjektiven Erleben zieht, (nicht links, unwichtig, gehören nicht in dieses Forum) auch faschistoid konnotiert, im Ansatz faschistoides Verhalten und Denken.
Ich habe einfach nicht darüber zu empfinden (deutsche Sprache, erhellende Sprache), was für andere wichtig, nützlich, sinnvoll usw. ist, sein könnte, oder eben nicht. So zu denken gebietet mir meine linke Position.
Ich finde zB Streifzugs Eselpornos auch bescheuert, aber das ist doch kein Kriterium. Anderen gefällt/bringt es möglicherweise etwas, also gut. Außerdem kenne ich Streifzug gut genug, um zu wissen, wie ich mit so was wie einem Eselporno von ihm umzugehen habe.
Für Helders (Helder, ich weiß, faschistoide Positionen sind dir ferner als irgendwas, du bist ein wackerer Streiter für "das Linke") Kritik habe ich aber, vom Grundsatz her, genauso viel Verständnis. Wir werden wirklich mit einer Flut von Unnützem zugemüllt. Ich finde das auch entsetzlich. Helders Beitrag habe ich auch dahingehend verstanden, daß ja nun, gerade für Außenstehende oder Neulinge, Streifzugs Beiträge sehr mißverständlich sein können und so ein schiefer Eindruck vom Forum und der Community entstehen könnte.
Die Gefahr besteht, aber das Problem werden wir nicht lösen können, da es im eigentlichen Sinne kein Problem ist, sondern ein Dilemma. Will heißen, den Widerspruch werden wir nicht auflösen können.
Streifzugs Reaktion auf das ganze finde ich nun wiederum, Achtung persönliches Werturteil, mimosenhaft. (Aber so kenne und liebe ich den Streifzug, mitunter halt sehr eruptiv, und wg. ihm fang ich auch noch an, diese kleinen Blümchen zu mögen.) Sich streichen lassen aus der Wolke. Was für ein Blödsinn. Da ist man doch drin, weil man die entsprechenden Leser hat.
Die Leser bestimmen über die Wolke und nicht Du, mein Schatz!
Und deshalb fordere ich den Wiedereintrag von Streifzug in die Wolke. Und erwarte von Streifzug, daß er manns, menschs und links genug ist, seine Entscheidung rückgängig zu machen.
(Erwarten kann ich's ja, fordern tu ich's von dir nicht, Streifzug, eingedenk der von mir dargelegten Position in dem ganzen.)
"Kam natürlich auch aus der Erleichterung nach dem Schreck..."
Siehste das ist das ,was Anna weiter oben kathartisch nenne. Das ist die Schreck-lass-nach-Katharsis.
Titta,
handverlesene Eselporno hab ich extra nur für dich eingestellt :)
Was meine Entscheidung mit der Wolke betrifft: dies hier war nur der letzte Tropfen. Den Gedanken hatte ich schon längere Zeit. Nix Mimose, so gut müsstest du mich doch kennen.
Was nun noch fehlt ist die Verlängerung der Top-Blog Liste auf mindestens 5 besser 10 Einträge. Das würde der Community meiner Meinung nach gut tun, da dann mehr Artikel lange sichtbar bleiben.
Nur noch mal als Denkanstoß von wg. des Dilemmas mit dem medialen Müll. Man ersetze die Bösen mit medialem Müll.
Rotten wir die Bösen aus, wird die Welt von allein besser! Ein Programm – so verrückt, als würden wir sagen: „Wir morden alle Traurigen dahin, und die Welt wird fröhlicher.“
eugen drewermann
Ich sehe bei Klara und bei Titta die Welt, in der ich leben möchte. Euer Einspruch ist warm bei mir angekommen. Stichwort Ohne Herrschaft, Ohne Zensur, Ohne Zwang. Wenn Menschen einfach so sprechen können, zueinander, miteinander. - Ich gebe Euch beiden alle Zustimmung, nicht nur rational.
Trotzdem, wenn ich alles, was ich nicht nur für mich für wichtig halte, sondern auch für Euch von Interesse oder nur zum (kabarettistischen) Lachen hier reinstelle, wäre unser Community-Gedanke verfehlt.
Oder eben auch nicht. Mein Lehrer hat immer gesagt, das andere sei eben anders. Und das war die ganze Bewertung ...
liebe titta, lange habe ich auf dich hier gewartet. vielleicht hatte ich sogar etwas derartiges erwartet, was du geschrieben hast. mit dem objektivistischen linkometer gemessen, zeigt sich, dass du mittelprächtig davonkommst: human und kritisch ist dein kommentar, aber rational nur bedingt.
du willst es allen recht machen, indem du mich zuerst in die fascho-ecke schubst und dann das gegenteil andeutest und viel verständnis für meine wertung. ebenso spannungsvoll verfährst du mit streifzug und seiner reaktion.
wenn du streifzugs eselpornos bescheuert findest, ist das zwar nicht weit hergeholt, aber darüber habe ich kein wort verloren. das ist ein wenig off topic. mir geht es lediglich um die genannten videos, die drei, nicht irgendwelche.
auch in diesem punkt ist deine einmischung wenig rational. (nebenbei: du bist nicht die einzige, die nicht so scharf hinsieht, sondern pauschal den angriff abwehren möchte, was ich als solidaritätsadresse für streifzug verstehe, was aber wiederum wenig rational ist, sondern emotional.)
das dilemma ist m.e. auch 'nur' ein emotionales; denn bei näherem hinsehen sind die drei videos kaum mit argumenten zu verteidigen. in dem passus, in dem du dich in die lage neuer leser/innen versetzt, wird das auch prima von dir erklärt. es ist nicht so, als ob es gar keine maßstäbe gäbe. ohne den anspruch 'irgendwie links' sein zu wollen/sollen.
wenn dieser anspruch aber eine bedeutung hat, fällt das urteil gegen die videos noch eindeutiger aus.
danke, liebe titta, dass du deine meinung differenziert gesagt hast. danke auch für dein großes verständnis für beide seiten.
lieber rainer, niemand hier auf der freitagsinsel hat mich so gut verstanden und unterstützt wie du. danke. wenn titta das anarchistische vermisst, ist das ihr gutes recht. doch wenn sie droht, unsere netzinsel werde untergehen, wenn die genannte begriffstriade anerkannt wäre, irrt sie ein bisschen, denn nicht nur die linken ohne machtkritische bis anarchistische haltungen sind letztlich gescheitert, auch alle anarchisten sind es, aber nicht zuletzt auch alle herrschaftssysteme. du weißt, dass wir zwischen zwei extremen uns halten müssen und können: zwischen zuviel kontrolle und zu wenig davon. wenn wir auf klare maße und kritisches ringen um sie verzichten, enden wir hier und alle andern auch in unmenschlichen verhältnissen.
rainer, du hast mir dieses statement entlockt, weil ich auf verständnis bei dir hoffen kann.
titta und clara und streifzug und friedland usw. können natürlich weiterhin unserer sympathie sicher sein. das ist kein widerspruch.
hallo archinaut, für dein uneingeschränktes lob des blogtitels schönen dank. an den kleinen rest wolltest du lieber nicht ran in dem getümmel hier, verstehe.
genau: das ist kein widerspruch. zwischen uns bloggern hier. titta, klara, streifzug, du et al.
mein community-gedanke geht aber sehr in deine richtung, sonst landen wir alle im nirgendwie, in dem wir ja schon sind. ohne die humanität, das rationale und das kritische würden wir alle beliebig, zur masse der von uns abgelehnten welt.
das falsche wäre, sich schon jetzt von kritik, selbstkritik, kontrolle frei zu machen, wo es doch darum geht, durch eben die aufklärerischen tugenden dahin zu gelangen, als ganze menschheit.
wir menschen alleine, individuell, können das nicht.
und das wäre wieder meine kritik zurück an titta und klara.
hallo cassandra, die reihenfolge ist hier ein wenig durcheinander geraten. ich antworte auf deine 3 kommentare oberhalb.
zu 1: "PS. Lese trotzdem mit großem Interesse deine Beiträge. Mag mich aber nicht auf eines allein einschießen."
weiß nicht, wie ich verstehen soll, was du im zweiten satz schreibst. "... nicht auf eines allein einschießen"?? weder sprachlich-metaphorisch noch konkret mag ich so etwas von jemandem erwarten, auch von dir nicht. hast du etwa mein blog als halali zur parforcejagd auf streifzug verstanden?
zu deinem 2. kommentar: "Wieso empfindest du die Videos als Zumutung?"
die freitagsinsel ist für mich keine oktoberwiesn, wennzwar ich mich schon öfters über erheiternde einwürfe auch und besonders von streifzug amüsiert habe. das ist im kontext einer diskussion manchmal sehr witzig und weiterführend als allgemeines kopfschütteln oder sich festreden. wenn aber wie in dem hier in frage stehenden fall einer im netzteich herumfischt und ein stück hohle dose angelt, die er uns hinstellt als ausbeute seiner fischkunst, dann nenne ich sowas eine zumutung, weil streifzug seinen fang unkritisch hinstellt mit der erwartung: nun amüsiert euch mal schön!
cassandra, ich habe deutlich zu verstehen gegeben, dass ich selbst not amused war, als ich das sah, sondern darüber hinaus habe ich es gewagt, den ruf der irgendwie linken netzinsel zu wahren. es ist der versuch, die freitaginsel vor dem schicksal der malediven zu bewahren, das heißt, vor dem untergang, der unausweichlich wie die klimaerwärmung wäre, wenn "irgendwie links" bloß "nothing but links" bedeutet.
zu 3:
"Du magst Streifzugs Videos für oberflächlich halten, das tu ich nicht. So einfach ist das, zwei unterschiedliche Meinungen, du hast deine geäußert, ich habe meine dazu geschrieben. Ich akzeptiere deine, du meine auch?"
durch meine antwort zu 2 ist schon klar, dass ich deine meinung nicht teile. und wie du siehst, ist es nicht damit getan, "so einfach (ist das") die eine meinung neben die andere zu stellen und fertig.
die meisten meinungen sind oberflächlich, mensch muss ihnen auf den grund gehen und sehen, was dann noch bleibt. das, nicht mehr, aber auch nicht weniger habe ich versucht und hoffe, kein stirnrunzeln provoziert zu haben.
lg
h.y
Warum willst Du denn aus der Wolke? Das ist ja nun aber auch sehr...empfindlich.
Jede Zelle im Knast ist glücklich,
jeder Knasti tanzt ein Menuett.
Jede Zelle im Knast ist glücklich,
ach was sind die Bullen nett
Lieber Helder,
ebenso ein Dank an dich für deine differenzierte Aufnahme meines Kommentars, die ja auch nicht selbstverständlich ist.
"lange habe ich auf dich hier gewartet. vielleicht hatte ich sogar etwas derartiges erwartet, was du geschrieben hast"
Einschätzbarkeit gibt Sicherheit, auch nicht schlecht.
Widersprüche lassen sich einfach nicht immer rational-logisch auflösen, aber zB philosophisch. Die Crux beim Rechtgeben: zwei entgegengesetzte Standpunkte/Meinungen können durchaus jede für sich richtig sein, und darüber hinaus sogar noch eine dritte dazu.
Dazu ein Satz von Niels Bohr, den ich an anderer Stelle schon einmal zitiert habe:
Das Gegenteil einer richtigen Behauptung ist eine falsche Behauptung, aber das Gegenteil einer tiefen Wahrheit kann wiederum eine tiefe Wahrheit sein.
Immer mit dir auf der Suche nach diesen Wahrheiten, und nach Tiefe,
Titta
Ich glaube, wir brauchen beide Seiten bzw. uns alle, denn nur so ist es möglich, das Ganze, das Linke, die Menschheit, sich selbst,... in Balance zu halten.
Denn um das Richtige geht es ja nicht, sondern um das Rechte.
70 Kommentare habe ich nun gelesen.
"hohl" --> wohl
"nichtig" --> wichtig
"dürftig" --> Bedürfnis
"öde" --> Blöde, kann ja mal passieren.
"meisterfalk, mit den dichtern hab ich andere probleme, wenn überhaupt. die genießen bei mir beinahe absolute narrenfreiheit."
Vielleicht sind Videos die Gedichte des 21. Jahrhunderts, zumindest eine Form davon.
Manchmal legst Du Maßstäbe an, denen ich nicht gerecht werden kann oder möchte. Eine Absolutheit, die mich stocken lässt, eine Härte, die mich zurückschrecken lässt.
Ich sehe das Problem nicht wirklich. Wenn, dann ist ein technisches, eines der Organisation.
Aus Deinen Worten entnehme ich, dass Du der Ausdrucksform einer Generation Ihre Bedeutung absprichst.
Es waren nur 60 Kommentare. 70 gefühlt.
lieber merdeister, danke, dass du dich trotzdem zu wort gemeldet hast.
du hast mich, meine worte, meine verurteilung, die genau auf diese und keine anderen videos zielte, auch lediglich in diesem kontext, überdehnt, ausgedehnt auf die "Ausdrucksform einer Generation". wenn diese drei videos für eine ganze generation stehen, dann würde mir dazu nur 'lost generation' einfallen.
videos sind ein selbstverständlicher teil im internet. die gehören dazu, bereichern. habe gestern noch mich entsprechend positiv über ein video geäußert, das outnumber eingestellt hatte.
so ein video, meinetwegen auch nur ein bild betrachte ich als ein zitat, wenn es nicht selbst hergestellt wurde. so ein zitat braucht einen kontext und einen inhalt, der etwas mit dem kontext macht, interagiert.
bekleckerte autos und lufthunde fliegen mir einfach zu tief. nothing but links ist nach meiner ansicht zu tief gestapelt, wenn das spezifische gewicht des angebots nahe bei null liegt. ich sehe den sinn der sache nicht.
"Manchmal legst Du Maßstäbe an, denen ich nicht gerecht werden kann oder möchte. Eine Absolutheit, die mich stocken lässt, eine Härte, die mich zurückschrecken lässt."
mit den jahren werde ich immer radikaler, höre ich jemand sagen.
mir fallen meine tendenz zur veganen lebensweise ein. und meine versuche, nach ökologischen kriterien zu haushalten. das sind maßstäbe, die den meisten viel zu streng sind. an der zukunft der menschheit gemessen aber eher notwendig.
ist eine verspaßte gesellschaft nicht unendlich härter gegenüber den jüngeren??
wenn ein junger mann der wissenschaft ein buch über albert schweitzer schreibt und den lambarene-doktor "schrullig" nennt (im neuen freitag, Alltag), weiß ich, dass der schreiber dem selbstgewählten sujet nicht gewachsen ist. er legt zwar keine absoluten maßstäbe an und von härte zu reden, wäre auch verfehlt, aber das und ähnliches jeden tag ansehen zu müssen, ist hart.
manchmal ist das getrampel der hornochsen unerträglich laut. verstehst du, jan?
Was vielleicht stört, Helder, daß bei solchen Darlegungen (ich beziehe mich auf deine letzten beiden Absätze hier zu jan) es einem so vorkommt, als wenn bei dir die Hornochsen immer die anderen wären.
(Wieso darf einer wie Schweitzer nicht auch schrullig sein, weil man an Denkmälern nicht kratzen darf?)
Helder, Du wirbst für eine vernünftige Lebensweise, die du selber nach Möglichkeit auch versuchst umzusetzen. Aber der Mensch ist eben nicht nur Vernunft, der Mensch entscheidet viel mehr nach seinen Instinkten und nach seinem Gefühl. Eine nur vernünftige Lebensweise entspricht dem Menschen einfach nicht, diese macht den Mensch letztendlich nur zu einem Unmenschen, weil er nicht mehr ganz, in all seinen Aspekten, Mensch, also er selbst, sein darf.
Und was dich hier an Abwehrreaktionen trifft, wie auch hier bei Jan, führe ich auf genau diesen Umstand zurück. Jan möchte nicht eingesperrt sein. Ich übrigens auch nicht. Ich möchte auch mal nur ganz unvernünftig sein und Blödsinn machen, zB. schnell Autofahren wg. des wunderbaren Gefühls der Beschleunigung dabei. Verpestet aber die Umwelt, ist mir aber egal, macht Spaß. Und so ist das mit vielem. Auch mit Videos, dessen Sinn du nicht siehst/nachempfinden kannst.
Hast du dich nie gefragt, ob all diese Unsinnigen und Unvernünfigen dir nicht auch was voraus haben? Das müßtest du dich als vernünftiger Mensch nämlich vernünftigerweise mal fragen.
Herzliche Grüße
Titta
liebe titta, es ist lieb von dir, dass du mir auf die sprünge helfen möchtest, was die emotionale abwehr hier auf der freitagsinsel betrifft.
ich habe viel verständnis fürs feiern und albern. tiere und kinder sind nicht sehr vernünftig, trotzdem habe ich einen starken draht zu ihnen. auch zu musik.
mach mich bitte nicht zum typ der reinen vernunft. eine nur vernünftige lebensweise gibt es nicht.
wenn aber jan und andere sich eingesperrt fühlen in ein laufställchen, aus dem es kein entkommen gibt, haben wir uns gründlich missverstanden. ich habe 'halt' gerufen, wo mir die reine unvernunft begegnet. das tu ich, weil ich es tun muss.
ich verstehe ja sehr gut die solidarität mit streifzug als person. wenn sich dann auch zeigt, dass die sache, um die es mir zu tun ist, schlicht ausgeblendet bleibt, bestätigt das nur meine einschätzung. ich bekenne mich zu streifzugs rolle in der community. das darf aber doch nicht ausschließen, dass ich auf vakuolen hinweise. oder ist der gute so etwas wie ein unantastbares denkmal (anspielung auf deine frage zum artikel über schweitzer)?
nein, titta, die unvernünftigen (wen immer du damit meinst) haben mir nichts voraus, weil ich einer von denen bin, nur haben die das noch nicht gemerkt.
kritikfähigkeit ist eine schwierige übung. aufklärung ist etwas anderes als sich abfinden.
danke, titta, für deine verständigungsbereitschaft.
Aber was war denn dann dein Punkt, helder? Du unterstellst sowohl titta als auch mir, wir würden lediglich aus Solidarität mit Streifzug hier unsere Meinung kund tun. Das stimmt so einfach nicht. Ich saß gerade an einer etwas längeren Antwort, als ich deine Antwort auf Jan und Titta noch gesehen habe. Natürlich ist mein jetziger Kommentar noch nicht auf deinen letzten Beitrag abgestimmt, ich stell ihn dennoch vorläufig so ein:
Lieber helder,
verzeih mir meine Ausdrucksweise; schlechte Formulierungsgewohnheiten sind nur schwer auszutreiben.
Was ich meinte - und das ist auch mehr oder weniger die Antwort auf die anderen Teile deiner Ausführungen:
Ich will mich und meinen Horizont nicht einschränken.
Das heißt, dass ich sowohl deine Ausführungen als auch Streifzugs Videos als gewinnbringend ansehe. Videos sind auch eine Ausdrucksform, Jan bringt das sehr schön auf den Punkt.
Sie mögen nicht tot ernst sein, aber sie offenbaren ein Stück (fremde) Lebenswelt.
helder, du magst "bekleckerte[n] autos" nichts abgewinnen können. Streifzug jedoch zu unterstellen, er fische ein "stück hohle dose" aus dem Wasser, um es dann "unkritisch" vor unserer Nase herumzuwedeln, wird der Sache mE nicht gerecht. Ich versuche es einmal mit einem Beispiel, das Auto-Video [ungültiger link]:
„It makes me feel different and alive.“
Diese Autos sind Kunstwerke, liebevoll gestaltet von ihren Besitzern, bunt, voller Details, beschrieben mit Botschaften, die die Menschen vermitteln wollen, beklebt mit den abstrusesten Sachen, und ja: ich habe gelacht. Vor Freude. Diese Menschen leben sich aus, drücken sich aus, sie wollen anders sein und tun etwas Verrücktes. Mir zaubert das ein Lächeln aufs Gesicht und zeigt mir wieder einmal, wie unheimlich einzigartig wir jede kleinste Kleinigkeit unseres Lebens gestalten können.
Ich könnte jetzt Stunden so weiter schreiben, ich lasse es sein. Nun ein anderes Beispiel.
Streifzug findet dieses Video. Was hat er wohl gedacht? Vielleicht in Ansätzen das selbe wie ich, vielleicht aber auch etwas ganz anderes. Oder noch jemand, der die Autos sieht, mag denken: Was ein Quatsch. Mit solchen Sachen verschwenden Leute ihre Freizeit – und macht ich vielleicht selbst klar, welche Schrulligkeiten er aufweist und dass er etwas an seinem Leben ändern muss, damit es nicht immer bis unter das Dach mit Kram zugestellt ist, die man „irgendwann vielleicht noch einmal gebrauchen könnte“. Aufräumen in Inneren.
Selbst wenn die Assoziationen ähnlich sein sollten, sind sie nicht gleich. Ein zugehöriger Artikel würde jedoch Streifzugs eigene Gefühle vorweg nehmen und evtl. den Leser in eine bestimmte Empfindungsecke drängen. Deswegen sind Streifzugs Videos nicht „unkritisch“, ihr Anspruch reicht wesentlich weiter als, wie von dir unterstellt bis zur Schwelle: „nun amüsiert euch mal schön!“
Natürlich habe ich mich amüsiert, aber doch nicht nur. Ist das denn nicht leben? Erfahrungen machen, teilen, aufnehmen und sich darüber freuen? Und das ist nicht oberflächlich. Das ist das, was Menschen machen; sie versuchen glücklich zu werden.
Wenn diese Videos das bei dir nicht auslösen, dann lass sie einfach weg. Konsumier sie nicht. Aber sie als den Grund für das baldige Untergehen der freitags-community verantwortlich zu machen, ich bitte dich. Ich würde viel eher behaupten, die community geht unter, wenn sie um ihre Vielfalt gebracht wird, wenn sie den Anspruch hat, nur noch schwere Kost hervor zu bringen.
Menschen gehen daran zu Grunde, wenn sie an sich selbst zu hohe Ansprüche stellen. Meist schaffen sie es dann überhaupt nicht, das umzusetzen, was sie als das Ideal empfinden. Und die wenigen, die es schaffen, verlieren durch die ständige Beschränkung ihrer selbst ein bisschen Lebensgenuss, das Spielerische, Einfache, die Freuden der kleinen Details („Schau mal, ein buntes Auto“ ---> „Umweltverschmutzung wird zur Nebensache“).
Noch viel wichtiger: Selbst wenn man so lebt, so kann man niemanden überzeugen. Wenn ich meine Ideale aber gemäßigt vorlebe und Spaß dabei habe, bewege ich andere, mitzumachen. Mal ehrlich, anders kann man sowieso richtig ernsthaft nichts bewegen.
Jedoch: Du sagst, die „meisten Meinungen [seien] oberflächlich“. Ich habe dich speziell auf die meine angesprochen und wollte eine Stellungnahme, du hast sie auch zitiert, also gehe ich davon aus, dass du meine ebenfalls dazu zählst. Hättest du dich auf meine Aussage beschränkt, ich hätte damit leben können. Ich stimme dir auch zu, wenn du sagst, dass man über Meinungen immer nachdenken muss (ihnen „auf den Grund gehen“); gemäßigter Skeptizismus ist nicht zu verachten. Aber dann zu sagen, die meisten Stellungnahmen seien "oberflächlich". Da werde dann eher ich skeptisch.
Falscher Link: Auto-Welt
Cassandra,
wunderbare Ausführung!
Und jetzt schau ich mir das Video mal an, ich hab's bisher nämlich noch nicht gesehn, denn du hast mir jetzt richtig Lust drauf gemacht.
hallo h.yuren,
das ran in dem Getümmel kann ich gerne nachtragen:
Überrascht war ich von der Spielfreude in den Kommentaren, etwas besorgt bin ich über das anschwellende Zeitvolumen, das ich hier aufwende.
Aber ich vermute, dass all diese Nebenschauplätze wichtig sind, weil sie die emotionale, politische etc. Hintergrundmusik zur Diskussion bieten.
Radikal muss die eigene Selektion greifen, nicht aber eine wie auch immer geartete Zutrittskontrolle. Das Unerwartete setzt neue Optionen frei, alle verfügbaren Beiträge/Anregungen möchte ich gerne nutzen bei der stetigen Überprüfung der Position "irgendwie links".
Ich habe mir das Video nun angesehen und verstehe die ganze Problematik hier immer weniger. Das Video ist doch ein gelungener Essay über das Bedürfnis des Menschen, gesehen und wahrgenommen zu werden.
Die Debatte haben wir doch auch gerade im Freitag geführt. Es gibt nur Menschen, die machen das halt nicht so intellektuell wie wir hier vielleicht. Es deshalb zu verurteilen, würde ich mir anmaßen wollen, gerade und auch als Linke.
Oder was habe ich vielleicht sonst nicht verstanden?
"Zufällig" bin ich gerade hier hängengeblieben.
"...,aber das Gegenteil einer tiefen Wahrheit kann wiederum eine tiefe Wahrheit sein."
Der große Niels Bohr und dann ich? Was ich als tiefe Wahrheit bezeichnen würde, kann kein Gegenteil haben. Was sollte z.B. das Gegenteil der planetarischen Tatsachen sein?
Da würde ich gern ein paar Beispiele hören, wie das gemeint ist.
ach, titta, auch du, meine liebe, hast gar nicht erst hingesehen und trotzdem fleißig draufloskommentiert?
danke für diesen zusätzlichen beweis für bedenkenlose bedenken.
ich habs schon wiederholt gesagt: das spaßhaben will ich dir und den anderen hier nicht nehmen oder verderben; aber denk doch mal selbst darüber nach, was das ist, dass du blindlings, das heißt, ohne das, worauf ich aufmerksam machen wollte, überhaupt anzusehen, genau wusstest, was ich anrichte, indem ich dich und jan und cassandra etc. unerbittlich in einen käfig der humorlosigkeit einpferchen möchte.
ich habs gruppendynamisch verständliches schwärmen genannt. und nu kommst du.
mal schaun, ob die technik mitspielt und den anschluss an der richtigen stelle hinkriegt, nämlich nach dir, gerhardmh. das logbuch hat mir deine einmischung angezeigt und scrollend hab ich dich gefunden.
danke für deine einschätzung und nachfrage. tiefenbohrungen, rein technisch gesehen, haben enge grenzen, weil nach ein paar kilometern das gestänge zu warm und schlapp wird. nicht den dreh bis ans tiefe ende weitergibt. verbal kann mensch jedoch viel weiter bohren. erinnere mich an mathestunden. da hieß es, die parallelen treffen sich im unendlichen, und auch die asymptoten schaffen es im jenseits, sich anzulehnen.
Lieber helder,
im Grunde haben Cassandra und Titta es schon angedeutet vielleicht wiederhole ich mich also.
yuren:
"meisterfalk, mit den dichtern hab ich andere probleme, wenn überhaupt. die genießen bei mir beinahe absolute narrenfreiheit."
merdeister:
"Vielleicht sind Videos die Gedichte des 21. Jahrhunderts, zumindest eine Form davon."
yuren:
"du hast mich, meine worte, meine verurteilung, die genau auf diese und keine anderen videos zielte, auch lediglich in diesem kontext, überdehnt, ausgedehnt auf die "Ausdrucksform einer Generation". wenn diese drei videos für eine ganze generation stehen, dann würde mir dazu nur 'lost generation' einfallen."
Ich sagte bewusst "Gedichte", weil ich mich auf "narrenfreiheit" beziehen wollte.
Gestern hatte ich mir die Videos angesehen, bevor ich hier kommentiert habe. Das wäre jedoch nicht nötig gewesen, meine Antwort wäre gleich ausgefallen. Die Antwort wäre ebenso ausgefallen, wenn mir die Videos nicht gefallen hätten.
Auf das Auto-Video habe ich im übrigen einen gänzlich anderen Blick als Cassandra und Titta, deutlich weniger positiv, deutlich kritischer.
Die Frage lautet doch:
Wer bestimmt, wie tief ein Video fliegen darf?
danke, merdeister, dass du dich noch mal über die materie beugst.
im flugverkehr draußen bestimmt der gesetzgeber die mindestflughöhe. auf unserer netzinsel ist es an uns, die limits zu erfinden und uns darüber zu verständigen. die community ist noch relativ neu, daraus ergeben sich nach und nach, mal hier mal da, ansatzpunkte, anlässe über spielregeln nachzudenken. wenn wir diese impulse der selbstorganisation verschlafen, wird das ergebnis vorhersehbar sein: nirgendwie links. amorph. müll.
ich bin draußen für tempolimits, wie hier für den disput über den nullpunkt in unserem koordinatensystem.
nothing but links verorte ich im minusquadranten.
aus dieser feststellung will ich aber kein in bronze oder platin gegossenes gesetz oder urmeter ableiten. (für die motivforscher/innen: die maxime des aufklärers lautet: frage dich möglichst vor jeder handlung im öffentlichen raum, inwieweit sie zur minderung von wahn und/oder gewalt beiträgt.)
danke für dein differenziertes urteil über die videos. freut mich, dass du das kirmesauto-video kritischer siehst als titta und cassandra. das genauere hinsehen besingt mh in seinem neuen blog. samt implikationen. h.y
@ h.yuren
DIE KOORDINATEN STEHEN UNTEN UND NENNEN SICH AGB, DATENSCHUTZRICHTLINIE UND NETIQUETTE. MEHR BRAUCHT ES NICHT.
TEMPOLIMIT DRAUSSEN GIBT ES SCHON UND BRAUCHT NICHT NEU ERFUNDEN ZU WERDEN.
ICH MOECHTE VIELFALT UND KEINE EINFAELTIGE AUSRICHTUNG.
MFG
luggi
...kein Grund so zu brüllen :-p
Finde ich auch!
lieber luggi, du bist mir einer; gerade hatte ich noch gelegenheit, mich über deine wiedervereinigungs- und vergangenheitsbewältigungsgedanken zu freuen, und dann kommst du mir mit so'nem gebrüll aus kühlen gründen.
unter dem glatt geschorenen rasen gibts ein tempolimit? das ist mir ganz neu. ein interessantes detail, von denen wir ja nie genug bekommen, wie mh meldet. ich hoffe, du hast das nicht mal eben erfunden - beim tiefen graben in den gründen.
warum moechtest du was mit -oe- statt mit -ö-? und ist einfaeltig eine steigerung von einfältig? fragen über fragen. aber eben waren wir so einmütig. wie geht das?
HALLO AN OBIGE,
WELCHE BRETTER BENUTZT IHR? ICH HABE HIER EIN MOLEBOARD; UND WENN ICH AUF MEINE VIERECKIGEN KNÖPFE SCHAUE, STEHT DORT IMMER EIN GROSSBUCHSTABE, ODER?
ALSO KANN ICH DOCH DIESE BUCHSTABEN BENUTZEN. IN DER BUCHSTABENSUPPE SIND AUCH GROSSBUCHSTABEN DRIN. IRGENDWO SOLL ES EINE UMSCHALTTASTE GEBEN; ABER DIE FINDE ICH NICHT IMMER, WEIL ES NICHT DRAUF STEHT. ABER Ich kann es ja.....es funktioniert;-) hurra. aber muss ich jetzt immer kleinschreiben, bis ich die taste wiederfinde? furchtbar diese technik aus der zeit der sintflut.
Tempolimits gibt's bei mir schon ganz, ganz lang und funktioniert ohne Schilder, einfach gesunder Maulwurfverstand und wir nutzen auch keine Blechkisten für Maulwürfe.
Ä - AE und Ö - OE ist einfach zu erklären, weil ich manchmal die Umlautumschreibung benutze, damit mein lesender Internetpartner z.B. bei einem "ß" nicht irgend etwas mir ;szetlig oder noch schlimmere Kombinationen bei der Schriftsatzumsetzung erhaelt. Es schleift sich manchmal in der Handhabung so ein.
LG
luggi
liebe cassandra, du hast dir solche mühe gegeben und so viel zeit investiert, nun wird es aber höchste eisenbahn, dass ich dir rede und antwort stehe.
was der punkt ist? ich habe tatsächlich dir und titta unterstellt, aus dem bauch heraus reagiert zu haben. bei titta ist der fall klar. sie hat zugegeben, dass sie das kirmeswagenvideo gar nicht angesehen hatte. übrigens ist das nun zum dritten mal so. auch anna und friedland hatten gar nicht oder anders nachgesehen. wie ist es bei dir? hast du wirklich erst mal brav alle drei videos durchgesehen und dann erst in die tasten gehauen, um deine meinung kundzutun? das interessiert mich, denn es sagt etwas über das verhalten in der gruppe. das gewöhnlich unbewusst abläuft.
du nimmst merdeisters these auf von der audrucksform einer generation und sprichst von videos im allgemeinen (im plural). nun hat aber merdeister selbst seine these dadurch relativiert, dass er gerade das kleckerauto kritischer sieht, gar nicht mehr so positiv.
du magst stundenlang darüber deutungen anstellen und tiefen sinn vermuten, der ausdruck in klammern macht alles zunichte: "(„Schau mal, ein buntes Auto“ ---> „Umweltverschmutzung wird zur Nebensache“)."
wie ist es möglich, dass die bunte karre das gift zur nebensache runtermacht, durch die tausende menschen erkranken und sterben müssen??
da ist mir zuviel oberflächlichkeit im spiel. ei gucke mal do, ein panzer (=Landrover)! und wieviel pe-esse der hat!
die leutchen mit den bunten schlitten wissen nicht, was sie tun. punkt. in amerika ist der autowahn wenigstens durch die infrastruktur zu erklären, hier in germany ist das statussymbol auto ein missverständnis und eine verfehlte und mörderische verkehrspolitik.
schließlich zu deiner bemerkung: "Menschen gehen daran zu Grunde, wenn sie an sich selbst zu hohe Ansprüche stellen."
das ist ziemlich pleonastisch. in dem ausdruck "zu hohe" ist das negative schon enthalten, was daraus dann abgeleitet wird.
dagegen ist der satz: anspruchslosigkeit macht die menschen unbeweglich und entwicklungsunfähig. ebenso wahr.
zuletzt die meinungsfrage:
in der philosophie und wissenschaft haben meinungen einen schlechteren ruf als in politik und journalistik. den oft bloß mediengemachten meinungen steht dort das wissen gegenüber. das kann mensch nicht kaufen. nur viel neugier, lebenslanges lernen und nachdenken, experimente etc. verhelfen dazu.
auf diesem hintergrund musst du mein werturteil über meinungen verstehen. auch der untertitel zum freitag als "meinungsmedium" unterliegt dem diktum.
nix für ungut, liebe cassandra.
@ Friedland
Kleine Korrektur zu Goethe:
Die besagten, von dir leider verkürzten Zeilen, läßt Goethe im Vorspiel auf dem Theater die lustige Person sprechen:
"Greift nur hinein ins volle Menschenleben!
Ein jeder lebt's, nicht vielen ist's bekannt,
Und wo Ihr's packt, da ist's interessant."
(...)
Und unser Streifzug im Freitag ist mehr als eine lustige Person.
Gruß BW
@h.yuren,
zu irgendwie-und wo- und was- links haben schon viele etwas Erhellendes gesagt.
Jüngst meine Serie www.freitag.de/community/blogs/bildungswirt/gesellschaftstheoretische-wurzeln-einer-emanzipativen-paedagogik-1
Das gilt nicht nur für die Pädagogik. Insgesamt ist der Freitag im Print ein linksorientiertes Blatt. Die Runderneuerung ist im vollen Gange.
Bei Streifzug liegst du schlicht falsch, aber ich erkenne in deinen Kommentaren schon eine deutliche Korrektur. Und das ist gut so!
Gruß BW
@streifzug
Noch ne kurze Bemerkung: Immer weiter so: Links-unkalkulierbar-anarchistisch-individualistisch-humorvoll-cinemaistisch, so, wie du eben bist oder hier erscheinen willst.
Gruß BW
lieber h.yuren, wenn du streifzug schon kritisierst, warum dann für beliebige links? ich erinnere mich noch an eine diskussion, in der streifzug eine rede ajmedinedjads mit den worten kommentierte: "der mann hat recht". ajmedinedjad hatte in der rede die usa und israel für so ziemlich alles übel im nahen osten verantwortilch gemacht. und die rede war eindeutig antisemitisch. diese haltung streifzugs fällt ja leider auch unter "irgendwie links".
...sind halt ein paar Clips - so lange man das Forum hier nicht damit zukleistert, ist doch nicht so schlimm...ist ein bisschen viel Lärm um nichts...
"Nichts"
lieber bildungswirt, wolltest du mir damit was neues sagen:
"Insgesamt ist der Freitag im Print ein linksorientiertes Blatt. Die Runderneuerung ist im vollen Gange."
so neu bin ich hier nun nicht. kann es sein, dass du mich mit jemand anderem verwechselst?
einverstanden, giuseppe. ich finde, dass nichts etwas wenig ist für ein irgendwie linkes forum.
danke für den fingerzeig, oca. doch ich wüsste gern mehr. kannst du dich an den wortlaut erinnern oder ihn im kontext aus dem archiv hervorholen?
ich geh gleich selbst auch auf die suche.
@oca
Was ist antisemitisch, was ist antiisraelisch, was ist antijüdisch?
Was ist antiarabisch? Was ist antiamerikanisch? Was ist antideutsch? Was ist antieuropäisch?
Schon mal überlegt, dass hinter solch einer Wortwahl gezielt politische Interessen hinterlegt sind?
Wenn ich gegen die israelische Atombombe und Atonbombenversuche bin, bin ich dann antisemitisch? Wenn ich darauf hinweise, dass frühere und jetzige Vertreter israelischer Politik Terroristen waren, was bin ich dann? Wenn ich anprangere, dass israelische Soldaten während der ersten Intifada jungen Palästinensern in absolut inhumaner Weise Extremitäten brachen, was ist das?
Nein, Israel ist ein imperialistischer Staat (Traum vom Großisrael) und es herrscht Ausbeutung; der israelischen und palästinensischen Menschen sowie der Natur. Und das klarzustellen ist dann "irgendwie links". Das ist keine Rechtfertigung für Äußerungen irgendwelcher Staatsführer, die politische Probleme mit Hilfe mil. Gewalt oder Androhung in Nahost und anderswo lösen möchten.
Das Elend der Palästinenser ist ganz einfach grausam. Die israelische Staatsführung trägt eine Mitverantwortung. Oder mal eruieren, wie sich der Umgang mit arabischen Vertretern in der Knesseth vollzieht.
aleikum schalom
mir luggi
luggi müh dich nicht, oca ist von den un(be)rührbaren.
@h.yuren: nur aus der Erinnerung ist das schwierig. Ich hoffe, dass im Folgenden keine Feler stecken: Es gab einen Artikel von R. Walter mit dem Titel: "Was sagte Ajmedinedjad in Genf wirklich?", in dem der Autor behauptete, das von Ajmedinedjad vor einer UN-Versammlung Gesagte sei gar nicht so schlimm gewesen, und der Antisemitismusvorwurf sei nur ein Reflex.
Dabei ist die Argumentation immer die Gleiche, wie auch bei Streifzug und wie bei luggi oben: Wenn man davon ausgeht, dass Israel der grausamste, imperialistischste, aggressivste etc. Staat ist, dann wäre es natürlich kein Antisemitismus, das auch zu sagen. Das "Problem" ist nur, dass die zur Unterstützung solcher Behauptungen vorgebrachten Argumente (a) oft fragwürdig oder schlicht falsch und (b) praktisch immer aus dem Kontext gegriffen sind. Man muss nicht alles verteidigen, was Israel macht, aber man sollte nicht vergessen, warum dieser Staat entstanden ist, und gegen welche Feinde er sich behaupten musste und muss. Und wer bei einer Rede Ajmedinedjads wie der in Genf den Antisemiten nicht erkennt, dem muss ich leider sagen: er ist selber einer.
Um nochmal darauf zurück zu kommen: wenn ich die Zeit hätte, würde ich mir die entsprechende Diskussion zum genannten Artikel über Ajmedinedjad noch einmal vornehmen und einen Blog darüber schreiben, weil in Teilen des Artikels und der Diskussion ganz gut erkennbar wurde, wie Antisemitismus heute funktioniert.
(Ich möchte Streifzug gar nicht vorwerfen, dass er, sagen wir, eine Antisemit "aus eigenem Antrieb" ist. Es mag sein, dass er nur auf der allgemeinen Welle verschwörungstheoretisch empfänglicher Anti-Imperialisten mittreibt und die Rede von Ajmedinedjad gar nicht richtig gelesen oder verstanden hat. In der zitierten Diskussion meldeten sich aber noch Antisemiten ganz anderen Kallibers zu Wort, dass einem schon übel werden konnte. Dass der Freitag eine recht einseitige Berichterstattung über den "Nahost-Konflikt" pflegt, mag dazu beitragen, dass sich auch solche Leute beim Freitag im Netz melden.)
meisterfalk schreibt: "luggi müh dich nicht, oca ist von den un(be)rührbaren."
Willst Du damit sagen, dass ich bei der Schilderung von von israelischer Seite zu verantwortenden Grausamkeiten meinen Verstand ausschalten und "Ajmedinedjad hat recht!" schreien soll? Muss ich jetzt wirklich nochmal nach Ajmedinedjads Rede suchen, um den ganzen antisemitischen Dreck hervorzukramen?
@meisterfalk: wie tief muss man eigentlich sinken, um luggi zur Seite zu springen?
Luggi sagt: "Was ist antisemitisch ... ? ... Schon mal überlegt, dass hinter solch einer Wortwahl gezielt politische Interessen hinterlegt sind?"
Was will luggi damit sagen? Man darf nicht vom Antisemitismus sprechen, weil das nur ein politischer Kampfbegriff ist? Es gibt gar keinen Antisemitismus? Wenn Ajmedinedjad kein Antisemit ist, was ist er dann? Warum darf man ihn nicht als solchen bezeichnen? Und was ist einer, der ihm Recht gibt?
Der moderne Antisemitismus kommt praktisch immer als Israel-Kritik daher. Was nicht heißt, dass jede Israel-Kritik Antisemitismus ist, die vom Schlage eines Ajmedinedjad aber ganz sicher.
oca, ich bin nicht fündig geworden. darum schlage ich vor, wir bleiben wachsam und nehmen uns den nächsten akuten fall vor. ok?
@ oca:
>Ich hoffe, dass im Folgenden keine Feler stecken: - Na ja. Eben!
Man soll halt die Hoffnung nie aufgeben!
@ alle:
Findet Ihr es eigentlich sinnvoll, daß ein paar harmlose Links von streifzug so aufgeblasen werden, daß wir jetzt beim Antisemitismus gelandet sind?
Da muß ich ganz doof fragen: Geht's noch?
Vielleicht finden die einzig Rechtgläubigen und Recht-Links-Denkenden hier in der Community auch noch antisemitischen Inhalt in den Videos.
Und dann könnt Ihr Euch ja 'nen Sprengstoffgürtel umschnallen und alle, die nicht Euren hehren Standards genügen, rausblasen, ja?
Jedenfalls weht in Euren Kommentaren, oca und Helder, ein wenig von diesem Geist.
Hoffentlich geht's ein bißchen besser, wenn das Wochenende vorüber ist, und Ihr wieder auf andere Gedanken kommt, Kinder!
Langer Rede kurzer Sinn: Leute, kommt wieder auf den Teppich!
Teppich ist gut, aufgekloppft noch besser.
@I.D.A. Liszt Alle:
Ich möchte mich in aller Form dafür entschuldigen, dass ich Euch mit meinem Antisemitismusverdacht nerve und vorschlagen, dass ab jetzt wieder, wie eigentlich auch immer schon, jeder einfach ungefiltert das schreibt, was ihm so gerade durch den Kopf geht. Ob es um Sprengstoffgürtel geht oder darum, dass Ajmedinedjad einfach mal nur recht hat - egal! Lasst es einfach raus.
lieber idaliszt, auf dich hatte ich noch gewartet, sonst hätte ich den teppich längst ausgeklopft (rainer) und aufgerollt.
dass es zu halsbrecherischen abstürzen vom teppichrand kommen würde, hatte ich nicht geahnt, aber mensch ist erfinderisch.
dank an alle, die zumindest einen fuß auf mein schlichtes gewebe gesetzt haben, besonders an jene, die gesittet auf dem teppich blieben.
dass einigen das farbmuster überhaupt nicht gefallen konnte, manche dadurch gar ins schwindeln kamen, war nicht beabsichtigt, aber nach der wahrscheinlichkeit auch nicht auszuschließen.
der staub ist raus, das spiel ist aus.
...ja, ich verstehe Dich, aber solange es nicht mit Clips, wie gesagt, zugekleistert wird, was mich, würde ich den "Freitag" nicht schon seit Anfang oder Mitte der 90er kennen, ebendfalls abschrecken würde, muß man nicht gleich Panik bekommen, das der Freitag zu einer dieser beliebig austauschbaren Medien im Netz wird, auch wenn die Gefahr natürlich besteht...
LG
@ h.yuren nun auch noch etwas....Das ein Herausgeber auch 'mal stimulierend sein kann ist neu für mich: "was der Gärtner jetzt pflanzt erntet er im Frühjahr. Na JA, schau'n wir mal was da wächst. Meine einwöchige Abstinenz war nur aufs Schreiben begrenzt, nicht aufs Lesen. Die Eliminierung von mehr als 100 m Brombeer-Sträuchern hatte seine Spuren in den Fingerspitzen hinterlassen; nun sind die Stacheln weg und ich kann wierder nerven :-)
@ Streifzug und Links: was ist denn das für ein Problem? H.Yuren, ich dachte es sei normal in Internet wenn ein Link mal nicht den individuellen Geschmack trifft. Bei Print-Medien sind das ja mittlerweile ganze Seiten und auch hier wird Dein eigentlicher post mit Ausscheifung strapaziert.
Mal ganz klar gesagt: vor ein paar Wochen haben sich da ein paar Künstler oder Moderatoren gegen den Kriegseinsatz in A-stan ausgesprochen. Davon höre ich gar nix mehr, so als wären da ein paar übergeschnappte Menschenrechtshippies als Selbstdarsteller auf einem Portal gelandet wie Schneeflocken auf einer heissen Herdplatte.
Das mit dem irgendwie nirgendwo links, hmm, der Weg der französischen Linken scheint mir in Deutschland vorgezeichent.
@ h.yuren nun auch noch etwas....Das ein Herausgeber auch 'mal stimulierend sein kann ist neu für mich: "was der Gärtner jetzt pflanzt erntet er im Frühjahr. Na JA, schau'n wir mal was da wächst. Meine einwöchige Abstinenz war nur aufs Schreiben begrenzt, nicht aufs Lesen. Die Eliminierung von mehr als 100 m Brombeer-Sträuchern hatte seine Spuren in den Fingerspitzen hinterlassen; nun sind die Stacheln weg und ich kann wierder nerven :-)
@ Streifzug und Links: was ist denn das für ein Problem? H.Yuren, ich dachte es sei normal in Internet wenn ein Link mal nicht den individuellen Geschmack trifft. Bei Print-Medien sind das ja mittlerweile ganze Seiten und auch hier wird Dein eigentlicher post mit Ausscheifung strapaziert.
Mal ganz klar gesagt: vor ein paar Wochen haben sich da ein paar Künstler oder Moderatoren gegen den Kriegseinsatz in A-stan ausgesprochen. Davon höre ich gar nix mehr, so als wären da ein paar übergeschnappte Menschenrechtshippies als Selbstdarsteller auf einem Portal gelandet wie Schneeflocken auf einer heissen Herdplatte.
Das mit dem irgendwie nirgendwo links, hmm, der Weg der französischen Linken scheint mir in Deutschland vorgezeichnet.
Siehst Du Helder, auf mich ist Verlaß.
Wo gezankt wird, bin ich nicht weit...
;-)
Ich möchte kurz zusammenfassen:
streifzug ist ein Video-Linker, aber ein rechtschaffener!
Und ich dummer Leser dachte schon, das Blog sei dankbar geschlossen ... aber: Nein, es geht weiter ... dann werde ich morgen - morgen - mal ein ausgeführten Gedanken hier hinschreiben ...
bedankt, ida, aber sag mal, was hast du für ein neues bild? ich kann nichts erkennen. sitzt du da vielleicht unter dem strandgut?
Das sollte mein Profilbild sein, aber ich bin ja zu alt für so moderne Technik, da habe ich mich ver-linkt... ;-)
Und nun habe ich es auf die Reihe gekriegt.
Also kannst Du Dich am hergebrachten guten Stern auf allen Straßen erfreuen...
Freut mich, dass es nur ein Fehlgriff war. Dein Blog-Bild ist so schön rot und das abgebildete Objekt von einprägsamer Form, hoher Wiedererkennungswert und identifikationstauglich. :)
Rotfront, mein lieber meisterfalk!
ihr habt eindeutig zu viel zeit :-)
...oder hast Du zuwenig? Beileid :-p
Zu der Kennzeichnung "irgendwie links" muss man doch nicht versuchen, eine Definition von "links" zu bemühen. "Irgendwie links", das gibt doch genau die leere Hülse wider, die heute 'Hinz und Kunz' für ihre gesellschaftspolitische Programmatik verwenden. Die SPD ist natürlich "links", aber die Linke ist "linker"; die Grünen sehen sich als die "linke Mitte" (wie geht das?); die taz gilt als "linke" Zeitung, weil sie mal als solche gegründet wurde; im Bioladen einkaufen ist auch schon "irgendwie links" genauso wie Open-Source-Software zu benutzen ...usw.
Den Freitag habe ich auch als "irgendwie links" aufgefasst; zumindest bis es zum Netzauftritt kam und nun eine 'Community' für sich beansprucht, dieses Medium mitzugestalten. Diese 'Community' kommt ja gerade auch in letzter Zeit dahin, festzustellen, dass sie so homogen gar nicht ist, wie der Begriff eigentlich nahelegt. Und eine linke Haltung offenbart sich mir in der Community schon seltener.
Und da es eben schwierig ist, mit der Netzrealität umzugehen, sollte man den Freitag nun in seiner Konzeption nicht als völlig verwässert erscheinen lassen und ein "irgendwie links" als primären Programmpunkt setzen. Das wäre ja peinlich.
Und übrigens ist die zitierte "Definition" von "links" als zwischen "human" und "rational" angesiedelt, ebenso auf das bürgerlich-liberale Lager anwendbar. Sie ist eben nur "irgendwie links".
Ihr Super-Linken, damit es mit Streifzug Videos und der Kritischen Theorie weiter vorangeht:
* Dialektik und Aufklärung
* Kritik der Ideologien und Rituale
* Gesellschaftstheorie und Erkenntniskritik
* Selbstreflexion und Emanzipation
* Interaktion und kommunikatives Handeln
* Entfremdung und Ich-Identität
Nehmen wir doch alle mal den fliegenden Teppich, Perspektivwechsel tut gut.
Gruß BW
Gut gegeben!
Mensch Titta, ich hatte Dich immer für einschätzbar und schätzbar, äh: zu schätzen gelesen. ---
Weniger schreiben ist aber manchmal mehr denken.
Gute Wünsche, Deine Relektüre
alle sollten diesen zweig hier noch einmal nachlesen, denn lesen ist schön, so acht tage nach dem schreiben
Ich habe heute nach dem DFB-Pokal-Sieg des VfL Osnabrück gegen den BVB Dortmund noch einmal den ganzen Blog hier gelesen. Manchmal glaubte ich, die Sachaussagen am Anfang wären gänzlich verloren, manchmal glaubte ich, Seilschaften ermitteln zu können.
Und eben durchgängig die Abwehr einer auch nur ungefähren Definition dessen, welches Verhalten man heute links nennen könnte. Ich finde das erbärmlich.
Wenn "wir" uns nicht einmal auf human, rational, kritisch einigen können, sondern eine Video- und Spaßguerilla in der alternativen Kneipe "Zum Kuscheleck" besuchen müssen, dann bleibe ich bei solchem Verein / daheim.
Endreim.
Rainer Kühn,
mir geht es ähnlich, ich habe soeben diesen blog auch diesen blog komplett gelesen.
Seilschaften - oder eine Art "pressure group" - kamen mir auch in den Sinn, eine Art flinke Einsatzgruppe, die den Freitag zurückbürsten will (schlimmer wäre: soll).
"Irgendwie links" hat mir gestern noch sehr gut gefallen. Sollte sich meine Ahnung bestätigen, dann hau' ich hier ab und lass' mein Abo auch gleich da.
huch, ich lese was doppelt.
egal
Ja, in vielen Blogs und Kommentaren, die ernsthaft beginnen, kommt sehr schnell die Beflockung mit linkem Witz und dann folgen die Worte ins Nirgendwo. Einem (alten) Freitag angemessen ist das nicht, als Leserbrief würde kein einziger Blogger seinen Beitrag verschicken.
Es fehlt an Selbstdisziplin und an einem Bewußtsein vom Ernst der Lage.