Regionalisierung.

es gibt zwei prinzipien der gebietsverwaltung: zentralismus und regionalismus. ersterer steht im ruf der normalität, und die bündelung der macht in einer mitte ist auf dem globus die absolut vorherrschende machtoption.

nach der überzentralisierung in der nazi-diktatur wurde den übriggebliebenen teutschen der föderalismus nahegelegt als eine relative bremse gegen den alten zentralstaat. das klappte auch ganz gut bis zur wahl berlins als hauptstadt des wieder großen schland.

vom thema regionalismus der 80er jahre ist etwas hängen geblieben, wie gesagt etwas, nicht sehr viel. während auf der napoleon-insel korsika die bomben krachten, für die loslösung von frankreich, entstanden hierzulande die regionalstudios der rundfunkanstalten. immerhin.

geblieben sind die schotten mit ihrer politik der autonomie von london und wie gesagt die katalanen in ihrem streben nach autonomie von madrid. aktuell hinzugekommen ist die idee oder der vorschlag, die ukraine zu befrieden durch eine föderale machtverteilung.

montesquieu wusste, was er tat, als er die gewaltenteilung zur überwindung der unerträglichen monarchie ins gespräch brachte. jede regionalisierung ist eine gewaltenteilung, die mehr nähe, überschaubarkeit und dadurch menschlichkeit verspricht.

europa förderte vor jahren besonders die euregios. das sind grenzregionen auf beiden seiten der landesgrenzen. europa sollte in den regionen besonders spürbar werden, wo im zeitalter der nazionalstaaten die grenzen als einschneidend erfahren wurden. zweisprachigkeit war ein ziel.

geblieben ist big brussels. und big berlin. eine entwicklung, die in die falsche richtung weist, in die zentralisierung. das muss im sinne der gewaltenteilung anders werden. das sind wir montesquieu und den menschen schuldig, die überall in regionen leben.

regionalisten aller länder vernetzt euch, aber löst euch von den zentralen!