Sanktionsgerechtigkeiten.

Schuld und Strafe. wie war das doch noch mit gorbatschow und der sogenannten wiedervereinigung vor der jahrtausendwende? zuweilen ist von revolution die rede. noch heute.

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statt einen weiteren deutschen staat, die ddr, anzuerkennen und zu stützen, dachte die brd nur an stürzen und bestand auf der sogenannten wiedervereinigung. das war das altbekannte machtkalkül, vermengt mit nazionalgefühl, wie gehabt.

am ende war es hier in europens mitte, dass der westen sich vom osten nahm, was ihm nicht zustand. die ddr wurde kurz gesagt vereinnahmt. und das war der erste streich. die anderen folgten in unschöner regelmäßigkeit bis jetzt in der ukraine.

russland hatte lange jahre mit sich selbst zu tun, bis es putin mit der partei Einiges Russland gelang, den zerfall des reichs zu stoppen. zum großen missfallen der geier, die schon über dem riesenreich kreisten.

als mit dem griff nach kiew und der krim die russische flotte im schwarzen meer schon auf der einkaufsliste des westens stand, tat der kreml das nötigste, den flottenstützpunkt zu halten. er nahm die halbinsel ein.

das geschrei der geier über den verlust der fetten beute war ohrenbetäubend und wollte nicht enden. es löste die kette der sanktionen aus, mit der russland bestraft wird, bis heute.

dass die eskalation der sanktionen inzwischen zurückwirkt auf die länder der eu, ist logisch und gewollt. die wirtschaftliche kooperation von eu und russland soll eingefroren werden.

damit bestraft sich berlin, aber auch brüssel, für die unterstützung des vorläufig letzten streichs, der vereinnahmung der ukraine durch den westen. die selbstkasteiung steht in der langen christlichen tradition des abendlandes. sie ist aber auch ein akt der ausgleichenden gerechtigkeit.

so wie sich die usa auf einem anderen spielfeld im irak selbst bestrafen.

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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