Schwere Not.

Schock. gestern ist ein vater in münster freigesprochen worden, dem mord an seinem eigenen sohn zur last gelegt wurde. offizielle begründung: mangel an beweisen.

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die ehefrau und mutter des jungen hätte ja auch die tat begangen haben können. der gerichtssprecher fand das urteil auch nicht eben befriedigend. der staatsanwalt prüft noch, ob er in die revision geht.

das opfer in dem gerichtsverfahren war der noch nicht zweijährige sohn des ehepaars. er war mit schwerem hirntrauma ins krankenhaus eingeliefert worden. die medizinischen experten kamen nach der untersuchung des jungen zu dem schluss, das kind sei so heftig geschüttelt worden, dass es an den hirnverletzungen starb.

2 dinge waren im bericht des wdr-fernsehens noch entsetzlicher als die mordtat und der prozessausgang:

a) der arzt des coesfelder krankenhauses erklärte die tödliche wirkung des kindschüttelns und schloss dann mit der bemerkung, dass jedes jahr bis zu 20 solcher fälle allein im krankenhaus in coesfeld vorkommen.

b) eine familienberaterin sagte, was sie den eltern empfiehlt, wenn die im umgang mit ihren kleinkindern überfordert sind und sich um rat an sie wenden. das kind am sicheren ort ablegen, sagte sie, z.b. im bett, und dann seine wut an toten gegenständen austoben.

wieviel hilflosigkeit und überforderung muss es dann erst im ganzen land geben?!

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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