übersetzen wir den obsoleten kronenträger in den zeitgemäßen politfunktionär und konzernmanager, so zeigt sich dessen nacktheit in mangelndem sachverstand für den job. für den spitzenfunktionär eine glatte überforderung. aber das sagt niemand. allenfalls ein naiver zeitgenosse.
das einzige, was der machtmanager angeblich braucht, ist macht und die fähigkeit mit ihr zu jonglieren. und dafür werden die jongleure der macht bestaunt und bezahlt.
zum beispiel geht das gerücht, die gegenwärtige kanzlerin habe nicht jura, sondern physik studiert. unter lauter juristen etwas besonderes. doch als es um die laufzeiten der akw im lande ging, brauchte die physikerin den schock von fukushima, um nicht länger an den akw festzuhalten.
physik ist ein weites feld. aber selbst wenn jemand atomphysik studiert hat, steht er oder sie noch politisch nackt da, weil bloßes wissen nicht genügt. es muss etwas hinzukommen, das noch mehr gewicht hat: die ethische kompetenz. ist es schon äußerst bedenklich, die sachkompetenz durch beiräte einzuholen, so ist es vollends unmöglich, die ethische kompetenz einzukaufen. die muss mensch haben.
freilich ist der gedanke rein theoretisch. denn die leute, die im geschäft stehen, tun täglich dinge, die ganz unvereinbar sind mit ethischer integrität. egal, ob sie den reichtum des landes parteiisch verteilen oder ob sie, statt ökologische ziele zu verfolgen, die rüstungsindustrie stärken. um nur zwei punkte zu nennen.
ich fasse zusammen: den managern der macht fehlt es nicht nur an einschlägigem wissen, sondern auch an der goldwaage des gewissens. darum sieht es auf der welt so übel aus, so aussichtslos. die plumpen propagandamärchen, die sie uns zumuten, zeigen den typischen realitätsverlust der herrschenden kaste.
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