zum beispiel die bremenwahl.

mehrheitsprinzip. bei der bürgerschaftswahl gestern in bremen lag die wahlbeteiligung bei 50%. das heißt, nach dem demokratischen mehrheitsprinzip müsste die wahl ungültig sein.

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gegen die hälfte der stimmberechtigten können die parteien, die gewählt wurden, keine mehrheit beanspruchen, allenfalls eine pattsituation

die 48% der stimmen für die rotgrüne koalition muss nach adam riese durch 2 geteilt werden. 24% der bremer haben die neue regierung gewählt. was für eine mehrheit!

fdp, afd und wutbürger konnten die 5%-hürde nicht nehmen. sie blieben offiziell unter den 10% aller stimmberechtigten. die cdu hat nach meinung einiger cdu-leute die wahl gewonnen, weil sie zur zweitstärksten fraktion im senat aufstieg. bei licht besehen, sind aber die knappen 23% nicht einmal 12% der wahlberechtigten. und der gewaltige sprung nach vorn entpuppt sich als schrittlein von knapp anderthalb prozent.

britanniens mehrheitsverständnis lasse ich hier mal außen vor. da werden gültig abgegebene stimmen der minderheit schlicht unter den teppich gekehrt. prinzip: mehrheit siegt, ganz gleich wie sie zustande kam. aber das gilt noch als demokratisch. wie die briten das mit der gleichheit in einklang bringen, müssten sie noch erklären.

vgl. www.wortplus.com: stichwort mehrheitsprinzip

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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