Eine Studie der Universität Bern zeigt, dass die Artenvielfalt in Städten mit ausreichend Grünflächen höher ist als in intensiv genutzten Agrarlandschaften. Halle (S.) ist eine von diesen Städten mit ausreichend Grünflächen, wenn man vom immer noch schrumpfenden Baumbestand einmal absieht. Deshalb ist es wichtig, auf den Grünflächen herbizidfrei und möglichst naturnah zu wirtschaften.
Vorreiterin im mitteldeutschen Raum ist die Stadt Weißenfels, wo städtische Betriebe längst auf den Glyphosateinsatz verzichten. Auch Pächtern und sonstigen Nutzern von städtischen Grundstücken ist der Einsatz von glyphosathaltigen Mitteln förmlich verboten. Andere Städte wollen diesem Beispiel folgen, Eisleben, Hettstedt und neuerdings auch Halle (S.).
Eine Petition fordert die Fraktionen im Stadtrat auf, das Thema auf die Tagesordung zu setzen. Das ist nicht selbstverständlich, denn in der deindustrialisierten Saalestadt betätigen sich die städtischen Betriebe und Verwaltungen als Strippenzieher. Der Stadtrat ist mehr oder weniger Fassade, hinter der "Entscheider" Vorteilsnehmer*Innen ihre Gunst gewähren oder verweigern können.
Um diese Duldungsstarre aufzubrechen, haben Privatpersonen um das alternative Stadtmagazin "Hallesche Störung" eine Petition gestartet, die ein Verbot von glyphosathaltigen Herbiziden auf allen Wiesen, Wäldern und landwirtschaftlich genutzten Grundstücken im Eigentum der Stadt Halle (S.) fordert.
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