Ohne OGG und FLAC

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Beim Discounter, wo es ALDI guten Sachen gibt, habe ich mir vorhin ein "Design Wireless LAN Internet-Radio" geholt. Versprochen wird der "Empfang von ca 13.000 Internet-Radiosendern", gemeint sind wohl Streams und Podcasts. Auf der Packung prangt ein Windows-7-Logo, aber der Anschluss ans WLAN klappt. Zum Einstieg gibt es erst einmal eine Software-Aktualisierung, eine Operation am offenen Herzen. Aber auch die ist in wenigen Minuten gelungen, der Einstellungs-Assistent funktioniert akzeptabel. Nur das Wetter wird für Merseburg angezeigt, Änderungsversuche werden kühl ignoriert. Das Stationsmenü ist etwas unübersichtlich, aber bald dudelt die kleine Kiste mit wenig berauschenden 2 x 7 Watt leicht blechern vor sich hin. Zugriff auf den PC mittels Windows-Mediaplayer klappt auch, ebenso das Abspielen vom USB-Speicherstick.

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Leider nimmt das Gerät nur MP3- und WMA-Dateien an, OGG-Vorbis und FLAC werden gar nicht erst angezeigt. Ein UKW-Radio mit RDS ist auch integriert, aber das werde ich meinerseits ignorieren: Keine Macht für "Rockenberg und Miriam"! Die Einstellung der Weckzeit setzt ein mittleres Technikstudium voraus, aber ich will ja Radio hören, vor allem die zahllosen Spartensender. Das fängt bei Keltenkitsch an, setzt sich mit finnischer Volksmusik fort und ist mit Japanpop noch längst nicht am Ende. Nicht umsonst bin ich mit dem berühmten Opernsänger Heinrich Schlusnus verwandt, den Nachbarn sei's getrommelt und gepfiffen. Favoriten lassen sich auf dem Internet-Radio nur in einer Online-Datenbank speichern. Dazu muss man sich anmelden und wird ausgefragt, ich "signiere ein" als Leo Spratzky, Kammersänger von Profession. Herr Kammersänger, dürfen wir hoffen? Ja, heute gibt es Keltenkitsch satt für den ganzen hellhörigen Plattenbau!

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Geschrieben von

hadie

Was die Arbeitnehmer jetzt brauchen, ist ein Rettungsschirm für die Portemonnaies. (Frank Bsirske)

hadie

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