Nach 117 Tagen Streik und zähen Verhandlungen einigten sich heute die Geschäftsführung von S-Direkt und die Gewerkschaft ver.di auf einen neuen Haus-Tarifvertrag für die Beschäftigten des Sparkassen-Callcenters in Halle/S. Die Bezüge werden ab dem 1. Dezember 2012 auf 8,50 Euro pro Stunde angehoben. Beschäftigte, die bereits soviel bekommen, erhalten dann neun Euro. Hinzu kommt die Festschreibung einer 5-Tage-Arbeitswoche sowie die sofortige unbefristete Anstellung der am Streik beteiligten befristet Beschäftigten.
Vorausgegangen waren 117 Tage Arbeitskampf, Demonstrationszüge durch die hallesche Innenstadt, Proteste vor verschiedenen Sparkassen-Einrichtungen im Bundesgebiet, Flashmobs und Solidaritäts-Aktionen anderer Callcenter-Beschäftigter. Bundes- und Landespolitiker standen Schlange für ein gemeinsames Bild mit den Streikenden.
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Auch Unmutsäußerungen von Sparkassenkunden waren zu hören und der Sparkassen-Verband stand letztlich deutlich unter Druck, die Hungerlöhne aufzubessern. Nun äußern sich beide Seiten zufrieden und S-Direkt-Geschäftsführer Henkel freut sich über die endlich hergestellte Planungssicherheit.
Warum nicht gleich so? - fragt sich da der örtliche Sparkassenkunde.
(Foto: ver.di)
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