Tarifabschluss bei S-Direkt

Streik, Callcenter "Dieses Ergebnis ist das Resultat eines 117-tägigen Arbeitskampfes, der in der Bundesrepublik Deutschland seinesgleichen sucht." (Stefan Wittmann)

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Nach 117 Tagen Streik und zähen Verhandlungen einigten sich heute die Geschäftsführung von S-Direkt und die Gewerkschaft ver.di auf einen neuen Haus-Tarifvertrag für die Beschäftigten des Sparkassen-Callcenters in Halle/S. Die Bezüge werden ab dem 1. Dezember 2012 auf 8,50 Euro pro Stunde angehoben. Beschäftigte, die bereits soviel bekommen, erhalten dann neun Euro. Hinzu kommt die Festschreibung einer 5-Tage-Arbeitswoche sowie die sofortige unbefristete Anstellung der am Streik beteiligten befristet Beschäftigten.

Vorausgegangen waren 117 Tage Arbeitskampf, Demonstrationszüge durch die hallesche Innenstadt, Proteste vor verschiedenen Sparkassen-Einrichtungen im Bundesgebiet, Flashmobs und Solidaritäts-Aktionen anderer Callcenter-Beschäftigter. Bundes- und Landespolitiker standen Schlange für ein gemeinsames Bild mit den Streikenden.

http://www.sd-verdi-betriebsgruppe.de/bg/gallery/albums/userpics/10002/normal_IMG_1300.JPG

Auch Unmutsäußerungen von Sparkassenkunden waren zu hören und der Sparkassen-Verband stand letztlich deutlich unter Druck, die Hungerlöhne aufzubessern. Nun äußern sich beide Seiten zufrieden und S-Direkt-Geschäftsführer Henkel freut sich über die endlich hergestellte Planungssicherheit.

Warum nicht gleich so? - fragt sich da der örtliche Sparkassenkunde.

(Foto: ver.di)

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Geschrieben von

hadie

Was die Arbeitnehmer jetzt brauchen, ist ein Rettungsschirm für die Portemonnaies. (Frank Bsirske)

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