Thalia bleibt vorerst

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

"Ich freue mich, dass die Theater, Oper und Orchester GmbH dank der Solidarität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre künstlerische Arbeit in allen Bereichen für viele Jahre auf gesicherter wirtschaftlicher Basis fortsetzen kann", wird deren Geschäftsführer Rolf Stiska in Halles Online-Medien zitiert. Das ist die gute Nachricht: In Sondierungs-Gesprächen zwischen den Tarifparteien erklärten sich die Belegschaftsvertreter bereit, im Rahmen von Haustarifverträgen für zunächst fünf Jahre auf Teile ihres Gehalts und jegliche Lohnsteigerungen zu verzichten. Die Gegenseite sicherte den Verzicht auf betriebliche Kündigungen und die Weiterführung der Sparte Thalia Kinder- und Jugendtheater zu.
Die weniger gute Nachricht ist, dass man soetwas in fünf Jahren wahrscheinlich nicht nocheinmal tun kann, mangels Masse. Und den Mitarbeitern, die jetzt auf ansehnliche Teile ihres Gehalts verzichten, würden bei Entlassungen auch nur die vereinbarten Hungerlöhne als Grundlage des Arbeitslosengeldes angerechnet.

Für junge Kreative nicht unbedingt eine verlockende Perspektive, weshalb es auch schon Entwürfe für ein Junges Schauspiel gibt, das weitgehend unabhängig von der städtischen Kulturbürokratie arbeiten soll. Unterstützenswert, finde ich.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

hadie

Was die Arbeitnehmer jetzt brauchen, ist ein Rettungsschirm für die Portemonnaies. (Frank Bsirske)

hadie

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden