Streit um Lindenau-Museum in Altenburg: Untenrum frei

Architektur Das Lindenau-Museum im thüringischen Altenburg soll umgebaut werden. Handelt es sich um eine notwendige Modernisierung oder um einen „entstellenden Radikalumbau“?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2022
Die Treppe, die weg soll, gab es ursprünglich nicht: Links: das Museum um 1880; Mitte: Planungsstand Februar 2022; Rechts: Der Zustand seit 1910
Die Treppe, die weg soll, gab es ursprünglich nicht: Links: das Museum um 1880; Mitte: Planungsstand Februar 2022; Rechts: Der Zustand seit 1910

Fotocollage: der Freitag, Material: Lindenau-Museum Altenburg

Von den Kosten für Grundstück und Hausbau überforderte Großstädter weichen ins Umland aus – und eben in dem Maße kommen mittlere und kleine Städte in der Umgebung neu in den Blick. Aber sie müssen etwas zu bieten haben. Altenburg, die ehemalige Residenzstadt in Thüringen, zwischen Leipzig und Chemnitz gelegen, hat in den letzten 40 Jahren fast 40 Prozent ihrer Einwohner verloren. Um gegen diesen Trend anzukämpfen, will die Stadt alle kulturellen Werte, die sie besitzt, aufbieten. Dazu gehört neben dem Skatspiel, das hier seinen Ursprung hat, unbestritten das Lindenau-Museum. Zu Ausstellungen von Gerhard Altenbourg, Carlfriedrich Claus, Hartwig Ebersbach, Hans-Hendrik Grimmling, Walter Libuda und anderen zogen die Leipziger schon