„Im Osten ging die Freiheit los“

Interview Die Schweizer Künstlerin Jacqueline Merz zog 1991 nach Dresden, der Dichter und Büchner-Preisträger Marcel Beyer folgte 1996. Wie war das in der Ex-DDR für die „Wessis“?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2020
Straßenszene aus der Bunten Republik Neustadt 1990
Straßenszene aus der Bunten Republik Neustadt 1990

Foto: Ulrich Hässler/Imago Images

Den Stand der deutschen Einheit bei der bildenden Kunst und der Literatur hat unser Autor Michael Hametner in zwei Texten zu beschreiben versucht (der Freitag 24 und 31/2020). Dabei stellte er immer noch viel Trennendes fest, zeigte die Ungleichgewichte, die man heute immer noch vorfindet. Hametner konstatierte, dass „Ost-Kunst“ im Westen unterrepräsentiert ist, nach 30 Jahren fast traditionell. Weil man sie größtenteils nicht kennt, während man im Osten immer noch bemüht ist, faire Präsentationen hinzubekommen. In der Literatur kennt man vielleicht zwei, drei Dutzend AutorInnen aus Ostdeutschland, befand Hametner, aber „die zweite Reihe kommt schon kaum noch vor“.

Die Schweizer Künsterlin Jacqueline Merz und der Dichter Marcel Beye