Wie die Werbung den Sport zerstört hat

Kommerzialisierung Unser Autor ist ein begeisterter Sportfan. Aber von Sportübertragungen hat er genug: Längst regiert bei Handball, Boxen oder Biathlon der Kapitalismus – selbst bei Olympia ist das nur scheinbar besser
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Biathlet oder Litfaßsäule? Im modernen Sport ist die Unterscheidung schwierig
Biathlet oder Litfaßsäule? Im modernen Sport ist die Unterscheidung schwierig

Foto: Marco Bertorello/AFP via Getty Images

Wie prangert man an, was als selbstverständlich gilt? Ich will es versuchen. Ich bin ein leidenschaftlicher Sportfan. Fast alle Sportarten erreichen mich. Die Spannung beim Gewinnen springt auf mich über, die Anteilnahme mit dem Verlierer natürlich auch. Eigentlich bin ich prinzipiell bei dem, der als schwächer eingeschätzt wird.

Ich fiebere förmlich mit ihm, wenn es aussieht, als könne er gewinnen. Fußball, Handball, Boxen, Formel 1, jetzt im Winter Skispingen, Biathlon und Eishockey. Eiskunstlauf weniger. Da wirkt das Pflichtprogramm bei meinen Eltern nach. Wenn ich tagsüber den Kanal noch nicht voll genug habe, darf es auch nachts eine halbe Stunde Billard in irgendeinem Sportkanal sein. Der Sport und die Sportübertragung dürfen auf