Stadt der Monumente

Folgen des Embargos Die Künstler im Irak leiden unter der Isolation und reden nicht gern über Politik
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Zwischen Tigris und Abu Nawas Straße reiht sich ein Fischrestaurant an das nächste. Doch die Tische bleiben leer, ihre Farbe ist längst verblichen. Nach zwölf Jahren Sanktionen gegen den Irak ist nur noch wenig übrig von der früheren Vergnügungsmeile Bagdads. Für Kunstfreunde allerdings bleibt die Straße ein kleines Paradies. Hier gibt es etliche Galerien für moderne Malerei und Skulptur, manche haben erst in den vergangenen Jahren eröffnet. Die Kunstszene des Iraks ist in der arabischen Welt berühmt. In anderen arabischen Ländern dominieren Impressionismus und orientalischer Realismus: Bilder von Alltagsszenen, Moscheen, Märkten in bunten Farben. Die Irakis sind experimentierfreudiger. Hier findet man jeden erdenklichen