Brüssel und Budapest tragen ein Finanzmatch aus. Niemand weiß, wann und wie es endet

EU-Trouble Inzwischen werden der ungarischen Regierung von Premier Viktor Orbán mehr als zehn Milliarden Euro aus dem Kohäsions- und dem Corona-Fonds vorenthalten. Grund hierfür ist auch Ungarns freundschaftliches Verhältnis zu Russland
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2022
Viktor Orbán, als er gerade von der Verhaftung der Vize-Präsidentin des EU-Parlaments erfahren hat
Viktor Orbán, als er gerade von der Verhaftung der Vize-Präsidentin des EU-Parlaments erfahren hat

Foto: Imago Images

Seit Jahren ist das Verhältnis zwischen der EU-Kommission und Budapest zerrüttet. Brüssel will keine Regierung, die nationale Interessen zur politischen Maxime erhebt, und schon gar keine wie die ungarische, die dies mit deutlicher Zustimmung der Bevölkerung tut. Viktor Orbáns Partei Fidesz erhielt bei der Parlamentswahl im April mit 54,1 Prozent bereits zum vierten Mal in Folge die absolute Mandatsmehrheit.

Gegenüber Nationalem herrscht in den Gängen des Berlaymont-Gebäudes grundsätzliches Misstrauen; kein Wunder, denn in allen 27 EU-Staaten entscheidet das Wahlvolk über die Legislative. Der EU-Kommission fehlt solcherart Legitimität, wird sie doch – an Europawahlen vorbei – durch nationale Exekutiven ausgehandelt, die daf&