Entfernte Freunde

EU Die Staaten im Osten gehen immer stärker auf Distanz zu Brüssel. Der wachsende Erfolg der Nationalisten wurzelt auch im großen Wohlstandsgefälle
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2015
Punkten mit linken Themen: Viktor Orbán in Ungarn und Beata Szydło in Polen
Punkten mit linken Themen: Viktor Orbán in Ungarn und Beata Szydło in Polen

Foto: Eastnews/Imago

Warschau folgt Budapest. Der Wahlsieg der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) und die ersten Entscheidungen der neuen polnischen Regierung lösten bei politischen und medialen Meinungsführern im Westen eine Mischung aus Unbehagen, Angst und Schrecken aus, Unverständnis inklusive. Den im Osten grassierenden Nationalismus empfindet man als Bedrohung, die Zurückweisung eines weltoffenen Europa als Undankbarkeit. Schon diese Sicht zeigt die schiefe Optik, mit der im Zentrum der EU Geschehnisse an der Peripherie wahrgenommen werden. An rechten und national gesinnten Parteien fehlt es auch dort nicht. Von den Niederlanden über Belgien und Frankreich bis Österreich laufen ihnen Stimmbürger in Scharen zu. Und doch gilt es, das Spezifische an den Erfolgen von Fide