Im Keller leben

Kulturfestival Schwerpunkt der dritten Kölner Pluriversale ist der Krieg in der Ukraine – auch mit dem Handy am Ohr zwischen den Grabsteinen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2015

Krieg ist konkret. Kunst ist es auch. Wo es der Kunst gelingt, den Krieg spürbar zu machen, landet sie mit Glück einen Wirkungstreffer. Wer sich die Ausstellung Phone Calls from the Cemetery and Other Stories der dritten Kölner Pluriversale ansieht, der fühlt sich danach möglicherweise ein wenig wie ein angeschlagener Boxer.

Ein Schwerpunkt der dritten Ausgabe der Reihe, die über drei Monate Veranstaltungen quer durch alle künstlerischen Disziplinen verquickt, ist der Krieg in der Ukraine. Zum Beispiel in der kleinen Stadt Zhdanovka (Schdaniwka) nordöstlich von Donezk, in der heftige Gefechte stattfanden. Hier hat die Künstlerin Alevtina Kakhidze ihre Kindheit verbracht, ihre Mutter lebt noch heute dort. Der einzige Ort der Stadt, an dem es noch