Die Barbaren kommen später

Beklagenswerte Betrogene, bewundernswerte Betrüger Das Düsseldorfer Schauspielhaus widmet sich in einem Festival dem osteuropäischen Theater
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Es war wohl als Metapher gemeint, dass der spanische Regisseur Àlex Rigola die Protagonisten in seiner Produktion European House nahezu stumm agieren ließ. In einem aufgeschnittenen dreistöckigen Gebäude, das zum Publikum mit einer Scheibe abgedichtet ist, sieht man eine Familie, ihren Alltag verrichten. Angelehnt an Shakespeares Hamlet wird getrauert, intrigiert, geliebt, ein Geist beschworen, geduscht und der Zuschauer darf als Voyeur dabei sein. So düster die Vision sein mochte, die die Produktion des Teatre Lliure Barcelona zum Auftakt zeichnete, das Düsseldorfer Festival Das Neue Europa - Warten auf die Barbaren machte es sich zur Aufgabe genau dieses Bild zu durchbrechen.

Anlässlich der EU-Osterweiterung vor zwei Jahren beschloss das Düsseldorfe