Köln ist Ford

Stadt-Theater West Am Kölner Schauspiel startet die neue Intendantin Karin Beier mit einem gewagten Premierenreigen
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Das rheinische Gemüt ist bekanntlich auf katholisch-sinnliche Unmittelbarkeit geeicht. Weshalb sich Köln nicht nur als Hochburg des Karnevals versteht, sondern gerade für die bildenden Künste und das Fernsehen einen besonders guten Nährboden darstellt. Auch auf der Bühne schätzt man eher pralles Schauspielertheater als kopflastige Diskursexerzitien oder mittelmäßige Darstellerpirouetten. Insofern richten sich nach fünf Jahren theatraler Dürre nun die Hoffnungen auf den Dienstantritt von Intendantin Karin Beier, die das Schauspiel wieder auf (rheinischen) Erfolgskurs bringen soll.

Doch die gebürtige Kölnerin verordnete ihrer Heimatstadt zum Auftakt eine kräftige Portion experimentelle Kost. Ihre eigene Nibelungen-Inszenier