Krieg in der Ukraine: Ohne China geht es nicht

Diplomatie Vertane Chance: Der Westen hat die Zwölf-Punkt-Friedensinitiative aus Peking kurzerhand verworfen, statt sich das Interesse Chinas an einer schnellen Beendigung des Krieges in der Ukraine zunutze zu machen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2023
Nach Pekings Top-Diplomat Wang Yi (r.) will nun Präsident Xi Jinping nach Moskau reisen und dann mit Wolodymyr Selenskyj reden
Nach Pekings Top-Diplomat Wang Yi (r.) will nun Präsident Xi Jinping nach Moskau reisen und dann mit Wolodymyr Selenskyj reden

Foto: Valery Sharifulin/Imago Images

Wenn es um die Beendigung der größten militärischen Auseinandersetzung zwischen Staaten in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieges geht, lautet das Kriegsziel derjenigen mit einem differenzierten Blick: „Die Ukraine darf den Krieg nicht verlieren.“ Selbstverständlich darf sich die russische Aggression für Moskau nicht lohnen, denn das wäre ein zweifelhaftes Paradigma und könnte Appetit auf mehr wecken. Daraus leiten nicht wenige im Westen ab, dass die Ukraine siegen muss. Sieg heißt für sie, dass alle russischen Truppen die Ukraine verlassen haben, die Russische Föderation Reparationen bezahlt und die politisch Verantwortlichen gerichtlich zur Verantwortung gezogen werden. So wünschenswert ein solches Ergebnis sein mag, mi