Atomwaffen: Was die Aussetzung des New-START-Vertrags bedeutet

Ukraine-Krieg Wladimir Putin hat wegen der Absicht, US-Raketen an die Ukraine zu liefern, den letzten Vertrag zur Rüstungskontrolle ausgesetzt. Damit droht ein letzter Pfeiler strategischer Stabilität nun ebenfalls wegzubrechen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2023
Wladimir Putin und der chinesische Außenminister Wang Yi bei einem Treffen im Kreml am 22. Februar 2023
Wladimir Putin und der chinesische Außenminister Wang Yi bei einem Treffen im Kreml am 22. Februar 2023

Foto: Anton Novoderezhkin/Sputnik/AFP via Getty Images

Legt man die 44-stufige Eskalationsleiter des US-Nuklearstrategen Herman Kahn aus den 1960er Jahren zugrunde, so befinden sich die USA und Russland noch im Stadium der Krise – nicht des Krieges. Doch kommen sie dem mit jeder neuen Eskalationsstufe im Ukraine-Krieg näher. Nun hat es auch den letzten Rüstungskontrollvertrag zwischen ihnen fast erwischt. Am 21. Februar verkündete Wladimir Putin in seiner Rede zur Lage der Nation, das New-START-Abkommen auszusetzen, und versetzte damit der internationalen Rüstungskontrolle einen schweren Schlag. Ob es ein Todesstoß wird, kann man noch nicht sagen.

Das New-START-Abkommen wurde 2010 geschlossen und begrenzt die Zahl der verfügbaren Atomsprengköpfe auf je 1.550, dazu die Zahl der Trägersysteme auf je 8