Trumps Denkschule

USA Wie hemmungsloser Ethnonationalismus dem Präsidenten zum Erfolg verhilft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2020

Dieser Präsident ist mehr als ein sprunghafter und narzisstischer Politiker, dem eigentlich die Eignung für das höchste politische Amt des mächtigsten Staates der Welt fehlt. Ob ihm das bewusst ist oder nicht: Sein Denken und Handeln fußt auf einer Denkschule in den Vereinigten Staaten, die lange Zeit nicht mehrheitsfähig war: den „Jacksonians“, benannt nach dem siebten Präsidenten Andrew Jackson (1829 – 1837). Die bislang dominanten Strömungen waren die nach den Staatschefs Woodrow Wilson (1913 – 1921) und Thomas Jefferson (1801 – 1809) benannten „Wilsonianer“ und „Jeffersonianer“. Erstere stehen für eine werteorientierte liberale Weltordnung mit den USA an der Spitze, die anderen für e