Bei SPIEGEL online ist zu lesen, dass die USA sich ganz offiziell auf einen Einmarsch in das Land, dass durch den mehr als anderthalbjährigen Krieg geschwächt ist, vorbereiten: "USA planen mögliche Syrien-Intervention mit 75.000 Soldaten". Als Grund müssen nun die Chemiewaffen der syrischen Armee herhalten. Die USA hätten Hinweise, dass Syrien neues Sarin-Gas produziere, weshalb Kriegsnobelpreisträger Barack Obama den syrischen Amtskollegen Bashar al-Assad vor dem Einsatz der chemischen Waffen warnt. Da kann die syrische Regierung hundertmal und noch öfter erklären, diese Waffen nicht gegen das eigene Volk einsetzen zu wollen. Es ist ja auch egal, was die syrische Regierung erklärt, ihre Sicht interessiert gar nicht. Entscheidend ist, was die USA für richtig halten. Es wird sich schon ein angeblicher Beweis finden, dass Syrien Obamas Warnung ignoriert. So erging es schon dem Irak.
Ich bin nicht erstaunt. Das Muster ist bekannt und bewährt. Die Begründungen sind austauschbar. Niemand scheint die westlichen Kriegstreiber stoppen zu können, die, wenn es ihnen notwendig erscheint, neben dem verdeckten auch den offenen Krieg nicht scheuen, um ihre Interessen durchzusetzen und zu sichern. Das besorgt mich immer wieder neu.
Da gewinnen die Patriot-Rakten, die in der Türkei stationiert werden sollen, weil die Türkei angeblich darum gebeten hat, einen neuen Sinn. Sie würden helfen, die US-Interventionstruppen vor der syrischen Luftwaffe zu schützen, bis die US-Air Force die Lufthoheit hat ... Nein, das ist alles kein zufälliges Zusammentreffen vermeintlich unabhängiger Faktoren. Da werden lang vorbereitete Szenarien durchgespielt und umgesetzt. Auch hier gilt: Die Begründungen sind austauschbar.
Kommentare 34
Die NATO-Prediger sollten endlich einmal aufhören, Terroristen zu unterstützen, die das syrische Volk drangsalieren & töten, wenn Sie als scheinheilige Warner glaubwürdig erscheinen wollen.
Doch wer von denen interessiert sich noch für Glaubwürdigkeit oder Wahrheit? Wer soll & kann nach den unzähligen Lügen diesen Meldungen noch vertrauen?
Irgendeinen Vorwand gibt es immer: "Das USA-Militär hat insgeheim eine Sondereinsatzgruppe von mehr als 150 Planern und anderen Spezialisten nach Jordanien entsandt, die den dortigen Streitkräften bei der Bewältigung der Flüchtlingsflut aus Syrien helfen und Vorbereitungen für den Fall treffen sollen, dass Syrien die Kontrolle über seine chemischen Kampfmittel verliert und der Aufruhr in Syrien sich zu einem größeren Konflikt ausweitet." (Quelle)
Und noch etwas: Bei Counterpunch.org veröffentlicht Florian Lamb eine Listeder Top24 Länderunter den mehr alsdrei Dutzend, die derzeit in die illegalen Waffenlieferungen an die "Rebellen" in Syrien involviert sind: USA, Irak, Libanon, Israel,Türkei, Katar, Saudi-Arabien, Jemen, Bahrain, UK,Frankreich, Kanada, Belgien, Deutschland, Österreich, Brasilien, Portugal,Polen, Jugoslawien, Tschechien,Bulgarien, Italien, Spanien undArgentinien.
Fast zwei Drittelder oben genanntenArmenAnbieter sind Mitgliederder NATO. (Quelle)
An den Irak mußte ich auch als erstes denken, als ich das las, Hans.
Zur Erinnerung von wegen Massenvernichtungswaffen und Krieg um deren Einsatz zu verhindern sei noch einmal auf den Irak hingewiesen. Manche scheinen das ja schon wieder vergessen zu haben. Ist ja auch neun Jahre her ...
Auch daran sei erinnert: "Bush bereut Aussagen über Massenvernichtungswaffen" und "Pentagon gibt zu: Anlass für Irak-Krieg aus der Luft gegriffen" Es klingt wie Hohn angesichts der Lage im Irak in Folge des US-Krieges ... Das hindert aber die deutschen Kriegstreiber in den Medien wie Günter Nonnenmacher in der FAZnicht, solches von sich zu geben: "Bei aller Vorsicht, die im Umgang mit Geheimdienst-Berichten geboten ist, sollte man annehmen, dass führende politische Akteure - vom amerikanischen Präsidenten bis zum Nato-Generalsekretär - nicht neuerlich Warnungen an die syrische Führung aussenden würden, wenn es das Risiko eines Einsatzes chemischer Waffen in dem Bürgerkrieg nicht gäbe. Das Hantieren mit Massenvernichtungswaffen, das hatten die Amerikaner Präsident Baschar al Assad schon früh klargemacht, hieße, dass eine „rote Linie“ überschritten wird; anders gesagt: Amerika und der Westen könnten dann nicht mehr abseits stehenbleiben, sie würden in diesem Krieg militärisch Partei."
Ja, aber manche scheinen das auch schon vergessen zu haben und gehen der neuen Kriegspropaganda auf den Leim. Und irgendwann, wenn er nicht mehr US-Präsident ist, wird Kriegsnobelpreisträger Obama erzählen, welche Lügen er aufgetischt hat ...
Ja, wer kann diesen Kriegstreibern wie Obama, Merkel und Co. noch trauen? Viel zu viele trauen und glauben ihnen dennoch immer wieder ...
Und Frau Merkel hat dieses Massaker noch nicht verurteilt ... nicht mal Westerwelle ... nicht verwunderlich
Sorry, der Autor heißt Franklin Lamb
Herr Koslowski,
dass Sie diesen Kriegstreibern und Lügnern wie Obama, Merkel und deren Knechten, die fortsetzen, was ihre Amtsvorgänger schon taten, noch trauen, verwundert mich nicht. Das Gegenteil hätte mich überrascht. Leider ist es so, dass viel zu viele diesen Lügnern trauen und ihnen immer wieder glauben ... Das ist mir auch gar nicht unerklärlich. Ich finde es bloß bedauerlich.
Herr Gebauer,
"Wenn eine Lüge mehrfach in den Medien verbreitet wird, dann glauben die Leute, da muss ja, was dran sein." Ja, so erschreckend einfach scheint es zu funktionieren. Und der gesunde Menschenverstand scheint ausgeschaltet. Es ist und bleibt erschreckend.
Eine weitere Erinnerung: "Die Hilfe der Amerikaner für Saddam Hussein während des Iran-Irak-Krieges ging offenbar weiter als bisher bekannt. US-Geheimdienstler sollen die Militärs in Bagdad bei der Schlacht-Planung unterstützt haben, obwohl die US-Regierung von Giftgas-Einsätzen der irakischen Armee wusste. " (Quelle)
Und noch interessanter Beitrag über "Saddam Hussein und die Giftgaslüge"
Zum Thema Saddam und Giftgas hier noch der Hinweis auf zwei kontroverse Beiträge.
Jawoll Herr Koslowski,
was wäre die Welt doch schön friedlich und ruhig, sanftmütig und harmonisch, wenn unsere führenden Demokraten endlich die ganzen Diktatoren vom Globus fegen würden. Nur noch ein paar Kroiege, dann ist die Welt befreit von den Diktatoren. Was mit den Finanziers und Unterstützern der Diktatoren, die zu den führenden Demokraten unserer freihethitlichen westlichen Vorbildwelt gehören, werden soll, das wäre noch zu klären ... Ich hätte da ein paar antiimperialistische Vorschläge, behalte diese aber für mich, auch weil das weg vom Thema führt.
Ach was habe ich mich mal wieder vertippt vor lauter antiimperialistischer Diktatorenverteidigung ... Ich bitte um Entschuldigung aufgrund von Verständnis für meinen erregten linken Zustand.
Und noch ein Hinweis: "Inmitten einer Propagandaschlacht"
Danke für die Information.
In der Neuen Rheinischen Zeitung vom 3. September 2012 wurde dieses Szenario schon erwähnt: "... Bewährte Kriegsverbrecher wie das Obama-Regime und das Cameron-Regime, und ebenso der französische Präsident Sarkozy 2.0, also Francois Hollande, haben in den letzten Tagen vor einem Einsatz syrischer Massenvernichtungswaffen gewarnt. Besonders lustig: Obama hat auch davor gewarnt, sie könnten in die „falschen Hände“ fallen. Damit kann er doch nur seine eigenen Söldner aus der CIA-Datenbank Al Qaida gemeint haben.
Doch wir sollten diese Warnungen ernst nehmen, weil darin ein denkbares Szenario für eine neue Aktion unter falscher Flagge stecken könnte, eine Regieanweisung, wie eine imperialistische Invasion ausgelöst werden kann: Die Terrorbanden bringen Giftgas über die Grenzen Saudi-Arabiens und der Türkei, und setzen es in Syrien ein, die NATO macht den Diktator Assad verantwortlich für einen „Krieg gegen das eigene Volk“ und hat ihren gewünschten, selbst geschaffenen Vorwand für den direkten Kriegseintritt. ..."
RIA Novosti wiederholt es nochmal: "Experten zufolge deuten die Warnungen und Drohungen aus den USA darauf hin, dass ein Großangriff vorbereitet wird."
Herr Koslowski,
Wie beruhigend, dass ich nicht fürchten muss, eines Morgens in Ihrer „Welt des Friedens und der Brüderlichkeit“ aufzuwachen.
Sie wollen oder können anscheinend nicht über Ihren eigenen Tellerrand schauen. Nur weil es Ihnen prima geht in einem Land, in dem Krieg & Gewalt nicht zur Tagesordnung zählen, wähnen Sie sich in einer Beruhigung. Na sicher, die ´Bösen´ sind weit weg & wenn es brenzlig wird, dann vertrauen & verlassen Sie sich auf Big-Daddy & seine Hilfssheriffs.
Sind Ihnen die Kriegsszenarien der letzten Jahrzehnte entgangen? Glauben Sie wirklich den dreisten Kriegsbegründungen? Kennen Sie auch nur ein Land auf der Welt, in dem nach einer US- oder Nato-Invasion, wobei allesamt einseitige erklärte Kriege waren & zwar durch letztere(!), ´Demokratie nach unserem Vorbild´ entstanden ist? Wenn es zu keiner Invasion kam, wurden & werden weitaus schlimmere Despoten & totalitäre Regime als z.B. das syrische massiv unterstützt. Kommt es Ihnen nicht merkwürdig vor, dass hehre Werte wie Menschenrechte etc. erst dann Thema werden, wenn ein Regime, ein Staat disqualifiziert, ins Chaos gestürzt oder gesprengt werden soll? Oder insgesamt den geostrategischen Zielen zu Gute kommt?
Es geht nicht darum, den totalitären Regimen eher Glaubwürdigkeit zuzubilligen, sondern darum, dass diese leider nicht uneingeschränkt den demokratisch gewählten Vertretern der Länder des Friedens, Freude & Freiheiten eingeräumt werden kann. ZU oft wurden lange vorbereitete Interventionen mit Halbwahrheiten & Lügen untermauert, kaltschnäuzig Menschenopfer für ´ höher angesiedelte´ Strategien in Kauf genommen, Interventionsgründe provoziert, produziert, propagandistisch aufbereitet.
Aber seien Sie weiter beruhigt in ihrem kuscheligen Heim & unken über einzelne Worte der Kommentatoren, deren Gedanken weitere Kreise in Betracht ziehen & keine redigierte Doktorarbeit verfassen wollen. Das spricht nicht für Sie & eine gewisse Souveränität, geschweige denn Überblick.
Was ist besorgniserregend an einer Welt, in der Frieden das Ziel sein sollte? Blenden wir mal das Wort ´Brüderlichkeit´ aus, das Wort ist für mich im politischen Sinn genauso abgedroschen wie das Wort ´Freunde von XY´. Wie wär´s wenn mit Frieden & Fairness ein Prozess erst einmal angeschoben wird? Gerechtigkeit oder zumindest ein nachvollziehbarer Schritt in ihre Richtung, das Bewusstsein des Mit- statt des Gegeneinander wünschenswerte Ziele. Vermutlich sind sie zu anspruchsvoll, ich zumindest wage nicht mehr zu hoffen, was mich nicht weniger beunruhigt…
DEBKAfile scheint eine üble Manipulationsfabrik aus Israel zu sein, wie ich inzwischen überzeugt bin nach anfänglichem ansatzweisen Vertrauen gegenüber dieser Quelle.
Herr Gebauer,
danke für die Informationen. Jegliche Befürchtung wird bestätigt, die Hoffnung auf ein Ende des Krieges gegen Syrien immer kleiner. Am Ende bleibt ein zerstörtes Land, einer weiterer zerfallener Staat, für die Übernahme mit Hilfe in- und ausländischer Terroristen sturmreif geschossen, am Ende so mit sich selbst beschäftigt, dass er westlichen Interessen nicht mehr im Wege steht.
Und es geht weiter: "Die syrischen Behörden haben laut dem TV-Sender Fox News Ladungen für Chemiewaffen vorbereitet und sind zu ihrer Anwendung bereit. Das teilte der Sender am Mittwochabend unter Hinweis auf einen ranghohen Vertreter der US-Administration mit.
Fox News zufolge wurde der chemische Kampfstoff Sarin produziert und ist zum Einsatz bereit.
Wie eine Quelle des TV-Senders sagte, macht die Gültigkeitsdauer des chemischen Gemisches insgesamt zwei Monate aus, sodass die Anwendung von Chemiewaffen in der nächsten Zeit zu erwarten sei. ..." (RIA Novosti, 6.12.12)
Sie wollen ihren Krieg, sie wollen Syrien endgültig in die Knie zwingen, mit allen Mitteln. Dafür setzen sie auch solch vertrauenswürdige Quellen wie FOX News ein ...
Korrektur: FOX News ist natürlich keine Quelle, sondern nur Informationsübermittler, der Laiutsprecher und Verstärker für die Manipulationen.
Die Süddeutsche berichtet am 6.12.12: "Nato-Führung erwägt militärische Intervention in Syrien"
Interessant ist u.a. folgende Passage: "Anders nämlich als die USA oder Rasmussen trauen viele europäische Außenminister amerikanischen Geheimdienstberichten nicht über den Weg, wonach Syrien möglicherweise den Einsatz von Chemiewaffen vorbereitet. Europäischen Geheimdiensten, darunter dem im Nahen Osten gut vernetzten deutschen Bundesnachrichtendienst, liegen dem Vernehmen nach "keine Erkenntnisse" in dieser Richtung vor. Am Dienstag hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach einem Arbeitstreffen mit seinen Nato-Kollegen in Brüssel davor gewarnt, alle Berichte über diese Waffen in Syrien für bare Münze zu nehmen. Russland sei in den vergangenen Jahren vielen Gerüchten und Meldungen nachgegangen, und viele hätten sich als falsch oder nur halb wahr erwiesen."
RIA Novosti hat das mit dem Flugzeugträger "Eisenhower" am 6.12.12 auch gemeldet, aber mit Ergänzungen: "... US-amerikanische Militäranalysten schätzen die Chancen für einen Kampfeinsatz der reparaturbedürftigen "Eisenhower" als äußerst gering ein, wie das Internetportal Antiwar schrieb. Die Zwischenstation des Flugzeugträgers im Mittelmeer wird vielmehr als "Muskelspiel" gegenüber Syriens Präsident Baschar al-Assad gewertet."
Warten wir's ab.
Über die Motive dieses Wechsels habe ich noch nicht weiter nachgedacht. Aber es scheint schon erstaunlich. Andererseits scheint es aber auch nicht verwunderlich angesichts manch anderen Wechsels, den die USA bei der Wahl ihrer terroristischen Unterstützer schon vorgeneommen habe, siehe u.a. die UCK im Kosovo: "In den USA allerdings sah man in der UCK zunächst das, was sie war: eine terroristische Vereinigung. Doch die US-amerikanische Politik ist bekanntlich flexibel. Mal paktiert sie mit Saddam und rüstet ihn hoch, um ihn kurz darauf zum Erzfeind zu erklären; mal finanziert sie die Taliban mit Milliarden US-Dollars, um sie wenig später in Grund und Boden zu bomben. Streng nach dieser Logik verhielt sich die US-Politik auch gegenüber der UCK: Noch im Frühjahr 1998 gab Washington Slobodan Milosevic grünes Licht für die militärische Bekämpfung der UCK, kurz darauf mußte genau deshalb ganz Serbien bombardiert werden." (Quelle: Ossietzky 22/2002)
Statt "terroristischen Unterstützer" wäre "terroristischen Bodentruppen" vielleicht genauer, oder eben einfach Proxys.
Vielleicht ist die Antwort relativ einfach: Die vom Westen und seinen arabischen Vasallen in Doha zusammengezimmerte "Nationale Koalition" wird nicht von allen bewaffneten Gruppen anerkannt. Auch die Al Nusra-Front verweigert ihre Gefolgschaft. Dafür wird sie anscheinend nun bestraft, in dem sie auf die US-Liste der Terrorgruppen kommt. Eigenwilligkeit ist eben auch auf der Seite nicht gefragt ...
Der Standard, 7.12.12, 19.36 Uhr: "Islamisten dominieren syrisches Rebellenkommando - Damaskus - Die Aufständischen in Syrien haben sich Insidern zufolge auf ein gemeinsames Kommando im Kampf gegen Präsident Bashar al-Assad verständigt. Bei einem Treffen in der Türkei seien 30 Führungsmitglieder gewählt und auf verschiedene Abschnitte verteilt worden, sagte am Freitag bei einem Treffen in der Türkei ein Delegierter, der namentlich nicht genannt werden wollte. Viele Angehörige der neuen Kommando-Einheit hätten Verbindungen zu islamistischen Gruppen wie den Muslimbrüdern und den Salafisten. An der Zusammenkunft in dem Badeort Antalya nahmen auch Sicherheitsvertreter der USA, Großbritanniens, Frankreichs und der Golfstaaten teil. ..."
Zur Wahlbeteiligung in den USA bei der letzten präsidentschaftswahl: "
Überrascht zeigen sich politische Beobachter von der relativ niedrigen Wahlbeteiligung. Sie liegt offenbar unter der von 2008. Wegen der Begeisterung vieler Wähler für Barack Obama war die Wahlbeteiligung damals ungewöhnlich hoch. 2012 könnten allerdings sogar noch weniger Menschen zur Wahl gegangen sein als 2004, sagte der Direktor des Zentrums für Wahlstudien an der American University, Curtis Gans.
Ersten Erhebungen zufolge ging in Vermont die Wahlbeteiligung gegenüber 2008 um 14 Prozent zurück, in Mississippi und South Carolina etwa in der gleichen Größenordnung. In Maryland sank die Beteiligung um rund zehn Prozent. Genaue Zahlen werden allerdings erst in einigen Wochen vorliegen." (FR, 7.11.12)
"Nach Angaben von Curtis Gans, Chef des unabhängigen Studien-Instituts zur Erforschung des US-Wählerverhaltens, beteiligten sich "rund 51 Prozent" der schätzungsweise 200 Millionen Wahlberechtigten in den USA aktiv an dieser Wahl.
Diese Zahl lag damit nur unwesentlich höher als 1996, wo es um die von Bill Clinton angestrebte Wiederwahl ging und Clintons Herausforderer Robert Dole hieß. In jenem Wahljahr beteiligten sich erstmals seit 1924 mit 49 Prozent weniger als die Hälfte der wahlberechtigten Amerikaner." (Manager Magazin, 9.11.12)
Zu Deiner Kenntnis: "Die Entwicklungen im Irak und in Afghanistan haben gezeigt, dass es nicht länger das Ziel der USA sein kann, die Region zu beherrschen, sondern vielmehr sollten dort Regime aufgebaut werden, die sich selbst verteidigen können, den USA nicht feindlich gesinnt sind, und gleichzeitig zur militärischen Kooperation bereit sind. Das bedeutet, dass die USA ihr Engagement in der Region nicht aufgeben werden, doch der Kampf gegen extreme islamische Kräfte, wie gegen die Al Kaida, wird nicht mehr ihr Hauptziel sein." (Quelle)
Der ehemalige UN-Biowaffeninspekteur und heute Linkspartei-MdB Jan van Aken am 6.12.12: "Und es ist, militärisch betrachtet, ein schlechter Witz, dass nun ausgerechnet das Raketenabwehrsystem »Patriot« Schutz vor den Chemiewaffen Assads bieten soll. Denn die Raketen sind ausschließlich geeignet, ballistische Raketen oder Flugzeuge abzufangen. Und niemand - auch das Weiße Haus nicht - wird ernsthaft annehmen, dass Assad eine Scud-Rakete mit Giftgas auf Rebellen abschießen würde. Die militärische Waffe der Wahl wären dann Granaten oder Bomben, die mit Giftgasen bestückt sind. Davon abgesehen geht nicht einmal Ankara selbst davon aus, dass Assad die Türkei vorsätzlich angreift - nicht mit dem sporadischen und irrtümlichen Artilleriebeschuss der letzten Wochen und erst recht nicht mit Marschflugkörpern, die dann auch noch Giftgase transportieren.
Wir sollten uns hüten, jetzt auf das Chemiewaffen-Getöse einzusteigen und damit einen Bundeswehreinsatz samt »Patriot«-Stationierung in der Türkei zu rechtfertigen. Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun - genauso wenig, wie es vor zehn Jahren Biowaffen in Irak gab. Und wir sollten nie vergessen, dass der Irak-Krieg, der mit einer Biowaffenlüge begann, mit über 500 000 Toten endete und ein Land hinterlassen hat, das sich absehbar nicht von den Folgen erholen wird." (Quelle)
Kleiner Hinweis: Hier geht es um Syrien und den offenen und verdeckten Krieg gegen dieses Land.
Und die Frage, welches Land nun tatsächlich demokratisch ist, die muss wohl unbeantwortet bleiben. Da hat niemand Grund, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Auch nicht (neo)liberale Ökonomen.
Wissen Sie, Sie mögen für freies Sprechen sein. Das ist an sich begrüßenswert. Ich finde es nicht ausreichend.Deshalb trete ich gewissermaßen für freies Sehen ein. Dazu gehört, diesen Krieg in Syrien als Krieg gegen dieses Land zu sehen und zu erkennen, wofür ich mit meinen Texten zum Thema ausreichend Belege und Hinweise geliefert habe. Das können Sie gern nachlesen.