Fundstück zum Thema Krieg

Krieg & Frieden Zitate zum Thema

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Gefunden in der Ausgabe 1/2009 der Zeitschift Icarus:

Aphorismen

Da Kriege in den Köpfen der Menschen beginnen, ist es notwendig, in den Köpfen der Menschen Vorsorge für den Frieden zu treffen.
(Aus der Präambel der UNESCO-Verfassung vom 16. November 1945)

Jeder kommende Krieg ist zugleich ein Sklavenaufstand der Technik.
(Walter Benjamin: Theorien des deutschen Faschismus, in: Lesezeichen. Schriften zur deutschsprachigen Literatur, Leipzig 1970, S. 239)

Der Krieg ist von Raubtieren in Menschengestalt hervorgebracht, die sich in ihrem gierigen Hunger nach Profit an einer Mauer den Kopf eingerannt haben und nun Dynamit unter die Mauer legen, um sie wegzusprengen.
(Martin Andersen Nexö: Morten der Rote, Berlin 1949, S. 186)

Der Krieg ist ein Patent der bürgerlichen Gesellschaft und wird als solches gesetzlich geschützt.
(Johannes R. Becher: Dichter, lüge!, in: Publizistik I. 1912-1938, Berlin und Weimar 1977, S. 135)

Krieg ist nichts als Drückebergerei vor den Aufgaben des Friedens.
(Thomas Mann: Vom kommenden Sieg der Demokratie, in: Zeit und Werk. Tagebücher, Reden und Schriften zum Zeitgeschehen, Berlin 1955, S. 818)

Wer ein Dummkopf ist, dem schadet die internationale Kriegsberedsamkeit nichts. Wer ein halbwegs normal arbeitendes Gehirn hat, krümmt sich unter ihr in Schmerzen.
(Alfred Polgar: Krieg als Erzieher, in: Die lila Wiese, Berlin 1977, S. 9)

Eine gleißende Lüge setzt sich ohne Mühe durch. Sie ist ein allein stehender Gedanke, kunstvoll zurechtgelegt, geschickt übertrieben, gerade dadurch bestechend und stets dem niedrigsten geistigen Niveau angepasst.
(Melchior Grimm: Über die Macht der öffentlichen Meinung, in: Paris zündet die Lichter an. Literarische Korrespondenz, Leipzig 1977, S. 364)

(Diese Aphorismen wurden ausgewählt von Helga Hörning.)

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Hans Springstein

Argumente und Fakten als Beitrag zur Aufklärung (Bild: Eine weißeTaube in Nantes)

Hans Springstein

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