"Gegen die Diktatur der Finanzmärkte"

Griechenland Ich weise auf einen Text der NachDenkSeiten vom 28. November 2011 hin, weil er es wert ist:

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"Die griechische Publizistin und Ökonomin Nadia Valavani hat im Rahmen einer Protestveranstaltung der Linken anlässlich des “European Finance Congress” am 18. November in Frankfurt eine bemerkenswerte Rede gehalten. Ein Kerngedanke ihrer Rede: „Hier und heute findet in Griechenland ein gigantisches gesellschaftliches Experiment statt. Wir sind zu Versuchstieren gemacht worden, um beispiellose Maßnahmen auszuprobieren und Schlussfolgerungen zu ziehen, bevor die gleichen Maßnahmen den anderen europäischen Ländern auferlegt werden. In nur 18 Monaten ist das 20. Jahrhundert im Bereich der Arbeitsrechte ganz abgeschafft worden.“" (Albrecht Müller)

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Aber nicht erst seit 18 Monaten wird in Griechenland und anderswo beseitigt, was an Arbeitsrechten im 19. und 20. Jahrhundert erkämpft worden war. In Ossietzky 15/2010 war dazu folgender interessanter Hinweis zu lesen: "Dem entfesselten Kapitalismus steht der Versuch einer gesellschaftlichen Alternative seit Herbst 1989 nicht mehr im Wege. »Das, was wir heute ›globalen Kapitalismus‹ nennen, war von der Leine gelassen, und nichts konnte ihn mehr aufhalten.« So offen beschrieb es 1999 in Berlin Robert J. Eaton, damals Vorstandsvorsitzender von DaimlerChrysler. 2004 freute sich der damalige Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Michael Rogowski, daß die Regierung unter Gerhard Schröder mit der Agenda 2010 endlich »wirklich ernsthafte Konsequenzen« aus dem 9. November 1989 und der Wiedervereinigung gezogen habe. Alles, was die deutsche und internationale Arbeiterbewegung in mehr als 100 Jahren erkämpft hat und was den Sozialstaat ausmachte, wird nun Stück für Stück abgeräumt. Was dem Kapital einst mühsam und opferreich abgetrotzt wurde, wird wieder einkassiert."

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Geschrieben von

Hans Springstein

Argumente und Fakten als Beitrag zur Aufklärung (Bild: Eine weißeTaube in Nantes)

Hans Springstein

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