In der Sendung am Samstagmittag sagt zum Schluß der Historiker Avner Cohen, Autor des Buches "Israel und die Bombe",: "Israel ist Nuklearmacht". Er fordert auf, das endlich offen zuzugeben. Der Beitrag von Dirk Pohlmann, in der Erstausstrahlung gezeigt, beschreibt die Entwicklung der israelischen Nuklearwaffen anhand der darüber bekannten Informationen unter anderem dank Mordechai Vanunu und die bekannten Kollaborationen verschiedener Staaten von Südafrika über Frankreich bis zur Bundesrepublik. Zudem berichtet er, wie Israel mit der "Strategie der Unklarheit" die Atomwaffen als Druckmittel unter anderem gegenüber der USA einsetzte. Er verweist auch auf den israelischen Angriff auf das US-Schiff "Liberty".
In der Dokumentation gibt es mehrere hochinteressante Informationen. So habe die UdSSR vorgehabt, die israelischen Atomanlagen in Dimona zu bombardieren, um die israelische Atombombe zu verhindern (mehr dazu unter anderem hier). Nach dem Angriff auf die "Liberty" seien US-Flugzeuge mit Atombomben nach Kairo unterwegs gewesen, heißt es erneut. Zu den Zielen eines geplanten gemeinsamen Angriffs von Israel und den USA auf Ägypten im Zuge des "Sechstagekrieges" habe die Beseitigung von Präsident Gamal Abdel Nasser gehört, eine interessante Parallele zum aktuellen nichterklärten Krieg gegen Syrien.
Die Sendung kann noch eine Woche lang auf der Homepage bei arte nachgesehen werden und ist sicher bald auch an anderen Stellen im Internet zu finden.
Hier noch der Hinweis auf einen Beitrag von mir zum Thema: "Die Grass-Debatte ist die falsche".
aktualisiert: 19.31 Uhr
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