US-Präsident Barack Obama hat beim US-Kongreß 500 Millionen Dollar an Hilfe für "moderate Rebellen" in Syrien beantragt. Das meldete u.a. die New York Times am 27. Juni 2014. Es gehe um Ausrüstung und Training für die "angemessen geprüfte" Gruppen der "Rebellen", die immer noch als "Mitglieder der syrischen Opposition" bezeichnet werden. Die Zeitung bezeichnet das Trainingsprogramm als "wichtigen Schritt" für Obama, der bisher sich direkter militärischer Hilfe für die "Rebellen" ebenso verweigerte wie dem direkten militärischen Eingreifen der US-Truppen in den Krieg. Es dürfte ein Nachgeben gegenüber des anhaltenden Drucks aus der Kriegstreiber- und Regimewechsler-Fraktion in der US-Politik sein, für die der derzeitige US-Präsident eine "lahme Ente", ein "lame duck" ist. Es ist aber auch ein Nachgeben gegenüber der US-Rüstungs- und Militärindustrie, die weniger Aufträge von der US-Armee bekommen soll. Die 500 Millionen für ein Ausrüstungs- und Trainingsprogramm für die "Rebellen" in Syrien werden direkt in die Kassen der US-Unternehmen gehen, die das Programm umsetzen.
Laut New York Times gibt es aber noch kein ausgearbeitetes Programm dafür, das hätten Militärs und Mitarbeiter des US-Außenministeriums gesagt. Dafür hat Caitlin Hayden, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates des US-Präsidenten, der Zeitung zu Folge behauptet: "Während wir weiterhin glauben, dass es keine militärische Lösung für diese Krise gibt und dass die Vereinigten Staaten keine amerikanischen Truppen in den Kampf in Syrien schicken sollten, ist dieser Antrag ein weiterer Schritt in die Richtung, dem syrischen Volk zu helfen, sich gegen Angriffe des Regimes zu verteidigen." Das Geld und das Training würde zudem helfen, den Syrern im Kampf gegen die extremistische Gruppen "einen sicheren Hafen in dem Chaos" zu schaffen. Der Zeitung nach wird die Zahl der "Rebellen"-Gruppen in Syrien auf "Hunderte, wenn nicht Tausende" geschätzt, die gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad kämpfen. Das Blatt zitiert Andrew Tabler vom Washington Institut für Nahost-Politik: "Ich glaube, der Präsident hat erkannt, dass die Eindämmung der Syrien-Krise nicht funktioniert hat." Das angekündigte Programm helfe gegen die terroristische Bedrohung und födrdere die Bedingungen für eine Verhandlungslösung in Syrien, behauptet Tabler tatsächlich.
Obama hatte am 20. Juni 2014 im US-Sender CBS es noch als "Phantasie" bezeichnet, zu glauben, dass ein paar Waffen aus den USA ein paar "Landwirten, Zahnärzten und Leuten" helfen würden, gegen Assad und die Dschihadisten zu siegen. "Und ich denke, es ist für das amerikanische Volk sehr wichtig - aber vielleicht noch wichtiger für Washington und das Pressekorps -, das zu verstehen." Es scheint, als habe die Kriegstreiber- und Regimewechsler-Fraktion in der US-Politik das nicht verstanden, weshalb sie "lame duck" Obama weiter vor sich hertreiben - zum Wohle des Militärisch-Industriellen Komplexes und zum Schaden und Leid der Menschen in Syrien. Allerdings könnte Obamas Äußerung auch so verstanden werden, dass nur eine direkte Intervention der USA das mehrmals beschriebene Ziel des Westens und seiner arabischen Verbündeten, der Regimewechsel in Damaskus, erreichen kann.
Auch da können die Deutschen nicht abseits stehen, was sie bisher bereits nicht taten: Die Bundesregierung unterstützt laut einer Antwort vom 24. Juni 2014 auf eine Anfrage der bündnisgrünen Bundestagsfraktion weiter "die moderaten Kräfte der syrischen Opposition und betrachtet die im November 2012 gegründete „Nationale Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte“ (Nationale Koalition), in der die verschiedenen ethnischen und religiösen Minderheiten Syriens und Vertreter unterschiedlicher politischer Gruppierungen repräsentiert sind, als legitime Vertreterin des syrischen Volkes. Diese Einschätzung werde von rund 120 Staaten (der sogenannten „Gruppe der Freunde des syrischen Volkes“) einschließlich aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union geteilt.
Die Bundesregierung betrachte darüber hinaus die Nationale Koalition als von der UN-Generalversammlung eingesetzte Interimsregierung „als Partner für Unterstützungsmaßnahmen zur Sicherstellung der Grundversorgung in syrischen Gebieten, in denen das Regime keine umfassende Staatsgewalt mehr ausübt“. Beispiele ist laut Antwort Unterstützung lokaler (Selbst-)Verwaltungsstrukturen, für die die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) 2013 mit Maßnahmen im Umfang von knapp 13 Millionen Euro beauftragt wurde. Zudem habe die Bundesregierung gemeinsam mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA einen Treuhandfonds für den Wiederaufbau Syriens (SRTF) ins Leben gerufen und bisher 18,6 Millionen Euro eingezahlt."
aktualisiert: 11:52 Uhr
Kommentare 45
Ich will jetzt mal auf die erste Frage verzichten, die vermutlich leicht zu beantworten wäre, und nur die zweite stellen, die vermutlich eher nicht zu befriedigend beantworten ist, nämlich:Was wäre denn die Lösung?
Die Antwort ist ganz einfach: Kein Öl mehr ins syrische Feuer zu gießen. Wenn Sie wissen wollen, wie das zu verstehen ist, verweise ich auf meine zahlreichen Beiträge zum Thema.
Ich freue mich über die vielen kritischen Leserkommentare in den Medien und zwar durch die Bank weg: New York Times, Zeit und Spiegel. Ich habe dort nicht einen Leser-Kommentator gelesen, der Obamas Idee für gut hält. Vielleicht entsteht ja doch langsam wieder eine Anti-Kriegsbewgung? Man müsste sie nur auch in der realen Welt sichtbar machen ...
Womit ich nun doch bei meiner ersten Frage wäre: Wer gießt denn so alles Öl ins syrische Feuer? Außer den Amis, meine ich.
Wie schon gesagt: Dazu habe ich mich schon mehrmals geäußert, das können Sie gern nachlesen. Und da Ihre Frage auf mich eher einen rhetorischen Eindruck macht, denke ich, haben Sie sicher Ihre eigene Antwort auf Ihre Frage.
Ergänzung: Und da Ihre Frage auf mich eher einen rhetorischen und polemischen Eindruck macht ...
Womit ich nun doch bei meiner ersten Frage wäre: Wer gießt denn so alles Öl ins syrische Feuer? Außer den Amis, meine ich.
das ist aber eine simple frage, sg47. alle imperialistisch operierenden staatsregierungen, die ein interesse an syrien haben. ist das nicht logisch in der sog. globalisierten welt?
hinzu kommen ein paar ngo's, die parallel agieren.
Wenn die Frage so simpel ist, wieso werden dann im Beitrag nur die Amis als Kriegstreiber beschrieben? Darum geht es doch.
Da ich immer optimistisch und für besseres Verständnis bin auch hier eine einfach Antwort: Weil es in dem Beitrag darum geht, auf das hinzuweisen, was ganz aktuell die USA bzw. der US-Präsident zum Thema gesagt hat. Nicht jeder einzelne Beitrag kann und muss immer alle umfassenden Aspekte eines Themas beleuchten. Das ist, wie ich schon erwähnte, bereits in zahlreichen meiner Beiträge zum Thema passiert. und wie ich schon sagte, die können Sie nachlesen. Da finden Sie auch Antworten.
Nur eine Bitte: Keine neue polemische Diskussion. Die mache ich nicht mit.
Korrektur: ... eine einfache Antwort ...
Die Beantwortung der Frage, was außer der Befeuerung des Krieges und etliche hingeschlachtete Menschen mehr, mit dieser „moderaten“ Terrorfinanzierung für „moderate“ Terroristen beabsichtigt wird, bleibt offen.
Diese Summe wird nämlich nicht annährend ausreichend sein, den Krieg gegen Syrien auch nur im Ansatz und im strategischen US-Sinne, entscheidend zu wenden.
Übrigens entspricht diese Summe (500 $) ungefähr den vierteljährlichen Erdöleinnahmen der ISIS-Jihadisten (ohne ihre Einnahmen aus der Gasförderung und der unterschiedlichsten „Besteuerung“ von 6 Mio. Menschen im Osten Syriens. Ganz zu schweigen von den üppigen Zuwendungen ihrer saudischen Förderer und Finanziers)!
Wie soll man den "guten" Teil der Opposition unterstützen, ohne die Regierung zu schädigen und damit die gesamte Opposition inkl. den ISIS-Terroristen zu stärken?
Mit einigem Recht kann man gegen Baschar al-Assad sein, wie man auch gegen Muammar al‑Gaddafi oder Saddam Hussein sein konnte. Allein die westliche und natürlich die US-Interventionen in diese Länder, der Sturz dieser Diktatoren hat die Lage stets verschlimmert und Hunderttausenden den Tod gebracht.
Eine gewünschte Lösung aus westlicher Sicht kann man nicht herbeiführen. Das sollte längst klar sein. Insofern ist die neuerliche Unterstützung der "guten" syrischen Opposition ein Schritt weiter in den Krieg und das Chaos hinein.
Zumal Saudi-Arabien, Quatar und auch nicht die Türkei davon ablassen, den "nicht guten" Teil der Opposition zu unterstützen oder mindestens aus ihren Ländern unterstützen zu lassen. Weder in Afghanistan, noch in Lybien, noch im Irak konnte der Westen irgendetwas zum Guten bewegen durch den Sturz der Diktatoren. In Syrien würde das nicht anders sein.
Zum Beitrag siehe auch:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-06/isis-irak-krise-usa/komplettansicht
"Mit einigem Recht kann man gegen Baschar al-Assad sein, wie man auch gegen Muammar al‑Gaddafi oder Saddam Hussein sein konnte. Allein die westliche und natürlich die US-Interventionen in diese Länder, der Sturz dieser Diktatoren hat die Lage stets verschlimmert und Hunderttausenden den Tod gebracht."
Der Punkt ist doch, dass es keine "gute" Lösung gibt. Egal, was der "Westen" tut, es führt zumindest kurzfristig zur Destabilisierung & zu Opfern. Deshalb finde ich es aber auch wohlfeil, (einseitig) zu kritisieren und sich selbst damit die Rolle des "Guten" zuzuweisen. Zumal ja so gut wie nie gefragt wird, wie die Menschen vor Ort das selbst in ihrer Mehrheit sehen.
Was mich an solchen Debatten auch stört, ist die Tatsache, dass man die USA, wenn sie nun gegen eindeutig kriminelle und brutale Regimes vorgehen, sie genauso kritisiert wie in ihrer früheren Rolle als Stanbilisator oder Inthronisierer solcher Regimes (Chile, Argentinien und viele mehr).
Da geraten Maßstäbe durcheinander und werden Grenzen verwischt. Deshalb wäre ich dafür, nicht immer nur nach "Schuldigen" zu suchen, sondern die Situation & die Konstellationen anzuschauen und dann die Optionen ehrlich & offen abzuwägen.
Das führt dann auch zu keinen "guten" Lösungen, aber die zwangsläufig "falschen" Entscheidungen sind wenigstens transparent und nachvollziehbar. Über den Recht kann und wird ohnehin nur die "Geschichte" entscheiden. Deren Urteil vorwegzunehmen fände ich ziemlich überheblich - sofern man andere Urteile nicht als gleichwertig akzeptiert.
Das schließt allerdings keinesfalls aus, dass man als kritischer Beobachter auch immer versuchen sollte, die Interessen zu finden und zu benennen, die möglicherweise hinter vorgeschobenen Motiven leigen.
Korrektur:
"den Recht" muss über den Rest heißen. Noch besser wäre: Über die langfristigen Ergebnisse.....
Interessanter Beitrag, danke für den Hinweis
wieso werden dann im Beitrag nur die Amis als Kriegstreiber beschrieben? Darum geht es doch.
wer hat denn sonst in den vergangenen jahrzehnten immer wieder sich über grenzen hinweggesetzt, über territoriale integrität und völkerrecht? dreimal darfst du raten.
und das geschieht ganz offen, als wäre es das selbstverständlichste von der welt. die nummer eins pfeift eben auf den internationalen strafgerichtshof und alles andere. und zwar jetzt auch in syrien wieder.
Egal, was der "Westen" tut, es führt zumindest kurzfristig zur Destabilisierung & zu Opfern. Deshalb finde ich es aber auch wohlfeil, (einseitig) zu kritisieren und sich selbst damit die Rolle des "Guten" zuzuweisen. Zumal ja so gut wie nie gefragt wird, wie die Menschen vor Ort das selbst in ihrer Mehrheit sehen.
Ich habe einfach das Problem damit, dass der Westen überhaupt meint, etwas tun zu müssen. Die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder hat doch (fast) nie zu einer Verbesserung geführt. Diktaturen von aussen zu stürzen, ist weder heilsam noch lösungsorientiert.
Was mich an solchen Debatten auch stört, ist die Tatsache, dass man die USA, wenn sie nun gegen eindeutig kriminelle und brutale Regimes vorgehen, sie genauso kritisiert wie in ihrer früheren Rolle als Stanbilisator oder Inthronisierer solcher Regimes (Chile, Argentinien und viele mehr).
Es geht weder die USA noch sonst jemand etwas an, ob ein Land kriminell oder gar "brutal" regiert wird. Wer will das auch bewerten? Solange diese Länder nicht die Rechte anderer verletzen, ist ein Eingreifen nur in äussersten Notfall, etwa eines Genozid gerechtfertigt, und sollte von der UNO streng begleitet werden. Die USA haben schon immer sehr selektiv entschieden, nicht ob ein Herrscher kriminell oder brutal agiert, sondern ob er genehm ist oder nicht. Das hat sich bis heute nicht geändert.
Nun, auf die letzte Bemerkung lautet die Standardantwort, dass auch Nazideutschland die USA nix anging. Und solange man sich darauf beschränkte, Juden, Schwule, Linke, Sinti & Roma, Behinderte usw. ins KZ zu bringen/ umzubringen, haben die Alliierten ja auch nichts getan. ....
Das Problem ist doch, dass man unterscheiden sollte, ob die Bürger eines Landes und die eigene "Öffentlichkeit" "etwas" fordert, weil das, was dort passiert/ darüber berichtet wird unerträglich wird, oder ob das Kapital seine Gier behindert sieht.
Im ersten Fall geht es schlicht im Großen um das, was im Kleinen/ im Nahbereich z.B. der Jugendliche ist, der von anderen zu Tode geprügelt wird. Soll man da eingreifen oder sagen, dass einen das nix angeht?
Ich selbst habe in den 70er Jahren im Englischen Garten in München eingegriffen, als ein attackierter Schwuler um Hilfe rief. Andere (vermutlich schwule Cruiser) sind vorbeigegangen als ob da nix wäre. Und was ich für mich selbst richtig finde, gestehe ich auch den USA zu. Da bin ich relativ simpel gestrickt.
17. Juni 1953?
Ungarn 1956?
Prager Frühling?
Afghanistan?
Krim und vorher diverse andere?
Prof. Michel Chossudovsky hält die ISIS-Rebellen für eine Hilfstruppe der US-Geheim-dienste, die den Irak in drei Teilstaaten zerschlagen soll.
Inszenierte Zerstörung und politische Zersplitterung des Iraks: Die USA sponsern die Schaffung eines islamistischen Kalifats
Von Prof. Michel Chossudovsky
Global Research, 14.06.14
auf deutsch von der Luftpost Kaiserlautern übersetzt
Völkerrecht ist dann aber nur eine Machtfrage und die USA einziger Richter. Die weltweiten Menschenrechte in den Händen der USA? Das Land, das jedes Jahr 50.000 Bürger sterben lässt, weil man ihnen aus Kostengründen jede grundlegende Krankenversorgung verweigert? Und über 35 Millionen US-Amerikaner nicht genug zu essen bekommen? Man kann Menschenrechte auch durch Unterlassung mit Füßen treten.
Soll man da eingreifen oder sagen, dass einen das nix angeht?
Für Sie:
Map of US Military and CIA Interventions since World War 2
http://williamblum.org/images/uploads/interventions_map.png
Quelle: William Blum "Killing Hope"
Table of Contents Introduction
Chapter 1: China - 1945 to 1960s: Was Mao Tse-tung just paranoid?
Chapter 2: Italy - 1947-1948: Free elections, Hollywood style
Chapter 3: Greece - 1947 to early 1950s: From cradle of democracy to client state
Chapter 4: The Philippines - 1940s and 1950s: America’s oldest colony
Chapter 5: Korea - 1945-1953: Was it all that it appeared to be?
Chapter 6: Albania - 1949-1953: The proper English spy
Chapter 7: Eastern Europe - 1948-1956: Operation Splinter Factor
Chapter 8: Germany - 1950s: Everything from juvenile delinquency to terrorism
Chapter 9: Iran - 1953: Making it safe for the King of Kings
Chapter 10: Guatemala - 1953-1954: While the world watched
Chapter 11: Costa Rica - Mid-1950s: Trying to topple an ally - Part 1
Chapter 12: Syria - 1956-1957: Purchasing a new government
Chapter 13: Middle East - 1957-1958: The Eisenhower Doctrine claims another backyard for America
Chapter 14: Indonesia - 1957-1958: War and pornography
Chapter 15: Western Europe - 1950s and 1960s: Fronts within fronts within fronts
Chapter 16: British Guiana - 1953-1964: The CIA’s international labor mafia
Chapter 17: Soviet Union - Late 1940s to 1960s: From spy planes to book publishing
Chapter 18: Italy - 1950s to 1970s: Supporting the Cardinal’s orphans and techno-fascism
Chapter 19: Vietnam - 1950-1973: The Hearts and Minds Circus
Chapter 20: Cambodia - 1955-1973: Prince Sihanouk walks the high-wire of neutralism
Chapter 21: Laos - 1957-1973: L’Armée Clandestine
Chapter 22: Haiti - 1959-1963: The Marines land, again
Chapter 23: Guatemala - 1960: One good coup deserves another
Chapter 24: France/Algeria - 1960s: L’état, c’est la CIA
Chapter 25: Ecuador - 1960-1963: A text book of dirty tricks
Chapter 26: The Congo - 1960-1964: The assassination of Patrice Lumumba
Chapter 27: Brazil - 1961-1964: Introducing the marvelous new world of death squads
Chapter 28: Peru - 1960-1965: Fort Bragg moves to the jungle
Chapter 29: Dominican Republic - 1960-1966: Saving democracy from communism by getting rid of democracy
Chapter 30: Cuba - 1959 to 1980s: The unforgivable revolution
Chapter 31: Indonesia - 1965: Liquidating President Sukarno ..: and 500,000 others; East Timor - 1975: And 200,000 more
Chapter 32: Ghana - 1966: Kwame Nkrumah steps out of line
Chapter 33: Uruguay - 1964-1970: Torture—as American as apple pie
Chapter 34: Chile - 1964-1973: A hammer and sickle stamped on your child’s forehead
Chapter 35: Greece - 1964-1974: “Fuck your Parliament and your Constitution,” said the President of the United States
Chapter 36: Bolivia - 1964-1975: Tracking down Che Guevara in the land of coup d’etat
Chapter 37: Guatemala - 1962 to 1980s: A less publicized “final solution”
Chapter 38: Costa Rica - 1970-1971: Trying to topple an ally—Part 2
Chapter 39: Iraq - 1972-1975: Covert action should not be confused with missionary work
Chapter 40: Australia - 1973-1975: Another free election bites the dust
Chapter 41: Angola - 1975 to 1980s: The Great Powers Poker Game
Chapter 42: Zaire - 1975-1978: Mobutu and the CIA, a marriage made in heaven
Chapter 43: Jamaica - 1976-1980: Kissinger’s ultimatum
Chapter 44: Seychelles - 1979-1981: Yet another area of great strategic importance
Chapter 45: Grenada - 1979-1984: Lying—one of the few growth industries in Washington
Chapter 46: Morocco - 1983: A video nastyChapter 47: Suriname - 1982-1984: Once again, the Cuban bogeyman
Chapter 48: Libya - 1981-1989: Ronald Reagan meets his match
Chapter 49: Nicaragua - 1981-1990: Destabilization in slow motion
Chapter 50: Panama - 1969-1991: Double-crossing our drug supplier
Chapter 51: Bulgaria 1990/Albania 1991: Teaching communists what democracy is all about
Chapter 52: Iraq - 1990-1991: Desert Holocaust
Chapter 53: Afghanistan - 1979-1992: America’s Jihad
Chapter 54: El Salvador - 1980-1994: Human rights, Washington style
Chapter 55: Haiti - 1986-1994: Who will rid me of this turbulent priest?
Chapter 56: The American Empire - 1992 to present
Notes
Appendix I: This is How the Money Goes Round
Appendix II: Instances of Use of United States Armed Forces Abroad, 1798-1945
Appendix III: U.S. Government Assassination Plots
Hier noch ein Interview mit William Blum vom 20.8.13
Eine Diskuassion zum Thema gab es heute hier:
http://www.swr.de/swr2/service/audio-on-demand/audio-on-demand-podcasts/letzte-12-audios/-/id=661264/did=1698672/mpdid=2222376/nid=661264/d7jj1o/index.html
"Völkerrecht ist dann aber nur eine Machtfrage und die USA einziger Richter. Die weltweiten Menschenrechte in den Händen der USA?"
Ich fürchte, das ist einerseits so. Einfach deshalb, weil die Menschenrechte genuin westliche Werte beinhalten. die anderswo keine Bedeutung haben.
Andererseits werden die Menschenrechte meist/ immer (?) vorgeschoben, um ganz andere Interessen durchzusetzen. Und oft werden Nenschrechtsverletzungen hingenommen, um eigene Interessen durchzusetzen.
Und dann gibt es da noch ein Problem. Die Mehrheit der UNO kann beschließen, was sie will. Wenn die Vetomächte im Sicherheitsrat nicht mitspielen, dann sind die Mehrheiten nix wert:
"Das Veto-System wurde eingerichtet, um die Interessen der Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen, die siegreich aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangen waren, zu schützen. Fünf Staaten sind ständige Mitglieder des Sicherheitsrates und haben dieses Recht...Die meisten Vetos legte bis 2007 Russland (inkl. Sowjetunion) ein, nämlich 123, gefolgt von den USA mit 82. Großbritannien legte 32, Frankreich 18 und China 6 ein"
https://de.wikipedia.org/wiki/UNO-Vetomacht
Auch so kann man das Völkerrecht aushebeln, bzw. verhindern, dass es angewendet wird. Wenn eine Macht den Mehrheitsbeschluß dann trotzdem ausführt, könnte man das fast mit einem Widerstandsrecht begründen.
Was die Zustände in den USA oder in GB betrifft, so haben die beiden bereits nach WK II in Deutschland West manches durchgesetzt/ zugelassen, was sie in ihren Ländern nie hätten durchsetzen können. Uns hat es gut getan.
Und leider scheint es so zu sein, dass die Mehrheiten in den USA genau die inneren Zustände wollen, die wir für skandalös halten. Wir hatten letztes Jahr Verwandtschaft aus den USA zu Besuch und ich hatte eine lange Diskussion über die Krankenversicherung. Man fühlt sich wie vom Mars. Es ist eine andere Welt. Aber wenn die Mehrheit es so will, dann ist es zumindest eine demokratische Mehrheit....Und insofern eben etwas anderes. als wenn ein Diktator oder eine Oligarchie es gegen den Willen der Mehrheit tut.......
Aber ich möchte hier keine Endlosdiskussionen führen. Und ich bin auch nicht die Stimme Amerikas. Mir geht es lediglich darum, gegen Schwarz-Weiß-Darstellungen zu intervenieren.
Ich kenne vieles davon als Zeitgenosse. Meine Auflistung war lediglich eine Antwort auf eine Frage. Es geht mir um ein "It takes two to tango" und um die Intervention gegen Einseitigkeiten. Und einseitig wäre es auch, wenn ich die USA als die "Guten" darstellen würde. Ich fordere lediglich das ganze Bild ein....Und wundere mich, wieviel Widerstand das immer wieder auslöst, obwohl es doch eine Binse ist, dass einseitige Parteilichkeit die allerwirksamste Methode ist, Konflikte zu perpetuieren.....
Man fühlt sich wie vom Mars. Es ist eine andere Welt. Aber wenn die Mehrheit es so will, dann ist es zumindest eine demokratische Mehrheit...
Unsere angefangene Diskussion zeigt aber schon die Problematik, die hinter einem Interventionsrecht bzw. einer Klassifizierung von Menschenrechten durch einige ausgewählte Staaten besteht.
Soziale Menschenrechte wiegen in einigen Staaten viel schwerer als sog. bürgerliche Freiheitsrechte, Einschränkungen werden hierbei demokratisch mehrheitlich ganz anders betrachtet als die Verletzung sozialer Rechte. Es ist eben nicht so leicht, Schwarz-Weiß zu entscheiden, zumindest nicht, wenn man die ganze Welt sieht.
Für die Amis ist es normal, Menschen sterben zu lassen, wenn sie nicht genug Geld haben. Für die Chinesen, Russen, ... ist es normal, Menschen individuelle Freiheitsrechte zu verbieten.
Wer kann, wer darf, wer soll richten? Bei welchen Despoten darf man von aussen eingreifen? Wer überschreitet womit wessen Grenzen? ... Wenn die USA entscheiden ... --- eine laut Ex-Präsident Carter nicht mehr funktionierende Demokratie -- entscheidet das Kapital, die Elite ... und dann sicher nicht über Recht / Unrecht ...
Die Meldung habe ich heute morgen auch kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen.
Den Spagat, dem Zuhörer die Unterstützung der syrischen ´Rebellen´ einerseits & andererseits die Bekämpfung von Gruppierungen wie ISIS zu erklären, löste DLF im Interview mit Rupert Neudeck anhand derartig nebulöser Darstellungsversuche:
>>Die FSA, die Freie Syrische Armee, die Rebellentruppe, ist die einzige auf der Welt, die eigentlich gegen die Isis vorgegangen ist, auch im militärischen Sinne, die einzige, die wirklich etwas gegen diesen Terror gemacht hat, dadurch, dass sie sie bekämpft hat.<<
...??? Erst gestern bombardierte die syrische Luftwaffe Stellungen der ISIS_ s. SPON. Hat Neudeck das nicht mitgekriegt?
weiter im Interview:
>> Die Isis ist weiter die Bewegung, die eben nicht an dem Widerstand gegen das Regime teilnimmt, sondern die sich beschränkt und konzentriert auf die Verbrechen, die sie in der Lage ist auszuüben. Das bedeutet auch Entführungen. Wir wissen weiter von über 200 Menschen, die die Besten der Besten in Syrien sind, die entführt sind von der Isis. Wir wissen, dass sie Entführungen machen, dass sie Massaker machen, dass sie eben nicht sich an dem Befreiungskampf der Syrer beteiligen.<<
Auf folgende Meldungen der UN gingen weder Neudeck noch Heinemann ein:
>>Unterdessen zerstören die Rebellen in Syrien nach Angaben der Vereinten Nationen verstärkt die Infrastruktur in den Städten. Das hat nach Angaben der UNO zu erheblichen Schäden geführt, etwa zur Unterbrechung der Wasserversorgung, der Abwasserleitungen und der Elektrizität.<<
Neudeck ist ein irrer Fanatiker, aber hoffnungslos plumper Lügner.
Die Propaganda kehrt ihre hinterletzten Reste zusammen.
Ich scheue mich davor, Menschen mit einer Agenda als irre Fanatiker , auch wenn die Agenda tatsächlich so bezeichnet werden kann, quasi als Einzelgänger wiederum zu verharmlosen. Das Netzwerk dahinter zu betrachten, ist doch interessanter...
Ich fordere lediglich das ganze Bild ein
Ach wissen Sie, ich habe genau deshalb Ihrer einseitigen kurzen Liste die lange Gegenliste gegenübergestellt.
Aber da Sie simpel gestrickt sind, wie Sie selber von sich schrieben, können Sie nicht verstehen, was Sie nicht verstehen wollen. Ich erkläre es Ihnen noch einmal: Ein Beitrag zu einem Thema, in dem es um eine klar zuordnungsbare politische Handlung geht, die in eine ganz klare Kette einer handelnden Partei gehört, die ganz klar für den syrischen Krieg verantwortlich ist, kann und muss nicht alle Aspekte des gesamten Weltgeschehens drumherum und vorher und nachher behandeln. Und manchmal ist es für das große Bild notwendig, einzelne Bilder zu sehen, die sich in Gestalt einzelner Texte zeigen ...
Wenn Ihnen das ein zu kleines Bild ist, malen bzw. schreiben Sie doch selbst eines, anstatt meine Beiträge nun jedes Mal moralinsauer zu kommentieren, ohne ein Sachargument zu bringen. Das Einzige was kommt ist: Na die anderen haben ja auch ... was nicht mal stimmt.
Ich empfehle Ihnen ein weiteres mal die interessante Analyse des Historikers Christian Hacke in der Zeitschrift Politische Studien der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung, Heft 454 (März/April 2014) "Der erste Weltkrieg und Amerikas Aufstieg zur Weltmacht". Ich bin sicher nicht mit Hackes abschließenden Wertungen d'accord, finde aber die historischen Fakten und Entwicklungen hoch interessant. Besser hätte es mein "Staatsbürgerkunde"-Lehrer in der DDR nicht beschreiben können.
Und ein allerallerletzter Nachtrag zu den Menschenrechtskriegern des Westens, an die Russland gar nicht rankommt: "Der 'Krieg gegen den Terror' hat allein im Irak, Afghanistan und Pakistan zu 1,7 Millionen Todes-Opfern geführt." Mehr dazu hier
Und weil Sie prompt den 17. Juni 1953 erwähnten:
ein paar Beispiele aus dem Buch "Mit zweierlei Maß - Der Westen und das Völkerstrafrecht" von Wolfgang Kaleck, was in der Zeit vor und nach dem 17. Juni 1953 im Namen der Freiheit und Demokratie geschah:
• "Der erste bewaffnete Unabhängigkeitskampf des afrikanischen Kontinent mit zwischen 15.000 und 20.000 Aufständischen, darunter viele Weltkriegsveteranen, führte in Madagaskar zwischen 1947 und 1949 zu einem brutalen Krieg. In dessen Verlauf zerstörten die französischen Truppen durch Säuberungsaktionen ganze Gebiete und es kam zu Massenerschiessungen und Folter. Am Ende waren 89.000 Tote auf madagassischer Seite zu verzeichnen ..." (S. 35f.)
• "Zwischen dem 23. und 28. November 1946 bombardierte die französische Luftwaffe nach Zollstreitigkeiten die nordvietnamesische Hafenstadt Haiphong. Dabei wurden 6.000 Menschen getötet." (S. 36)
• "Selbst auf europäischem Boden, auf Zypern, bekämpften britische Truppen die zypriotische Befreiungsorganisation mit Kollektivstrafen gegen die Zivilbevölkerung und mit systematischer Folter in Internierungslagern." (S. 36)
• Nach dem Ende des 2. Weltkrieges überzog die britische Armee Kenia mit Lagern, in denen 24.000 Menschen eingesperrt wurden. "Die Lager wurden von geheimdiensteinheiten zu systematischen Verhören mit Folterungen und Misshandlungen genutzt. Auf dem Land wurden Dschungelgebiete massiv bombardiert ... Bei dem Konflikt kamen 167 Angehörige der britischen Armee um, dazu 1.809 Afrikaner auf Seiten der briten und nach heutigen Schätzungen 20.000 bis 100.000 Kikuyu." (S. 36f.)
• "Am 8. Mai 1945, dem Tag der Befreiung der Welt vom Nationalsozialismus und dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde die Bigotterie der westlichen Nationen auch in Algerien deutlich sichtbar, als im algerischen Setif und Guelma nach Siegesfeiern und anschließenden protesten gegen die französische Kolonialherrschaft die französische Armee brutal reagierte. Bei Bombardements udn beschuss durch Artillerie wurden ... innerhalb eines Monats zwischen 15.000 und 45.000 Algerier getötet." ... Ab Januar 1957 "wurden mehr als 24.000 Menschen verhört, dabei starben etwa 3.000 an den Folgen der Folter." (S. 37f.)
Ja, auch der Krieg der USA gegen Vietnam gehört dazu. Kaleck schreibt dazu: "In Vietnam wurden die sowohl schwersten Kriegsverbrechen seit dem Zweiten Weltkrieg durch eine westliche Macht verübt."
Es soll nichts gegeneinander aufgerechnet werden, aber es muß mal an das Prinzip der Verhältnismäßigkeit auch bei der Einschätzung geschichtlicher Ereignisse erinnert und darauf aufmerksam gemacht werden, wer da wem was vorwirft.
Sie fordern das ganze Bild ein, und kommen immer mit einseitigen und eindimensionalen Vergleichen, die nicht einmal hinken, sondern gar nicht gehfähig sind ... Und wenn zwei etwas tun, das an der Oberfläche bei oberflächlicher Betrachtung ähnlich aussieht, ist es noch lang nicht das Gleiche und erst Recht nicht das Selbe, wenn genauer hingeschaut und analysiert wird. Damit soll nichts gerechtfertigt werden, aber damit wende ich mich dagen, alles immer in einen Topf zu schmeißen und miteinander zu verrühren, dass nichts mehr erkennbar wird.
Noch zwei Literaturtipps für Sie:• Wolfgang Kaleck: "Mit zweierlei Maß Der Westen und das Völkerstrafrecht" - siehe auch hier
• Jacques Pauwels: "Der Mythos vom guten Krieg - Die USA und der 2. Weltkrieg"
17. Juni 1953?
Ungarn 1956?
Prager Frühling?
Afghanistan?
du bist nicht so fleißig wie hans springstein? oder warum ist seine liste so land und deine so kurz?
die un-veto-mächte sind durch die bank imperialistisch. das heilige mehrheitsprinzip muss ja irgendwo abprallen. wie könnte das prinzip herrschaft klarer demonstriert werden?!
herrschaft bedeutet krieg im innern und nach außen.
legitimiert ist keine herrschaft vor der menschheit.
im fall ukraine ist deutlich, wie alte rechte durch neue verdrängt werden sollen. herrschaftsrechte. es bringt nichts, dass wir uns darüber streiten. der kreml möchte alte rechte behalten oder sie wieder gewinnen. die us-macht will markt und macht ausweiten, und das an allen enden der welt.
wir könnten uns nur über das maß streiten oder das übermaß an imperialistischer gewalt.
"du bist nicht so fleißig wie hans springstein? oder warum ist seine liste so land und deine so kurz?"
Ich wiederhole es gerne nochmals: Ich habe eine Frage beantwortet.
"Aber da Sie simpel gestrickt sind, wie Sie selber von sich schrieben, können Sie nicht verstehen, was Sie nicht verstehen wollen"
Nun ich habe keinen staatspolitischen Unterricht in der DDR genossen, ich habe nur während der 68er Zeit im Westen ein bisschen Politik studiert und demonstriert, u.a. gegen das, was Sie auflisten. Das erklärt vielleicht Ihre diagnostizierte Dummheit. Gegen den staatspolitischen Unterricht in der DDR kommt ein Weststudium halt nicht an. Und dann fiel ja so vieles aus wegen Streiks, Sit Ins und so......Und schließlich sagen Sie es auch durchaus richtig: ich versuche, nicht akademisch zu denken und zu argumentieren, sondern simpel, möglichst so wie der Durchschnittsmensch. Denn mit solchen habe ich es im Alltag zu tun (und hatte es im Beruf zu tun).
Und wenn ich bei Ihnen u.Ä. interveniere, dann nur, weil ich, ohne es zu wissen, DDR-Speak ahnte. Insofern bedanke ich mich dafür, dass Sie dies bestätigen. Ich fürchte schon lange, dass die Ukraine-Debatte auch ein Wiederaufleben des Konfliktes zwischen Ossies und Wessies ist.
DAS wäre eine Debatte wert. Nicht die zumindest einseitig wirkenden einfachen Schuldzuweisungen.
Vielen Dank für die Links. Ich habe sie mir kopiert. Aber bitte denken Sie daran, ich verfolge seit 2010 S21 und das ist immer noch ein Ganztagesjob . Auch wenn es medial nicht mehr vorkommt. Und es enthält so ziemlich alle kapitalismusrelevanten Themen.....
Späte Antwort zu Das erklärt vielleicht Ihre diagnostizierte Dummheit.: Sie haben von sich behauptet, Sie seien simpel gestrickt. Ich würde nie behaupten, Sie seien dumm. Das steht mir gar nicht zu.
Und Sie kommen mit dem Ossi-Wessi-Konflikt, nicht ich. Und wenn meine Versuche von Analyse, das Aufzeigen von Zusammenhängen für Sie DDR-Speak sind, na dann Mahlzeit ... Sie müssen es ja wissen. "Rüber" können Sie mich nicht mehr schicken, auch nicht zurück ...
Und die S21-Proteste in allen Ehren, aber Letztens fragte ich mich, ob all die "Wutbürger" sich auch so bei Hartz IV und anderen sozialen Grausamkeiten, die die bundesdeutsche Gesellschaft tiefer veränderten und verändern als ein Bahnhof eine Stadt, engagieren, protestieren, Alternativen aufzeigen, sich auch der Polizei in den Weg stellen ... Ist ja möglich, ich weiß ja nicht, was in Stuttgart so alles los ist, hier in Berlin sitzend ...
"Die USA sind zu 90 Prozent für die aktuelle Situation im Irak verantwortlich"
Ex-CIA-Agent und Nahost-Experte Robert Baer über ISIL und die Lage im Irak
Der scheinbar überraschende Erfolg der einstigen al-Qaida-Gruppe ISIL oder ISIS, die sich nun, nachdem sie ein Kalifat ausgerufen hat, Islamischer Staat nennt, lässt daran zweifeln, wie gut die US-Geheimdienste überhaupt wirkliche Krisen und Gefährder im Visier haben. Offenbar war auch die US-Regierung nicht auf den "Blitzkrieg" der IS im Irak vorbereitet, der die ganze Region durcheinander wirbelt. Allerdings gilt die NSA als der mächtigste Geheimdienst, der weltweit Daten abgreift und dies auch im Irak gemacht hat, aber er scheint mehr über amerikanische oder deutsche Bürger zu wissen als etwa über den IS-Führer al-Baghdadi, auch wenn dieser schon einmal im Irak in US-Haft war. Anlass, einmal bei Robert Baer, einem Ex-Mitarbeiter der CIA (1976-1997) nachzufragen. Er hatte als Agent im Irak gearbeitet und gilt als Experte für den Nahen Osten.
Sie kennen den Irak wie Ihre Westentasche, waren dort während Ihrer Dienstzeit als CIA-Agent operativ tätig. Glauben Sie noch an eine Zukunft des Irak, in den heutigen Grenzen?
Robert Baer: Absolut nicht, das ist vorbei, der Irak zerbricht entlang seiner ethnischen und religiösen Trennlinien, wobei die endgültigen Grenzen noch nicht gezogen sind. Ich wurde Mitte der 1990er Jahre in den Irak geschickt, um eine Opposition gegen Saddam Hussein zu organisieren, man könnte auch sagen, eine Revolte. Schon damals aber realisierte ich, dass der Irak ohne Saddam, ohne sein nationalarabisches BAATH- Regime, nur unter großen Schwierigkeiten erhalten werden könnte. ...
Telepolis, 4.7.14
"ich weiß ja nicht, was in Stuttgart so alles los ist,"
Richtig.
Kommen Sie mir doch nicht so schräg oder eben dumm ...
Na dann klären Sie mich mal auf: Was gibt's in Stuttgart z.B. zu Hartz IV? Bei einer Arbeitslosenquote im Juni von 4,8 Prozent ... Die Stuttgarter Zeitung meldete allerdings etwas andere Zahlen, nämlich 5,5 Prozent, aber das sind die für Ende 2013.
Der Hinweis auf die Stuttgarter Montagsdemos wäre ne gute Reaktion gewesen.
"Der Hinweis auf die Stuttgarter Montagsdemos wäre ne gute Reaktion gewesen."
Unter anderem darüber habe ich hier ca 3 - 4 Jahre lang geschrieben - bis ich aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten musste.
Dann ist ja gut. Finde ich auch gut. Und ich stelle fest, dass ich auch nicht alles kenne, was andere schreiben und schon geschrieben haben. Entsprechend äußere ich mich auch nicht dazu ...
Meine Frage, wie das aussieht mit dem, was es außer S21 in Stuttgart noch gibt, war übrigens nicht hinterhältig oder vorwurfsvoll oder sonst irgendwie negativ gemeint, sondern einfach ne Frage zu etwas, was ich so noch nicht genau wusste. Mir war nur klar, dass es auch in Stuttgart noch andere Themen gibt.
Aber wat soll's ...
Das Thema in Stuttgart ist Kapitalismus, genauer gesagt kapitalistische Stadtzerstörung durch profitable Großprojekte. In diesem Fall kann man sie sogar in guter alter Nazitradition sehen. Kann. Und ich tue dies.
Ansonsten kann man hier Tag für Tag ein durch und durch verseuchtes, korruptes System in Aktion studieren- Und mein etwas veralteter Eindruck im Schulsystem, dass die Verhältnisse prinzipiell wohl gar nicht so viel anders seien als in der heftig kritisierten DDR, wird mehr und mehr bestätigt.
Es gibt dabei internationale Vernetzungen bis nach Lateinamerika. In die Türkei sowieso, man demonstriert hier ja gemeinsam. In Nordafrika hat man ein bisschen Internethilfe geleistet.
Beim Maidan habe ich allerdings meinen eigenen Standpunkt. Die Mehrheit steht möglicherweise eher da, wogegegen ich hier gelegentlich anargumentiere. Das schließe ich jedenfalls aus den Solidaritätsbezeugungen zur Ostukraine auf einer Montagsdemo.
Wenn es möglich wäre würde ich Ihnen jetzt mal in alter Indianertradition 'ne Friedenspfeife reichen ... ganz ernst gemeint, symbolisch.
Für Frieden bin ich immer zu haben. Pfeife eher nicht....;)