"Die Medienberichterstattung der vergangenen Tage und Wochen lieferte erneut eine Fülle von Beispielen für die Dämonisierung des syrischen Staatsoberhauptes Baschar al-Assad. In moralischen Kategorien wurde der schwelende Bürgerkrieg als ein Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“ dargestellt. Diese Art des Journalismus löst nicht nur sukzessive die Grenzen zwischen objektiver Berichterstattung und blinder Parteinahme auf. Vielmehr greift er selbst zur Waffe: Einer der effektivsten, die der moderne Krieg bereithält – der Propaganda. ...
Im Falle Syriens wird nach einem vergleichbaren Szenario (wie im Kosovo-Krieg 1999 - H.S.) operiert. Schon im Vorfeld einer möglichen Militärintervention lassen sich Journalisten als treue Soldaten rekrutieren. Das moralische Postulat, mit dem gerade sie ihre Berichterstattung propagandistisch ausschmücken, stellen sie kurzerhand für ihr eigenes Handeln auf den Kopf."
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