"Die Medienberichterstattung der vergangenen Tage und Wochen lieferte erneut eine Fülle von Beispielen für die Dämonisierung des syrischen Staatsoberhauptes Baschar al-Assad. In moralischen Kategorien wurde der schwelende Bürgerkrieg als ein Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“ dargestellt. Diese Art des Journalismus löst nicht nur sukzessive die Grenzen zwischen objektiver Berichterstattung und blinder Parteinahme auf. Vielmehr greift er selbst zur Waffe: Einer der effektivsten, die der moderne Krieg bereithält – der Propaganda. ...
Im Falle Syriens wird nach einem vergleichbaren Szenario (wie im Kosovo-Krieg 1999 - H.S.) operiert. Schon im Vorfeld einer möglichen Militärintervention lassen sich Journalisten als treue Soldaten rekrutieren. Das moralische Postulat, mit dem gerade sie ihre Berichterstattung propagandistisch ausschmücken, stellen sie kurzerhand für ihr eigenes Handeln auf den Kopf."
Der vollständige Beitrag ist hier zu lesen.
Kommentare 14
Wenn ich ein wenig Hintergrund beitragen dürfte.
Wenn es dann endlich zum von langer Hand vorbereiten Krieg kommt, wird das journalistische Personal vor Ort (oder die Korrespondenten aus Nachbarlängern) ausgewechselt. Dann reisen die von geeigneten Diensten sorgfältig gebrieften Fachleute ein. Das sind die treuen Journalismussoldaten. Die berichten live von Dächern der 5-Sterne-Hotels zur aktuellen Lage. Mit angemessenem Timbre, scheinbar eigenen Mutmaßungen, Einschätzungen zur Lage, dazwischen Einspiel-Beiträge ausgesuchter Helfer vor Ort, die wissen, welche Bilder aktuell im deutschen Fernsehen gebraucht werden.
Sehr gern gesehen: der Live-Reporter vor der bluebox. Das heißt: hinter dem scheinbar todesmutigen Reporter finden Kampfhandlungen statt, Raketen und Granaten schlagen ein, man hört Schreie. Ist aber nur Film, hintergründig eingespielt. Wann und wo und warum gedreht, erfährt der Zuschauer nicht oder nur per Zufall und lange danach.
Die Aggressivität Hollandes speist sich übrigens aus der französisch-syrischen Geschichte. Dazu kann man viel bei wikipedia lesen. Hollande scheint zu Syrien eine Postion einzunehmen wie Sarkozy zu Libyen.
Auch wenn Konservative und Sozialdemokraten einem Jacke wie Hose erscheinen, sollte man dennoch stets differenzieren. Das ist aber nicht immer ganz leicht.
ok, Nachbarländern war gemeint
Ich denke Ihre "Kriegstreiberserie" ist kontraproduktiv.
Propaganda und Verschwörungstheorien wie sie in solchen Serien verbreitet werden, sind weder überzeugend noch vertrauenswürdig.
Zudem zeigen sich immer mehr Auflösungserscheinungen des Folterstaats Syrien unter der Herrschaft des Despoten al-Assad, die keineswegs durch Meinungsmache von außen, sondern von dem geschundenen und unterdrückten Volk von innen heraus getragen wird.
Ihre "Kriegstreiberserie" leistet dem syrischen Volk also eher einen Bärendienst.
Nichtwissender,bei allem Respekt: Verschonen Sie mich doch bitte mit ihren Kommentaren, die von Ahnungslosigkeit und Propaganda triefen, egal, ob sie diese aus innerem Antrieb oder von außen angeregt von sich geben. Schreiben Sie doch einen eigenen Blog, in dem Sie allen erklären können, was gut ist für das syrische Volk, für die Menschen in dem geschundenen Land.
Ich für meinen Teil schäme mich weiter hin für das, was der Westen dort anrichtet und anrichten lässt, begleitet von seinen medialen Propagandahelfern, wie schon in Afghanistan, im Irak, in Jugoslawien und und und ... Und werde weiter mit meinen begrenzten Mitteln auf diese Schande aufmerksam machen, egal, wie jemand wie Sie das findet.
Das war mein allerletztes Wort an Sie.
Glücklicherweise geht es in dFC anders zu als in Syrien, nämlich demokartisch.
Genauso könnte ich Ihnen empefehlen, besser keine Kommentare zu veröffentlichen, wenn Sie keine Kritik daran ertragen können.
Ihre Beweggründe mögen ja ehrenhafter art sein, aber sich für Staatspropaganda vereinnahmen zu lassen, und Meinungsfreiheit zu Propagandazwecken zu instrumentalisieren, eine andere.
Das macht dann jede gute Absicht wertlos, weil unglaubwürdig.
Wer hier, misteriöser "keiner weiß alles", Propaganda betreibt, ist noch die Frage.
Ich bemerke Ihre mir verdächtige Präsenz bereits seit dem Relaunch.
@HANS SPRINGSTEIN
Ich denke auch, dass Sie mit dieser Sichtweise leider richtig liegen.
Es gibt zum Glück auch Ausnahmen unter den Medien, wie eben Hintergrund, was es auch als gedrucktes Magazin gibt, oder Ossietzky, ebenfalls gedruckt und mit einigen Beiträgen zum Thema im aktuellen Heft. Und beim Freitag gibt es zum Glück ab und zu einen Beitrag von Lutz Herden.
Die junge Welt und Neues Deutschland dürfen da nicht unerwähnt bleiben bei den Ausnahmen. So ist das nun mal mit diesen linken Blättern.
& das Anheizen geht weiter, z.B. heute abend im ´Weltspiegel´: Nach dem Interview zwischen Todenhöfer & Assad folgte ein Beispiel par exellence bez. unobjektiver Berichterstattung. Es irritiert nicht, dass mit Zand (Spiegel) & Armbruster (ARD) zwei Journalisten zum Gespräch geladen wurden, die bekannt sind bez. ihrer Welteinschätzung von gut & böse ist. Hier ging es mit dem Interview nur um Einschaltqouten & der anschließenden Diskussion um weitere Propaganda, etwas neues erfahren haben wir nicht...aber darum geht es ja auch nicht, sondern um wiederholen & nochmals wiederholen von unbewiesenen Behauptungen bis es endlich alle glauben...na hoffentlich nicht!
Zumindest kam der syrische Präsident mal zu Wort.
Ein interessanter Beitrag zum Thema stammt von einer chilenischen Juristin und Ex-Diplomatin im deutschen Exil über die Syrien-Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung. Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait stellt in der Neuen Rheinischen Zeitung klar: "Ziel: Verwirrung der Öffentlichkeit"
Sehr interessant ist auch, dass konstruktive Vorschläge zur Evakuierung und zum Schutz der Zivilbevölkerung gelöscht werden oder einfach verschwinden.
Mein 6 Punkte-Plan zur sicheren Evakuierung der Syrischen Bevölkerung ist gelöscht, verschwunden. In euren Beiträgen habe ich nicht einmal das Wort Zivilisten oder Frieden gehört, das macht mich traurig, aber um nicht als Memme dazustehen: wütend! Friedliche Menschen sind weniger feige und verräterisch als sogenannte.....Das heisst aber nicht, dass wir uns auf die rechte oder linke Backe Schlagen lassen, wofür auch? Es muss alles einen nachhaltigen Grund haben!