Die malaysische Tageszeitung New Straits Times veröffentlichte in ihrer gedruckten Ausgabe vom 6. August 2014 einen Bericht über eine neue Theorie zum Absturz von MH17 über der Ostukraine. Der Beitrag, der online nicht frei verfügbar ist, widmete sich der Frage, ob eine von einem Kampfflugzeug abgeschossene Rakete und dessen Maschinengewehr die malaysische Verkehrsmaschine zum Absturz brachten.
Da der Text online nicht frei verfügbar ist, wird im Folgenden der Inhalt vollständig wiedergegeben.
Den beiden Autoren Haris Hussain und Tasnim Lokman zufolge prüfen Ermittler gegenwärtig, ob „Malaysian Airlines Flug MH17 von einer Luft-Luft-Rakete flugunfähig gemacht und von Maschinengewehrfeuer eines Kampfflugzeuges erledigt wurde, das die Maschine beschattete“. Militärquellen würden auf die Fotos der Explosionsspuren auf dem Rumpf der Boeing 777-200 verweisen, die zwei verschiedene Formen von Löchern zeigen – die Schreddermuster in Verbindung mit einem Gefechtskopf voll Splittergeschossen und die gleichmäßigeren, runden Einschusslöcher, die zu einem Maschinengewehr passen.
Derzeit würden Experten die Sprengkopf-Zusammensetzung des BUK-M1-Systems und der Vympel R-60 analysieren. Letztere ist eine Luft-Luft-Rakete, von der sie „jetzt glauben, dass diese verwendet wurde, um den Jet im Osten der Ukraine abzuschiessen, mit dem Verlust aller 298 Leben an Bord.“ Beide Waffen seien mit Annäherungszündern versehen, aber unterschieden sich in der Größe des Gefechts- bzw. Sprengkopfes. „Die BUK-M1 trägt einen Sprengkopf von 70 kg, während der R-60-Gefechtskopf 3 kg wiegt.“ Die Zielsysteme der beiden Systeme würden sich auch unterscheiden. Die BUK-M1, NATO- Codename SA-11 „Gadfly“ ("Hornisse") verwendet den Angaben zufolge einen aktiven Radar-Leitstrahl für die letzte Flugphase, während die infrarotgelenkte R-60, NATO-Codename „Aphid“ („Blattlaus“), einen ungekühlten Suchkopf der „Komar“-Klasse habe.
Die ukrainische Regierung beschuldige die als „prorussische Separatisten“ bezeichneten Aufständischen in der Ostukraine des Abschusses am 17. Juli 2014. Das werde von Moskau vehement bestritten.
Fünf Tage nach dem Absturz des Flugzeuges habe das russische Verteidigungsministerium Details des Fluges vorgelegt, „einschließlich der Enthüllungen, dass es von zwei Kämpfer ‚beschattet‘ worden sei, und dass MH17 den Weg aus der ihm zugewiesenen Flugbahn veränderte, was es näher an die umkämpfte Region und über die Konfliktzone brachte“.
„Alles, was wir jetzt haben, sind einige Fotos von bestimmten Abschnitten des Rumpfes. Einige zeigten Explosionsmuster wie von Schrapnellen einer mit Annäherungszünder versehenen Waffe, während einige eine präzise Anordnung wie von Maschinengewehrfeuer. Wir analysieren das“, zitieren die beiden Autoren einen ihrer Informanten. Dieser habe hinzugefügt, dass eine detaillierte Analyse der Flugzeugüberreste notwendig ist, um diese neue Theorie zu bestätigen. „Unglücklicherweise werden die Bemühungen, das Wrack zu bergen von schweren Kämpfen zwischen ukrainischen Bodentruppen und den Rebellen in der Nähe der Absturzstelle behindert.“
Der Informant erklärte dem Bericht zufolge, dass Splitter von einer Rakete, ob nun Luft-Luft-oder Boden-Luft-Waffe, ein „irreguläres Schredder-Muster“ erzeugen würde. Löcher, die mit einer großkalibrigen Waffe wie beispielsweise einem Maschinengewehr erzeugt werden, seien präziser wäre und näher beieinander angeordnet.
Nach russischen Angaben habe es sich bei dem „Schatten“ von MH17 um ein in Russland produziertes Erdkampflugzeug vom Typ Suchoj Su 25 gehandelt, wie sie die ukrainische Luftwaffe einsetze, schreiben Hussain und Lokman. Das Flugzeug, mit dem Nato-Codenamen „Frogfoot“ (Froschfuss“) habe eine maximale Dienstgipfelhöhe von etwa 25.000 Fuß (7.620 Meter). Es verfüge über einen eingebaute 30 mm-Maschinengewehrkanone vom Typ Gsh-301 DSH-301 zur Panzerbekämpfung.
„Kiew, das seine Beteiligung an dem Abschuss leugnet, wies auf die Tatsache hin, dass MH 17 auf 33.000 Fuß war, und sagte, es sei nicht möglich, dass eine Rakete, abgefeuert von 25.000 Fuß, ein Ziel in dieser Höhe treffen könnte.“ Die Ukraine bestehe darauf, dass das Verkehrsflugzeug von einer BUK-M1-Boden-Luft-Rakete, benutzt durch die Aufständischen, abgeschossen wurde.
„Wir reden über eine 8.000 Fuß-Entfernung zwischen den beiden Flugzeugen. Die ‚Aphid‘ hat eine effektive Reichweite von etwa 26.246 Fuß, also war es sehr wohl in deren tödlichen Bereich“, so der Informant der Journalisten. „Die Su-25 würde an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit operieren, aber es ist durchaus möglich. Die Wärmesignatur der beiden Rolls-Royce Trent-Triebwerke der 777 wäre vier- bis fünfmal größer als bei einem normalen Kampfflugzeug. Das würde ein solides 'Lock' auf dem Ziel zur Verfügung stellen.“
Der Wärmesucher würde auf den heißesten Teil des Flugzeugs, die Triebwerke, ausgerichtet sein. In einem vorbestimmten Abstand würde der 3 kg-Gefechtskopf der R-60 detonieren. Das reiche zwar nicht aus, um ein Verkehrsflugzeug mit einem entscheidenden Schlag zum Absturz zu bringen. Aber die Schrapnelle des hochexplosiven Splittergefechtskopf würden die Zelle durchlöchern, kritische Komponenten wie Kraftstoffleitungen durchtrennen und Löcher in den Triebwerksgondeln verursachen und so das Flugzeug lähmen.
Experten glauben, schreiben die beiden Autoren, dass so MH17 absank und ihm das Kampfflugzeug mit Schüssen der 30 mm-Kanone das Ende bereitete. „Wenn diese Hypothese wahr ist, würde es die Einschusslöcher in einigen Abschnitten des MH 17-Rumpf es erklären.“
„Ein BUK-M1 mit ihrem 70 kg-Sprengkopf hätte genügt, um das Verkehrsflugzeug zum Absturz bringen, ohne dass es notwendig wäre, es zu beschießen.“
Das Flugzeug sei abgeschossen worden, bevor es an die russischen Fluglotsen „übergeben“ wurde.
Das andere große Fragezeichen seien die ersten Ergebnisse der britischen Flugunfalluntersuchungsbehörde Air Accident Investigations Branch (AAIB), die den Cockpit-Voice-Recorder (CVR) untersuchte und festgestellt habe, dass „nichts Außergewöhnliches“ während des Fluges geschehen sei.
Die CVR verwende ein geschlossenes Dauerschleifensystem und wäre in der Lage gewesen wäre, die letzten Momente der MH 17 festzuhalten, schreiben die beiden Autoren.
„Zumindest wäre es in der Lage, das Geräusch der Explosion einer Rakete festzuhalten. Allerhöchstens zeugen die Stimmen der Flugbesatzung von einer Reaktion auf eine massive explosive Dekompression“, wird die anonyme Quelle zitiert.
Ein hochrangiger Mitarbeiter des Ministeriums für Zivilluftfahrt, befragt zu den Ergebnissen der AAIB, habe festgestellt: „Es ist ein bisschen verrückt, dass ‚nichts Außergewöhnliches‘ während der gesamten Wiedergabe des Cockpit-Voice-Recorder aufgezeichnet wurde.“
Es gebe eine Möglichkeit, dass die Stromzufuhr sofort unterbrochen wurde, aber es gebe mehrere Ersatzquellen im Flugzeug. „Die ‚Black boxes‘ arbeiten mit verschiedenen Stromquellen. Die letzten paar Minuten sollten aufgezeichnet worden sein, bevor das Flugzeug zerfiel.“
Eine Quelle in der russischen Regierung habe gegenüber der New Straits Times erklärt, dass Moskau durch das Verteidigungsministerium die Ukraine und ihre „Verbündeten“ aufforderte, ihre Daten öffentlich zu machen falls sie Beweise zu der Tragödie haben.
"Es sind drei Wochen vergangen und da ist immer noch nichts.“ Russland verstehe, wie wichtig es sei, Informationen weiterzugeben, die bei der Aufklärung des Vorfalls helfen könnten. "Es ist notwendig, vollständig transparent sein", zitieren die malaysischen Journalisten ihren Informanten. Der habe hinzugefügt, dass sein Amtskollege in Europa eng mit dem dortigen malaysischen Vertreter zusammenarbeite.
Ein russischer Beamter sei in Kiew, um die Untersuchungen auf der Seite zu beobachten.
Hussain und Lokman schreiben: „Die Analyse des russischen Verteidigungsministeriums Analyse der MH 17 zeigt, dass das System der russischen Luftverkehrskontrolle (ATC) eine Abweichung in der Flugbahn aufgezeichnet habe, 14 km nördlich von dem festgelegten Flugkorridor, weit in den ukrainischen Luftraum, während es ihrer zugewiesenen Flughöhe von 33.000 Fuß folgte.“ Diese „Abweichung“ in der Flugbahn konnte nur auf Anweisung der von ukrainischen ATC vorgenommen werden.
Russische Radarnetze hätten ebenso „Aktivitäten“ der ukrainischen Luftwaffe in der Gegend aufgezeichnet, in der gleichzeitig MH17 in der Luft war.
Die Aufzeichnungsbänder der Kommunikation zwischen MH17 und der ukrainischen ATC seien vom ukrainischen Sicherheitsdienst am Tag des Abschuss beschlagnahmt worden und seien den Ermittlern nicht zugänglich gemacht worden.
Die Zeitung hat am 6. August 2014 in ihrer Online-Ausgabe das Dementi aus Kiew veröffentlicht, demzufolge keine ukrainische Kampfflugzeuge zum Absturzzeitpunkt in der Gegend aktiv gewesen seien. Die ukrainische Armee habe seit Beginn des "Anti-Terror-Operation" genannten Krieges in der Ostukraine auch kein "Buk"-Fla-System im Einsatz gehabt. Kiew habe seine Vorwürfe an die Aufständische und Russland wiederholt, für den MH17-Absturz verantwortlich zu sein.
Kommentare 55
der sachverhalt ist anscheinend aufgeklärt genug, um den beschuldigern die schuld zuzuweisen. die verbrecher setzten wohl auf die unsicherheit bei der aufklärung der wirklichen schufte. der krieg in der ostukraine ist allerdings auch verursacht und befohlen von kiew.
unter vorbehalt ist kiew zweier verbrechen anzuklagen. nur, von wem und vor welchem gericht?
lieber hans, du hast dich im allgemeinen kriegsgeschrei tapfer an die wahrheit rangetastet. danke,
grüße, hy
Fürs Protokoll: Ich lese mit...;)
Ist es nicht komplett egal, wer schuld am Absturz ist? Oder pointierter: Die Diskussion über die Schuld ist das Problem.
Der für mich springende Punkt bei dieser Sache ist, dass - genau wie bei der Giftgasattacke von Ghuta Nahe Damaskus vor fast genau einem Jahr - der Westen stock und steif behauptet, dass er Beweise für eine eindeutige Schuld habe; seinerzeit für die der syrischen Regierungstruppen. Und heute für die der sogenannten prorussischen Rebellen.
Seit dem 14. Januar d.J. wissen wir, dass es - seinerzeit - die syrischen Regierungstruppen nicht gewesen sein können. Wer die 298 armen Menschen von Flug MH17 letzlich auf dem Gewissen hat, wissen wir heute genau so wenig, wie, wer am 25. Februar auf dem Maidan gezielt auf die Demonstranten geschossen und Dutzende von ihnen getötet hat.
[Nur nebenbei noch einmal: Bis heute hat der Westen keine Beweise, welche er in allen Fällen vollmundig ankündigte, vorgelegt für seine Schuldzuweisungen. Die o.g. Studie zum Giftgasangriff von Ghuta, welche belegt, dass diese Attacke nicht von Assads Truppen ausging, wurde nie widerlegt. (Sicherlich aus zwei Gründen: Das mediale Narrativ von Assads Schuld war etabliert; durch die Vernichtung der syrischen Chemiewaffen war es außerdem auch "Schnee von gestern". Und weiterhin griffen Leitmedien diese Studie und deren Erkenntnisse auch gar nicht auf; warum auch: man hatte sich ja peinlicher- und verlogenerweise selbst bereits über die "Rote Linie" begeben und festgelegt.)]
Wenn ich den Beitrag lese, fällt mir wieder die Pressekonferenz des russischen Generalstabs zum Absturz von MH17 ein. Dort erklärten und belegten die Russen ihre Erkenntnisse dazu: Nach ihren Daten wich der Flug vom bekannten Korridor seitlich ab. Zudem war ein Radarecho einer zweiten, kleineren Maschine in auffälliger Nähe zu MH17 (3-5 km) bemerkt worden. Und - bevor MH17 von den Radarschirmen verschwand - wurde festgestellt, dass MH17 kontinuierlich an Geschwindigkeit einbüßte.
Das könnte man ja alles widerlegen, wenn es dumme Propaganda und Fälschung ist. Ich bin mir sicher, dass ein paar Nato-AWACS und auch US-Satelliten die Region aber so was von genau und lückenlos im Auge hatten, dass das ein Kinderspiel sein dürfte.
Wie auch immer. Wenn man denn im Westen so eindeutige Beweise hat, warum werden diese einer sich zu empören habenden Weltöffentlichkeit nicht vorgelegt? Und - und das ist nun wirklich ein echter Knaller - warum lässt man diese statt dessen systematisch und gezielt verschwinden; das darf ja wohl nicht wahr sein, dass die Ukraine die Kommunikation zwischen ukrainischer Luftraumkontrolle und MH17 beschlagnahmt und dieses Material den Ermittlern nicht zugänglich macht.
Die Russen haben auf ihrer o.g. Pressekonferenz den US-Amerikanern sogar den Namen ihres Spionagesatelliten genannt, der zur Zeit der MH17-Katastrophe das Gebiet überflog. Und sie - höflich und süffisant - gefragt, ob sie denn dessen entsprechende Telemetriedaten nicht als Beweise veröffentlichen wollten...
Über all diese Dinge wird selbstverständlich in den westlichen Medien lautstark geschwiegen. Man will ja "Putin "jetzt" "stoppen". Und wenn man die Menschen im demokratischen und freien, von geheimdiensten lückenlos überwachten Westen erst mal von dieser Sache überzeugt hat, ist es doch letztlich egal, wer die Menschen von MH17 oder die vom Maidan auf dem Gewissen hat. Wenn "Putin" "gestoppt" ist, sind die Toten vom Maidan oder die als Hackfleisch über der Ostukraine vom Himmel fielen, genau wie die Vergasten von Ghuta halt die Kollateralschäden einer wahrlich demokratischen und freiheitlichen Wertegemeinschaft - wo gehobelt wird, fallen halt Späne.
Anbei: Vielen Dank, lieber Hans Springstein, für Ihre atemberaubenden Bemühungen, Dinge ans Licht zu bringen. Das nötigt mir großen Respekt ab. Zwei Hinweise noch zum Beitrag der "New Straits Times": Eine Su-25 ist lt. Wikipedia nicht, wie im malayischen Artikel beschrieben, mit einer Grjasew-Schipunow GSch-301 sondern mit einer Grjasew-Schipunow GSch-30-2 Maschinenkanone (beide 30 mm; wobei die Erstere die Modernere ist, Letztere ist zweilä
MfG-mcmac
Ach so: Studie zur Giftgasattacke von Ghuta vom 14. Januar 2014 - falls jemand das wissen möchte...
Ja, iss total egal. Iss vollkommen egal, wer so etwas verbricht. Um anschließend, als Verbrecher, zu rufen: "Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken." Hauptsache, dem Rufer wird dann von allen geholfen. Selbst wenn das einen totalen Krieg bedeutet. Aber: Iss ja egal.
Nichts für ungut.
MfG-mcmac
Man braucht diese Quellen nicht, um es merkwürdig zu finden, dass vom Westen nichts Neues kommt. Insbesondere haben die USA bisher kaum eigenes Material vorgelegt.
Die Ukraine, Russland & die Separatisten sind alle (Kriegs)Partei, also wenig vertrauenswürdig. Umso wichtiger wäre es, von möglichst vielen weiteren Seiten möglichst saubere Informationen zu erhalten. Dass dies nicht geschieht, macht mich stutzig.
Für mich wäre es tatsächlich egal, ob der Rufer oder der Dieb den "totalen Krieg" vom Zaun bricht.
Für mich sieht das mit dem Giftgas und mit Flug MH17 so aus:
- "Du hast angefangen"
- "Nein, Du hast angefangen."
- "Ja, aber nur, weil Du das und das gemacht hast"
- "Das hab ich aber nur gemacht, weil Du vorher das und jenes gemacht hast"
- "Ja, aber ..:" - Und so geht das ewig. Ich finds langweilig.
Huch, was mach ich hier eigentlich ....
Das sehe ich auch so. Man könnte auch sagen, auffallend wenig Tamtam um sehr sehr viel (fast 300 Tote und der wohl absichtliche Abschuss eines Zivilflugzeugs).
Die ersten Verlautbarungen aus England über die Flugschreiberaufzeichnungen, die angeblich keinerlei Hinweise uf irgendwas geben, sind schon sehr seltsam.
...Die Variante von "hat ja niemand ahnen können" vertreten?
Huch, was mach ich hier eigentlich ....
Öhmm, diskutieren?..
Und vielleicht auch ein bisschen relativieren & psychologisieren, wo es unangebracht ist?..
;)
Ihr Einwände in allen Ehren, aber welche Quellen wären dann durchsichtig (genug)?
Bleibt die Frage, warum kaum darüber berichtet wird, wenn vorher jeder Separatistenfurz als Indiz herhalten musste.
Das erinnert ein wenig an die Szene aus "All the presidents men", in der einer der leitenden Redakteure die Frage stellt, warum sich die Washington Post als einzige Zeitung der USA das Thema damals verfolgte, ob sie nun als einzige im Besitz der Wahrheit sei. Auch ein berechtigter Einwand an der Stelle an der die Ermittlungen stockten. Das war zwar nur eine filmische Interpretation, aber die Frage ist berechtigt und die Ableitungen daraus auch, ob in Filmen oder in der Realität (was ja kein Gegensatzpaar sein muss^^).
Gut, dass wenigstens Sie die Übersicht haben und wissen, was angebracht ist.
Ich ahne. Aber sowas von. Im Prinzip war ich der erste, der es geahnt hat.
Dafür, dass Sie so tiefenentspannt sind, wie Sie gerne wirken möchten, diskutieren Sie aber ganz ordentlich mit ;)
Mal abseits von allem schottischen Segelflieger-Latein: Erinnert sich noch jemand, dass vor ein paar Wochen die Medien herausschrieen, dass diese bullig-bösen, schwerstbewaffneten und grenzdebilen Pro-Russen auf den Leichen von MH17 besoffen herumtrampeln und CVRs und Flugschreiber mit erzgebirgischen Nussknackern aus Wladiwostok ungerührt cracken?
Blöd nur, dass dann (die Medien verstummten wohl vor lauter Schreck darüber, wer sie wohl so an der Nase hatte herum führen können; sprachen aber auch nichts von "Nasen" oder etwaigen "Ver-Führungen") sowohl OSZE-Beobachter als auch niederländischer Ermittler diesen Monstern ein sinn- und rücksichtsvolles Vorgehen im Sinne noch folgender Ermittlungen an der Unglücksstelle bescheinigten.
Diese dummen Pro-Russen übergaben übrigens die CVRs und die Flugschreiber - ungenussknackt - an Vertreter aus Malaysia - weil sie hofften, dass das besser sei, als sie an die halb-offizielle Ukrainische Regierung oder an die Russische Regierung zu übergeben. Die Malayen übergaben sie dann, warum auch immer, an die britische AAIB.
Naja, und da werden sie nun ausgewertet. In einem Land mit einschlägiger Tradition und alter Rechtsstaatlichkeit. Aber, uihh, gehört das Land nicht zur EU? Doch? Und etwa nicht zur NATO? Doch?.. Und sind diese Organisationen nicht Partei in diesem Konflikt. Nein? Doch? Ohh! Na sowas!1!! - Scheint halt mal wieder ziemlich blöd gelaufen zu sein, das Ganze.
Fasst könnte man sich hinreißen lassen zu sagen: Gut, dass Edward Snowden bislang in Russland Asyl gefunden hat. (Aber das ist wohl echt übertrieben, nicht?)
In etwa so?..
MfG-mcmac
Danke. Hätten Sie ein paar (allgemeinverständliche) Quellen dazu, die Sie hier verlinken könnten? -Danke.
MfG-mcmac
Nur ein kleiner Hnweis, wenn Sie schon versuchen, einen korrekten und auch besserwissenden Eindruck zu machen: Es sind zwei Autoren, die den Beitrag geschrieben haben, dessen Inhalt ich wiedergebe, weil er leider nicht anders frei verfügbar ist. Nirgendwo wird auf Haisenko und seine Aussagen verwiesen. Die Äußerungen der beiden NST-Journalisten und von Haisenko ähneln sich nicht einmal. Auch Bociurkiw taucht in dem Beitrag nicht einmal als Quelle auf. Da ist von Militärquellen und Ermittlern die Rede, die eine neue Theorie prüfen. Bociurkiw ist bekanntermaßen Sprecher der OSZE-Mission, die die Ereignisse in der Ostukraine beobachtet, midnestens seit April, und eben kein Militärexperte, der eine Flugzeugkatastrophe aufzuklären hat, was wiederum in Malaysia, Herkunftsort der Zeitung und der beiden Autoren, sicher einige entsprechende Experten beschäftigt, da MH17 bekanntermaßen eine malaysische Maschine war usw. usf.
Ich weiß nicht was Sie bewegt, aber wenn Sie schon versuchen, Gegenargumente zu bringen, dann sollten die doch etwas handfester und nachprüfbar sein, und vor allem korrekt, an den Fakten bleibend. Aber die Masche, Leute wie Haisenko in ein eigenartiges Licht zu stellen, bzw. das, was sie schreiben, weil sie sich tatsächlich in einem nicht so "normalen" Umfeld äußern und vielleicht auch Sachen schreiben, die schwierig einzuschätzen sind, ich nehme nicht an, dass Sie seine Bücher nicht gelesen haben, ich übrigens auch nicht, diese Masche also erinnert doch an eine Methode, die schon immer eingesetzt wird, um Unliebsames, Störendes, Widersprüchliches zu diskreditieren. Und da gibt es ja auch noch die Propagandapatrouille der EU ... Aber wie gesagt, ich weiß nicht, was Sie antreibt. Ich weiß nur, dass Ihre Art des Widerspruches ohne tatsächliche nachvollziehbare Gegenargumente, aber mit unkorrekten Behauptungen auf nachvollziehbare Argumente und ja auf Theorien wie die in dem wiedergegebenen Beitrag aus Malaysia tatsächlich etwas nervt. Ja, Sie machen tatsächlich "Tamtam" ...
Und das schreiben die beiden Autoren auch, wie nachzulesen ist, dass eine R-60 ein Triebwerk getroffen haben könnte, was nicht gleich zum Absturz der MH17 geführt haben würde. Dann kommt erst die Maschinengewehr-Kanone der Su-25 ins Spiel, nachdem die MH17 an Höhe verlor, worauf von russischer Seite anhand der Radardaten hingewiesen wurde, also, dass sie erst Höhe verlor, bevor sie plötzlich vom Radar verschwand.
Und wie gesagt, die beiden Autoren aus Malaysia schreiben von einer Theorie, die derzeit überprüft werde. Ich staune immer, wie solche Beiträge, die sich auf reale Experten berufen, die sich mit konkreten Details beschäftigen, in Frage gestellt werden mit Hilfe von Beiträgen im Internet von Leuten, die sich auch nur auf Gelesenes und Gesehenes stützen können und auch nur Vermutungen aneinanderreihen. Ich habe kein Problem mit unterschiedlichen Sichten, nur mit diesem grundsätzlichen herangehen nach dem Mott: ne, kann gar nicht sein ... Und dann wird der nächste Online-Experte zitiert ...
Andere Sichten, mögliche Alternativen bleiben allemal interessant, auch wenn uns so ganz von außen nur das Raten und Indizien sammeln bleibt.
Interessant ist übrigens der Hinweis in dem von Ihnen verlinkten Beitrag auf einen anderen Text, in dem es heißt, das MH17 wie andere Flugzeuge zuvor auch von zwei ukrainischen Kampfjets begleitet wurden, zwar auch aus dem Hause Suchoj, aber vom Typ Su-27. Am 20.7.14 hatte ich das geschrieben: "Die Information über ukrainische Kampfjets in der Nähe der abgestürzten Maschine ist wahrscheinlich gar nicht so erstaunlich wie sie erscheinen mag. Seit Anfang Juli war der Luftraum über der Ostukraine für den zivilen Flugverkehr gesperrt, wie u.a. die Nachrichtenagentur Ukrinform am 8. Juli 2014 meldete. Solche gesperrten Gebiete werden immer überwacht und von Kampfflugzeugen gesichert, notfalls bis zum Abschuss. ..." Die Su-27 sollen allerdings zum Schutz oder zur Beobachtung da gewesen sein. Interessanterweise gibt der Beitrag eines iranischen Autors die Kiewer Behauptung wieder, ein russisches Flugzeug habe am 16.7.14 eine Su-25 abgeschossen, diesmal gewissermaßen mit Name und Adresse des russischen Kampflugzeuges, allerdings ohne Quellenangabe. Deshab sollen die Su-27 in dem Gebiet gewesen sein ... Aber das ist ja schon wieder der nächste Internetexperte ...
Der Link fehlte eben noch
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Die Frage der Schuld ist nunmal mit der Wahrheit verbunden, sorry. Man kann die Sache nicht aufklären ohne damit auch feststellen zu müssen, wer wieviel Schuld hat.
Zudem gibt es eine Dimension, wo es einfach nicht mehr geht, dass man sagt, es ist komplett egal, wer Schuld hat. Der überführte Folterer kann auch nicht zu seinem Opfer sagen, "komm, irgenwie sind wir da beide reingerutscht, jetzt lass uns nicht weiter die Schuldfrage diskutieren, das bringt uns nicht weiter".
"Die Frage der Schuld ist nunmal mit der Wahrheit verbunden, sorry."
- Die Wahrheit (TM). Die wirklich wahre oder die richtig echte? Für mich klingt das nach der Wahrheit als Selbstzweck.
Zudem gibt es eine Dimension, wo es einfach nicht mehr geht, dass man sagt, es ist komplett egal, wer Schuld hat.
- Die sogenannte fünfte Dimension. Ja, und in der geht das dann einfach nicht mehr, das versteht sich ja von selbst.
Danke für den Link zu dem NST-Beitrag vom 7.8.14. Ich versichere Ihnen aber, dass der von mir inhaltlich wiedergegebene Beitrag vom 6.8.14 noch keinen der am 7.8.14 von Haris Hussain erwähnten anderen Autoren zitiert, geschweige denn erwähnt. Die Druckausgabe einer Zeitung ist eben auch in Malaysia nicht immer glech der Onlineausgabe. Und dass Hussain zur Kenntnis nimmt, was online an ähnlichen Informationen zum MH17-Absturz zu lesen ist wie jene, die er mit seinem Kollegen darlegt, das ist nun alles andere als verwunderlich. Das hätte ich genauso gemacht, weil es einfach zeigt, dass nicht nur einer die erwähnten Fragen stellt.
Von wegen "eigene Methodik": Da liegen Sie auch wieder falsch oder lesen nicht richtig. Zu allem, was ich zitiere und erwähne, worauf ich hinweise, gebe ich die Quelle an, entweder per Link oder mit genauer Seitenangabe, falls ich es nur gedruckt vorliegen habe. Damit eben die Leser nachvollziehen können, was ich da an Informationen bringe, wie ich etwas begründe, damit sie die Quellen selber lesen und sich einen eigenen Eindruck machen können. Nur meine eigenen Gedanken und Schlußfolgerungen, dazu kann ich gewissermaßen keine Quelle angeben, was Sie sicher verstehen. Das macht den Unterschied zu Ihrer "Methodik" aus, wie Sie sie immer wieder an den Tag legen bzw. schreiben, was ich kritisiert habe. Auch hier gilt: Korrekt bleiben.
Und nicht ich habe gesagt, dass das tatsächlich statt Su-25 Su-27 waren, sondern habe darauf hingewiesen, dass ein weitere vermeintlicher Experte das behauptet. Was ich für interessant und mindest verwunderlich halte, denn warum hat niemand anders die angeblichen begleitenden Su-27 bemerkt, warum werden die von den russischen Behörden nicht erwähnt, die die beiden Flugzeugtypen auch unterscheiden können, und warum haben die ukrainischen Behörden das noch nicht als Quelle für ihre Theorien und Behauptungen genutzt, denn vorstellbar ist, dass die Su-27-Piloten, sollten sie tatsächlich über der Ostukraine im Einsatz gewesen sein und u.a. auch MH17 begleitet haben, etwas von dem Angriff durch was auch immer auf die malaysische Verkehrsmaschine mitbekommen haben. Die Erwähnung der Su-27 finde ich deshalb interessant, weil ich auch denke, dass solch eine Sperrzone eben nicht ganz ohne Luftkontrolle bleibt, wie ich schon erwähnte. Ob die Angaben des iranischen Autors zu den Su-27 so stimmen, zu ihrem Einsatz am 17.7.14, das kann ich nicht beurteilen. Auch hier gilt: Wenn schon, dann korrekt wiedergeben, was ich geschrieben habe.
Das trifft auch zu für die zitierten Informationen aus meinem Text vom 20.7.14 zu: Wenn Sie den lesen, was Sie anscheinend noch nicht getan haben, können Sie lesen, dass ich geschrieben habe: "notfalls bis zum Abschuss", das das kein Zitat aus dem verlinkten Beitrag war, sondern meine Formulierung, die die Information aus dem Schweizer Text zu den Sicherheitsmaßnahmen in Davos auf den Punkt bzw. Kern bringt: "Der Himmel über Davos ist bis am 30. Januar gesperrt. Die Luftwaffe muss dieses Verbot notfalls mit Gewalt durchsetzen. Voll ausgerüstete FA-18-Kampfjets werden tagsüber zusammen mit zwei PC-7-Maschinen permanent in der Luft sein und den Luftraum überwachen.
Für einen allfälligen Einsatz von Waffen ist wie in den vorhergehenden Jahren der Schweizer Verteidigungsminister Samuel Schmid, also eine politische Instanz, zuständig."
Falls Sie es noch nicht wussten: Direkte Zitate setze ich mit Anführungszeichen und in kursiv ein, damit sie genau als solche erkennbar sind. Das mache ich auch, wenn ich aus anderen Texten von mir zitiere. Und dann gebe ich immer die Quelle an, was nur in Einzelfällen ausversehen entfällt.
Und ich will nicht spekulieren, was da am 17.7.14 über der Ostukraine passiert. Mich interessieren Informationen, Fakten und Argumente, zu dem, was tatsächlich geschah, soweit es die gibt. und wenn es Informationen, Fakten und Argumente gibt, die den offiziellen Behauptungen der Herrschenden und ihrer medialen Lakaien widersprechen, weise ich daraufhin, damit auch andere davon erfahren, nicht mehr und nicht weniger. und wie im von mir zitierten NST-Beitrag vom 6.8.14 zu lesen ist (Sie können den übrigens als ePaper lesen, wenn Sie ein bisschen investieren), geht es darin um eine Theorie, eine Möglichkeit, auf die verscheidene Indizien hinweisen. Was dabei herauskommt, wenn die Experten des Militärs und andere Ermittler die einzelnen Fragen beantworten konnten, das bleibt abzuwarten. Das kann auch damit enden, dass die in dem Text dargestellte Theorie von einem Abschuss per Rakete und Maschinengewehr doch nicht stimmt.
Und wie gesagt: Ich will nicht weiter rumspekulieren. Ich erwarte nur korrekte Wiedergabe und nicht irgendetwas jemandem zuzuschreiben, was nicht beleg- und nachvollziehbar ist.
Danke für die ausführlichen Bemerkungen. Das mit dem mutmaßlichen Giftgasangriff bei Damaskus am 21.8.13 sehe ich ja nicht anders.
Danke auch für die Hinweise, was die Su-25 angeht.
"Die Wahrheit (TM). Die wirklich wahre oder die richtig echte? Für mich klingt das nach der Wahrheit als Selbstzweck."
Im Fall von MH17 ist es doch relativ einfach. Entweder - allerdings sehr sehr unwahrscheinlich - ist das Ding vom Himmel gefallen, oder jemand hat es abgeschossen. Und wenn sich das herausfinden lässt, weiß man auch, wer es war und warum, ob Versehen, Absicht oder mit noch böseren Hintergedanken (false flag).
Ich möchte nicht in einer Welt leben, wo Taten nicht aufgeklärt und die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Oder wo man dies zumindest versucht.
Am Tag nach dem Abschuss haben sich übrigens hier im Freitag - ganz im Gegenteil zu den westlichen Führern und ihren Sprachrohren ALLE mit Schuldzuweisungen zurückgehalten bzw. gar keine gemacht. Ich schrieb am 19.07: "Für die Hinterbliebenen der Opfer wird es wichtig sein, zu erfahren, was passiert ist, wer die Schuld trägt. Für den Konflikt sollte die Frage jetzt nicht im Vordergrund stehen. Da sollte man endlich auf Waffenruhe einwirken."
Wie Sie sehen, habe auch nicht die Schuldfrage in den Mittelpunkt gestellt. Inzwischen - nachdem die Propaganda von Spiegel bis Bild MH17 einzig und allein zur Beschuldigung Putins und zur Eskalation instrumentalisiert hat, hat diese Frage allerdings eine neue Relevanz bekommen. Man kann nun nicht mehr einfach diese Beschuldigungen samt Sanktionen gegenüber Russland im Raum stehen lassen und erklären, hier machen wir jetzt mal einen Schnitt und verlassen ganz einfach die Schuldfrage, weil sie für unsere Seite (EU, USA, Drecksblätter) peinlich zu werden scheint.
Noch eine Korrektur zu Ihrer Behauptung: Online-Artikel der NST vom 7.8.14, der auf dem zizierten Print-Artikel aufbaut,
Der Beitrag vom 6.8.14, der nicht online frei verfügbar ist, wird nur an einer Stelle erwähnt: "Yesterday, the New Straits Times quoted experts who had said that photographs of the blast fragmentation patterns on the fuselage of the airliner showed two distinct shapes — the shredding pattern associated with a warhead packed with “flechettes”, and the more uniform, round-type penetration holes consistent with that of cannon rounds." Da ich den Originaltext aus der NST-Druckausgabe vom 6.8.14 kenne und vorliegen habe, den ich auch nur aus Zeitgründen nicht wörtlich übersetzt, aber vollinhaltlich wiedergegeben habe, kann ich Ihnen versichern: Ansonsten baut der Onlinetext vom 7.8.14 mitnichten darauf auf, sondern gibt als Information wieder, was Parry, Bociurkiw und Haisenko geschrieben haben, nicht mehr und nicht weniger.
Von wegen Nach der Übersetzung der russischen Pressekonferenz verlor MH17 abrupt an Geschwindigkeit: Von der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti wurde das am 21.7.14 so wiedergegeben: "Unmittelbar vor dem Absturz habe die Boeing an Geschwindigkeit verloren, hieß es weiter. „Ab 17.20 Uhr wurde ein stabiler Geschwindigkeitsverlust registriert. Um 17.23 Uhr verschwand das Flugzeug von den russischen Radarbildschirmen“, sagte der General. „Als die Geschwindigkeit auf 200 km/h gefallen war, tauchte um 17.21 Uhr über dem Absturzort ein neues Flugobjekt auf. Dieses Objekt blieb vier Minuten lang auf den Radaren.“ ..."
Ich kann nicht beurteilen ob stabil=abrupt meint ... In der PK sagt General Igor Makuschew laut Übersetzung, dass MH17 ab 17.20 Uhr plötzlich Geschwindigkeit verlor, von 900 km/h auf 200 km/h, Dann folgt der Hinweis auf das plötzlich auftauchende Flugobjekt ("ein neuer Punkt bzw. neues Flugobjekt genau an der Stelle der zerstörten Boeing 777"), dass auf die Indentifizierungsanfrage nicht antwortet und dass den Radardaten zufolge den Absturzort gewissermaßen kontrollierte. Da wird auch von der zerstörten Verkehrsmaschine ausgegangen. Soweit ich das beurteilen kann, schließt das kombinierte Raketen- und Maschinengewehrtreffer immer noch nicht aus, weil da bestimmt nicht mehrere Minuten dazwischen liegen müssen. Und: Germout Freitag von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung erklärte am 23.7.14 gegenüber FOCUS Online u.a.: "Es ist mitnichten so, dass einzelne Raketen so ein großes Flugzeug derart sprengen, dass sofort alle Menschen tot sind." Allerdings behauptet er, die "Buk"-Rakete SA-11 sei wärmesuchend, was anderen Angaben zu dem Waffentyp widerspricht, denen zufolge dieser Raketentyp radargesteuert ist.
In der Pressekonferenz sagte General Andrej Kartapolow vom russischen Generalstab zuvor übrigens, dass es "voraussichtlich" bzw. "vermutlich" eine Su-25 gewesen sei, die sich der MH17 näherte ...
Hier übrigens die von der russischen Botschaft übersetzten offiziellen Informationen des russischen Verteidigungsministeriums.
Das widerspricht ja nicht der Beobachtung der Sperrzone durch Kampfflugzeuge, vor allem, wenn Flugzeuge wie die MH17 den Angaben nach höhenmäßig relativ knapp an der Sperrzonengrenze fliegen, auch noch auf Anweisung der ukrainischen Flugsicherheit.
Und das möglicherweise Su-27 in der Luft waren, das habe ja nicht ich behauptet. Ich halte es bloß für nicht verwunderlich, sollte das so gewesen sein. Was deren Aufgabe gewesen sein könnte, ob es nur die reine Patrouille war, das weiß ich nicht.
Da haben Sie recht. Das ist mir auch schon aufgefallen. Die Hinweise auf die Modernisierungen hatte ich auch schon gelesen.
"Am Tag nach dem Abschuss haben sich übrigens hier im Freitag - ganz im Gegenteil zu den westlichen Führern und ihren Sprachrohren ALLE mit Schuldzuweisungen zurückgehalten bzw. gar keine gemacht."
- Was ich sehr zu schätzen weiß.
"Man kann nun nicht mehr einfach diese Beschuldigungen samt Sanktionen gegenüber Russland im Raum stehen lassen und erklären, hier machen wir jetzt mal einen Schnitt und verlassen ganz einfach die Schuldfrage, weil sie für unsere Seite (EU, USA, Drecksblätter) peinlich zu werden scheint. "
-Abgesehen davon, dass "unsere Seite" nicht unsere Seite ist, wollte ich das Ablassen von der Schuldfrage mit meinen Kommentaren nicht instrumentalisieren.
Nur generell erscheint mir das Aufklären der Schuld eben kein Schritt in Richtung Konfliktlösung, sondern ein Schritt im Konflikt.
"Ich möchte nicht in einer Welt leben, wo Taten nicht aufgeklärt und die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden."
- Keine Anschuldigungen, keine Gerichte, keine Polizei, keine Strafen, keine Gefängnisse - eine echte Horrorvorstellung.
Nur noch mal grundsätzlich: Der Text sollte nicht mehr und nicht weniger als auf einen interessanten Beitrag mit interessanten Informationen hinweisen, der leider nicht frei verfügbar ist. Er sollte nicht die EINE Lösung aller Fragen bieten. Das wollen die Autoren des zitierten Beitrages erklärtermaßen auch gar nicht. Wer Fragen zum Inhalt hat, sollte sich an die beiden malaysischen Journalisten wenden.
Jetzt widerspreche ich Ihnen mal nicht
Danke noch für den Hinweis auf den Beitrag
"[...]Warum werden die Sprachaufzeichnungen der ukrainischen Fluglotsen nicht veröffentlicht? Warum bleiben die AWACS-Daten unter Verschluss? Und wo bleiben die Aufnahmen des Voice-Recorders aus der malaysischen Maschine? Würden diese Informationen vorliegen, könnte man mit hoher Wahrscheinlichkeit den Vorgängen am 17. Juli deutlich näher kommen.[...]"
"[...]Zum ausführlicheren Artikel in der Printausgabe der New Straits Time siehe den Beitrag von Hans Springstein im Freitag.[...]"
=> Telepolis v. 7.8.14: "Da stimmt etwas nicht"
:)
lg-mcmac
Danke für den Hinweis, das hatte ich vorhin bei Telepolis übersehen
Der Telepolisbeitrag hat über 650 Kommentare bislang. Dort stieß ich auf Neuigkeiten der malayischen NST von heute morgen 8:11 Ortszeit. Zumindest bestätigt dort der malayische Botschafter in der Ukraine, Ihor Humennyi, indirekt, dass die Löcher im Rumpf (Cockpit) von MH17 von einer 30 mm- MK stammen. Und der Artikel zeigt, dass die malayischen Journalisten nicht locker lassen -der Artikel stellt explizit und sehr deutlich die Frage nach den verschwundenen Tonaufzeichnungen des Funkverkehrs zwischen MH17 und Ukrainischer Luftraumkontrolle... Vielleicht bringt Sie dieser NST-Beitrag ja auch ein bisschen weiter bei Ihren eigenen Recherchen.
lg-mcmac
"Es istvöllig klar, dasseinewahrheitsgemäßeResolution zu derTragödie desabgestürztenMalaysiaAirlines FlugMH17nie dasZielvon Washington, London undBrüssel war." Das stellte Tony Cartalucci am 4.8.14 in einem Beitrag im Landdestroyer-Blog fest. Sich auf grundlose Anschuldigungen berufend habe der Westen Sanktionen gegen Russland in Gang gesetzt und die MH17-Tragödie genutzt, um seine Unterstützung für die Kiewer Truppen ausgebaut, die einen "totalen Krieg" gegen die eigene Bevölkerung in der Ostukraine führe.
Statt eine Untersuchung der Tragödie voranzubringen setze der Westen auf Krieg und Sanktionen.
Nochmals Danke
Die beiden Journalisten der New Straits Times, einer Zeitung, die bereits seit dem 19. Jahrhundert existiert, scheinen auf jeden Fall keine oberflächlichen Journalisten zu sein.
Nee, bestimmt sind die nicht oberflächlich. Aber ich: Ich habe etwas falsch verstanden. Hier also die KORREKTUR: Ihor Humennyi ist nicht der malayische Botschafter in Kiew, sondern der Ukrainische Botschafter in Kuala Lumpur - was seine de facto-Bestätigung der Einschusslöcher im Cockpit von MH17 im Interview mit der NST natürlich noch mal um Einiges brisanter erscheinen lässt.
Interessant auch seine ziemlich gewundene Antwort auf den Verbleib der bislang verschwundenen Tonbänder...
lg-mcmac
Ich hab das in Folge 51 des Nachrichtenmosaiks mit aufgenommen
Der Beitrag ist auch in der gedruckten Ausgabe der New Straits Times vom 8.8.14, auf Seite 9, zu finden
Das betreffende Flugzeug müsste nämlich auf den Radaraufzeichnungen beider Seiten in unmittelbarer Umgebung von MH17 auftauchen. Die Russen haben inzwischen auf Radardaten veröffentlicht, die kein solches Flugzeug zeigen (wohl aber ein Flugzeug in der weiteren Umgebung, das später die Absturzstelle überfliegt).
Das dürfte so nicht richtig sein, wurde doch in der russischen Pressekonferenz am 21.7.14 darauf hingewiesen, dass bereits vor dem Absturz von MH27 ein Kampfflugzeug in der Nähe der malaysischen Maschine registriert wurde, "vermutlich eine Su-25", wie es hieß. Und dann wird das Flugzeug erwähnt, dass auf dem Radar an der Stelle erschien, an der MH17 verschwand.
Interessanterweise wurde von russischer Seite auch schon die Variante Su-27 erwähnt: "... der Chefredakteur der Militärzeitschrift „Nazionaljnaja Oborona“ (Nationale Verteidigung), Igor Korotschenko ... Ihm zufolge sollen Augenzeugen ein unbekanntes Flugzeug, offenbar einen ukrainischen Kampfjet des Typs Su-27, nach dem Absturz der Boeing in derselben Höhe gesehen haben. „Es liegt auf der Hand, dass das als eine der Versionen untersucht werden muss“. ..." (RIA Novosti, 21.7.14) Aber dann redeten und schrieben alle nur noch von der Su-25 und dass die gar nicht hoch genug fliegen könne ...
Es scheint unklar zu bleiben.
Das hatten Sie oben schon mal geschrieben. Dennoch bleibt der Hinweis auf ein Kampfflugzeug in der Nähe von MH17 vor dessen Absturz. Und dann sind da auch noch die Augenzeugen laut RIA Novosti und BBC, die mehr als ein Kampfflugzeug bei MH 17 gesehen haben wollen und auch Schüsse (mit welcher waffe auch immer) von diesen gesehen haben wollen. Was auch immer das oder die Kampfflugzeuge da taten ...
Wenn Sie die Wahrheit infrage stellen, sollten Sie mindestens ein logisches Indiz vorbringen. Bei den Anschuldigungen der Gegenseite ohne jeglichen Anhaltspunkt und dem "brüllenden Schweigen", aber dennoch weiterbetriebenen Forderungen und Behauptungen belegt bereits die Sprache die Lügen!
Es würde mich nicht wundern, wenn sich herausstellen sollte, dass die USA bereits auch in der Ukraine für die Drecksarbeiten bestellte Privatarmeen bei den ostukrainischen Rebellen eingeschleust hätten. Gut bezahlte Russen, die für 8000 $ im Monat zu jeder Zeit jede Drecksarbeit machen.
Was Sie vortragen ist doch auch nacherzählt oder etwa nicht?
Einiges finde ich sehr fraglich.
Weiß jemand hier ob oder warum nicht ein russischer Experte bei der Blackbox-Prüfung zugelassen wurde?
Gibt es international bekannte Persönlichkeiten, die bei der Auswertung dabei waren und sachkundig die Wahrheit und Klarheit der Ergebnisse bezeugen?
Die Engländer sind doch als Beteiligte unzuverlässige Befangene.
Bemerkenswert ist wohl die Tatsache, dass von einer Verwechslung des Flugzeugs nicht mehr die Rede ist. Bei dem 2. Flugzeug müsste es sich um das Flugzeug handeln, in dem Putin kurz zuvor diesen Flugraum durchflog. An diesem Abschuss wäre die Ukrainische Regierung höchst interessiert gewesen. Wenn das dann kein Motiv u. Indiz für die böse Tat der Ankläger ist.
Jede logische Vernunft spricht dagegen, dass die Separatisten ganz ohne Motiv unbeteiligte Menschen umbringen wollten und sich selbst diesen GAU anzutun! Bei dieser ungeheurerlichen Anschuldigung ohne den geringsten Anhaltspunkt müsste jeder anständig denkende Mensch mit dem Rückzieher der Beschuldigungen und einer Entschuldigung rechnen. Stattdessen: "brüllendes Schweigen" !
Wem, außer den amerik. Konzernmultis, nutzt diese Kriegstreiberei! Wenn sie keinen Nutzen davon hätten, wären ihnen sogar die Oligarchen egal.
Wenn Obama seinen Friedensnobelpreis behalten will, soll er endlich den Anstand zur Wahrheit haben.
Ihre Schlussfolgerungen sind faszinierend.
Was schrie diese braune blonde Maid in die Welt, was sie mit Putin machen wollte?
Bei der minutiösen und absoluten militärischen Flugraumkontrolle und den selbstverständlichen Kontakten mit den Lotsen war keine Veröffentlichung erforderlich. Haben Sie denn gesicherte Informationen, dass die Kiewer Regierung NICHTS wusste? Das ist alles technisch in höchster Präzision nachvollziehbar und der Hinweis, dass der Abschuss eine Verwechslung gewesen sein könnte lässt dringend darauf schließen, dass das Militär wußte, was im Flugraum unterwegs war. Der rätselhaft verschwundene Lotse lebt hoffentlich noch. Im übrigen wären alle Fragen schon beantwortet, wenn die Schreier die Fakten auf den Tisch legten. Nichts ist so gut zu beweisen wie die Wahrheit. Aber vor dieser Wahrheit haben sie die größte Angst.
Was meinen Sie denn, wäre ein überzeugendes Motiv für die Separatisten zum Abschuss eines unbeteiligten Passagierflugzeuges in Anbetracht des vorhersehbaren Gaus im eigenen Vorgarten? Woher sollen sie gewußt haben, dass das Flugzeug in die nähere Flugbahn zur Ukraine geleitet wurde? Oder dem mglw. verfehlten Abschuss des Putin-Fliegers?
Die Antwort sind zwei Gründe/Indizien gegen diese Behauptung.
Für nichts gibt es eine logische theoretische Begründung um von Indizien sprechen zu können.
Bis jetzt ist Putin der Einzige, der das Format hat, seine Beweise auf den Tisch zu legen. Die Separatisten gaben ihren Beweis, die Blackboxen, raus, ohne einen internationalen, neutralen Experten anzufordern. So wurde der englische Bock zum Gärtner und das Ergebnis ist: Es gibt keine Beweise gegen die Separatisten und/oder Putin und die Beweise gegen Kiew werden verweigert.
Gegen Putin wären die Propagandamaschinen Tag u. Nacht in Aktion.
Unsere Regierung torkelt nicht nur in dieses Kriegsschlammasel, sondern sie rennt, so schnell sie laufen kann, hinein.
Aber das Flugzeug wurde abgeschossen. Wenn nicht absichtlich, wie und weshalb denn unabsichtlich? Dazu ist 1. Voraussetzung, ein Flugzeug abschiessen zu wollen! Irgend eins oder doch das, in dem Putin saß! Dafür steht die erste Garde in Kiew!
Nähert man sich den Tatsachen? Wie vertuscht man die? Am besten mit tötlichem Schweigen.
Ihr Vergleich überzeugt mich nicht. Sehen Militärmaschinen so aus wie ein Riesenpassagierflugzeug, fliegen die in dieser Höhe in diesem Luftraum und werden diese von zivilen Lotsen begleitet?
Ich habe noch die Übungsflüge der Militärflugzeuge der Amerikaner in Erinnerung. Diese donnerten über die Wohngebiete so tief, dass Kinder schreiend und weinend in die Wohnungen flüchteten und wir Erwachsene den Eindruck hatten, fast könnte man den Piloten die Hand geben.
Ich habe auch nur den Faktor der Verwechslung für sehr fragwürdig erklären wollen. Und darüber hinaus, dass, wer etwas verwechselt, jedenfalls auf etwas abzielte,, wofür er einen Grund haben musste.
Auch ich finde, Schuldzuweisungen bringen niemanden weiter und superkluge Analyseberichte und Spekulationen auch nicht. Fakt ist, dieses Geschehen hat einen schweren Vertrauensverlust verursacht und jede Nation, jede Wirtschafts-Bankenmacht, muss heute als terrorverdächtig und menschenverachtend gelten, um ihre Interessen durchzusetzen. Religiösen Fundamentalisten NICHT ausgenommen. Ein Zusammenleben und die Sicherheit auf die wir gebaut haben ist hinüber. Alles ist möglich ! Wer auch immer noch einen Funken Anstand hat, veröffentlicht die Ergebnisse und steht zu seiner Verantwortung. Ein schreckliches Geschehen, das beweist, dass Waffen, wenn sie zur Verfügung stehen, eingesetzt werden!