Der Film von Dror Moreh ist beeindruckend bzw. er hat mich sehr beeindruckt. Er hat meine Frage, wann dieser Wahnsinn des Krieges Israels gegen die Palästinenser endlich aufhört, nicht beantworten können. Aber es hat mich beeindruckt wie der Ex-Geheimdienstchef Avraham Shalom gegen Ende des Filmes sagt, dass er für den Frieden mit jedem reden würde, auch mit der Hamas und mit Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad, dass es anders gar nicht geht. Es hat mich beeindruckt, wie einer seiner Nachfolger, Yaakov Peri, sagt, dass er nach all den Jahren im Schin Bet und dem dabei Erlebten und selbst Getanem, "ein bisschen nach links" gerückt ist. Und es hat mich beeindruckt, wie ein anderer der sechs Geheimdienstchefs, Ami Ayalon, heute festestellt: "Wir gewinnen alle Schlachten. Aber wir gewinnen nicht den Krieg."
Was muss noch passieren, dass die heute Verantwortlichen in Israel schneller zu solchen Erkenntnissen kommen und danach handeln und ihren Teil dazu beitragen, endlich all das Leid auf beiden Seiten zu beenden und den Menschen, egal ob Israelis oder Palästinenser, das zu geben, was eigentlich alle nur wollen: Frieden?
Ich kann nur jedem und jeder, die ihn verpassten, empfehlen, den Film zu gucken.
Am 6. März ist er 22.45 Uhr nochmal bei der ARD zu sehen.
Der Film wird am Samstag, 16.3.13, ab 12.20 Uhr nochmal von arte gezeigt.
Kommentare 67
Israel hat im Verhältnis zu seinen Nachbarn und zu den Arabern im Allgemeinen nicht die geringste Option auf einen vernünftigen Umgang mit sich selbst, und es hat, seit es besteht, auch so gut wie nichts für einen solchen Umgang getan. Es kann sich daher nicht die kleinste Schwäche erlauben. Das führt zu Verhaltensweisen, die Israel im Verhältnis zu den Arabern im Allgemeinen und zu den Palästinensern im Besonderen irgendwann auf die Füße fallen werden. Denn Israel ist zwar ein Rambo unter den Völkern aber nur ein kleiner Rambo. Verliert es infolge einer politischen Entwicklung den bedingungslosen Beistand der USA, wird man mit ihm umgehen, wie man mit Rambos umgeht, die einen bis auf's Blut gequält haben und nun keine Kraft mehr haben sich zu wehren.
Ich habe den Doku-Film gestern auch gesehen. Ich war ziemlich beeindruckt. Es wurde aber doch auch deutlich, das man auf dem Weg zum Frieden schon mal weiter war und wenn so ein Weg , der eigentlich zusammenführen sollte wieder auseiander geht, kann das nie im Leben nur die Schuld von einem Staat sein.
Wichtig weiter wird es dort sowieso nur gehen, wenn man sich von dieser Schuld-Frage zu lösen versucht und versucht gegenseitiges Vertrauen, wie es im Film angeregt wurde, aufzubauen.
".... ich liebe solche Aktionen! Sehr schön! Sehr sauber! Elegant!...."
Es ist ein Blick ins Herz der Hölle und ich bin überzeugt die Schergen in unserem Land hatten exakt die gleichen schwarzen Herzen!
Es gibt keinen Unterschied!
War klar, dass früher oder später jemand (der stereotype salonlinke Vielblogger und Gutmensch, der Zustimmung von Fremden braucht) kommt, um Juden/Israelis mit Nazis gleichzusetzen. Wie war das noch? "Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nnie verzeihen." Da schreibt jemand ein Blog mit der Überschrift "Ein Film für den Frieden" von einem Filmemacher, der das Thema Antisemitismus, das eine besondere Form des Rassismus darstellt, völlig ausklammert und dann kommt jemand wie Sie, der verbal den üblichen Hass schürt. Wer sind denn diejenigen, die stets über "Blut", "Rache" und "Volk" schreien, ihre getörteten (Kinder-) Leichen brüllend und klagend in die westrlichen Kameras halten, während erwartet wird, dass "die gelassenen Juden" mit Rassisten/Antisemiten wie Amahdinedschad in Ruhe reden? Ich wette, salonlinke, vielschreibende Gutmenschen wie Sie (denen es lediglich um's Profilieren für "die richtige Seite" geht) würden sich niemals dazu herab begeben, mit Neonazi-Schergen, hierund heute, bei uns vor Or,t zu reden, denn es geht Ihnen um's Prinzip, also um die Deutungshoheit und nicht um Veränderung.
... und mir war klar, das so eine Antwort nicht lange auf sich warten lässt.
Dabei haben die Protagonisten des Films zum Ende hin teilweise selbst die Sinnlosigkeit ihres Tuns eingeräumt - und - es hadelt sich nur um die Feststellung dass Menschen in bestimmten Situationen und bestimmten "Aufgaben" immer nach den gleichen Mustern agieren.
Ja, ich blogge tatsächlich viel, ich habe auch die Zeit dazu - man stelle sich vor alle Soldaten dieser Welt würden nur bloggen und nicht schießen, foltern, morden - ach wär das nicht schrecklich!?
Leider fangen sie selbst eine erwartbare debatte an. Ich hatte übrigens vergessen zu erwähnen, dass mich auch beeindruckt hat, wie Avraham Shalom, der mit dem passendsten Namen, das Tun des Geheimdienstes, an dem er beteiligt war, das er befehligte, und das der israelischen Armee mit dem Tun der deutschen faschistischen Wehrmacht als Besatzungsmacht in den besetzten europäischen Ländern verglich. Der Unterschied sei nur der in Bezug auf die Vernichtung der Juden durch die deutschen Faschisten. Das sagt ein israelischer Soldat, ein Geheimdienstbefehlshaber. Es hat mich erstaunt. Und ist nachher auf der ARD nochmal nachzusehen und zu hören.
Wenn ich in diesem Kontext Worte wie ´Blick ins Herz der Hölle ´ lese, dann wird mir ganz mulmig...
Schade, dass manch einer nur das sehen will was er sehen will & die message des Films nicht verstanden hat. Solange Gewalt, Hass & einseitige Schuldsuche bzw. -zuweisungen das Bewußtsein bestimmen, solange wird der Issinn Bestand haben. Ich mußte spontan an den Ausspruch denken:
´Die Hölle, das sind die anderen!´
Issinn=Irrsinn
... ich weiß ja nicht ob sie sich den Film angesehen haben, jedenfalls kam mir bei dem genannten Zitat - im Zusammenhang mit der Aktion - dass ein Vater seinen Sohn anruft - und somit ahnungslos dessen Tod mittels einer Bombe im Handy auslöst, die Abgründigkeit menschlichen Handelns in bestimmten Situationen in den Sinn - wenn ihnen bei meinen Worten mulmig wird, bei solchen Taten aber nicht - na dann gratuliere ich - vor mir müssen sie nichts befürchten, doch vor Leuten die das elegant finden, sollte man schon etwas Angst haben - finde ich.
Aber Sie leben vielleicht in einer anderen Welt, vor allem, man kann die üblen Dinge natürlich auch schlicht ausblenden und diesen Film auf etwas reduzieren, was er sicher auch ist, eine offene Auseinandersetzung mit dem Dilemma eines Konflikts, der durch Gewalt bestimmt ist.
Doch sobald die Gewalt Ihr Spiel beginnt, befinden wir uns eben in der Hölle - wir haben schlicht das Glück, dass wir nicht dort leben, wo sie staatlich und täglich auf tödliche Art praktiziert wird.
Für mich ist ein Mensch ein Mensch ein Mensch, egal welchen Glauben, welche Rasse oder welches Geschlecht er hat - hier reflexhaft Lagerdenken oder Differenzierungen bezüglich der Parteien zu unterstellen, (so verstehe ich "diesem Kontext") ist schlicht, oder es ist vielleicht ein unbewußtes Abwehrverhalten, damit man sich dem Thema selbst einfach nicht zu stellen hat.
(wo findet einseitige Schuldsuche mit diesem Ausdruck statt?????)
Sie sollten nicht implizieren, dass man Palästinenser, die in Tel-Aviv von verzweifelten, völlig hirngewaschenen, unglücklichen - oder ideologisch total verblendeten Selbstmordattentätern Buse in die Luft sprengen lassen nicht ebenso als Herzen der Hölle betrachtet - das Schreckliche ist, die schlagen eben überall!
.... und dass wir uns ihnen immer wieder beugen, das ist der Irrsinn!!!
Ich weiß nicht, was Ihr Problem ist. Ich will es auch gar nicht wissen. Sie sollten bloß niemand irgendetwas unterstellen, was Sie nicht beweisen können und was Sie anscheinend selbst betreiben.
Ist schon erstaunlich, dass auf den Hinweis auf eine Dokumentation über Menschen, die nach ihrem tödlichen Dienst erkannt haben, dass das Miteinanderreden Menschen dem Frieden mehr näher bringt als sich gegenseitig mit Hass zu bekriegen und zu töten, die für das Ende einer mörderischen Politik, die keinem etwas bringt, plädieren, dass auf solchen friedlichen Hinweis Kommentare folgen mit Wörtern wie "verhasst", "Anheizer" usw. ... Es ist leider ein Beleg für die Erkenntnis, dass die Hoffnung auf Einsicht und Vernunft im "Großen", in der Politik, immer wieder vergeblich erscheint angesichts von alldem Unverständnis, Blindheit, Dummheit ja und Hass, schon im Kleinen, im "normalen" Leben, zwischen "normalen" Menschen. Die Angst vor dem Anderen scheint selbst die zu behrrschen, die behaupten, dagegen zu kämpfen ... Doch, ein bisschen bin ich auch verblüfft, welche Reaktionen hier immer mal wieder so kommen. Aber keine Sorge, Angst lass ich mir nicht machen.
.... also mir hat dieser Film insofern Angst gemacht, als dass die Interviewten als absolut ambivalente Persönlichkeiten unglaublich freimütig über ihre Taten berichteten - dazu die verschiedenen Einstellungen und surrealen Sequenzen - diese Reportage ist in vielen Belangen sehenswert und eindrücklich -
wir haben hier in unserer Zeit und unserer Region wirklich ein unglaubliches Glück von solcher Realität unmittelbar verschont zu bleiben....... - ... wen man bedenkt, dass alleine bei der ersten Intifada mehr als 1200 Palästinenser von Israelis getötet wurden und die Palästinenser selbst untereinander mordeten - (da ja die ganzen Shin Bet Kollaborateure) ............
.... am verwirrendsten sind die Passagen wo über den jüdischen Untergrund behandelt wurden, die Shin Bet Leute wirklich betroffen wirkten, als sie davon berichteten, wie diese Leute schon nach kurzer Haft wieder alle freikamen und in der Folge Rabin ermordet wurde.
Im einen Moment die eiskalten Funktionalisten im anderen mitfühlende Menschen - warum nur können wir es nicht hinbekommen die dunkle Seite endlich auszuschließen?
Sie wollen mir widersprechen & bestätigen meine Kritik fast in jedem Absatz.
Der Film ist wirklich sehr gut & beinhaltet mehr als die Dokumentation über das Gewaltpotential der israelischen Regierung. Das ist der eine Handlungsstrang, in dem anderen, subtiler eingeblendeten Strang schafft der Regisseur Bewusstsein über die Abwärtsspirale, die in Gang gesetzt wird, wenn jeder sich im Recht sieht & den Anderen nicht mehr. Ausgangspunkt ist fast immer das Gefühl der Bedrohung, Angst & Verzweiflung. Diese gepaart mit Ignoranz, chauvinistischer Überheblichkeit & Machtdemonstrationen, _ eben auch einseitigen Schuldzuweisungen _ alles zusammen noch gewürzt mit Gewalt & religiösem Wahn führt schließlich zu dem Ergebnis, das wir seit Jahrzehnten verfolgen, nicht nur im Nahen Osten, aber dort besonders langwierig.
Nach meinem Verständnis möchte der Regisseur auch vermitteln, dass dieser Kreislauf nicht nur kontraproduktiv ist, sondern in eine Sackgasse geführt hat. Als Israeli konzentriert er sich auf den israelischen Anteil an dem Dilemma, was ich außerordentlich anerkennenswert & mutig finde, genauso wie die Aussagen der ehemaligen Shin-Bet-Mitglieder. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Film Nachdenken & reflektierte Auseinandersetzungen in Israel bewirkt. Es bleibt ebenso zu hoffen, dass eine kritische Reflexion auch unter Palästinensern stattfindet.
Doch ich befürchte, dass viele Dror Moreh als Verräter brandmarken, andere wiederum den Film als Bestätigung für ihre Abneigung gegen die israelische Politik &/oder HassGewaltMechanismen gegen Israel auffassen. Wünschenswerter wäre die Erkenntnis, dass keiner frei von Schuld ist, weder die Palästinenser noch die Israelis oder irgendeine Nation, die Gewalt & Krieg statt dem Verständnis füreinander, dem Dialog & dem aufrichtigen Bemühen um Einigung vorziehen.
Über den immer gerngezogenen Vergleich mit der NS-Zeit , unabhängig wo & worum es geht, möchte ich nicht weiter eingehen. Entweder jemand besitzt das Denkvolumen, um zu begreifen worin der Unterschied besteht oder eben nicht.
Bei all der verständlichen Betroffenheit, die hier geäußert wird, verstehe ich dann allerdings nicht, wieso man sich dann gegen einen Film, wie Bigelows "Zero Dark Thirty" wehrt und ihm, bzw der Regisseurin alles mögliche unterstellt, denn letztlich hat Bigelow nichts anderes erzählt wie hier, die brutale, nackte Realität eines tödlichen Business.
Vermutlich meinst Du mich damit....
Findest Du, dass die beiden Filme vergleichbar sind?
Wie ich ausdrücklich erwähnt habe, schätze ich den Moreh- Film, weil er eine tiefergründige Ebene hat. Die ´brutale, nackte Realität eines tödlichen Business´ ist mir bekannt, da habe ich nichts neues erfahren. Neu & bemerkenswert ist aber der Umgang damit & die Erkenntnisse, die kundgetan werden. Mehr davon....
... diese Erwiderung verstehe ich nun Wort für Wort - einzig - die Verallgemeinerung auf die immanente dunkle Seite - in uns allen - möchte ich nicht immer auf eindimensionales Lagerdenken reduziert sehen - da tun sie mir schlicht unrecht - der erste Beitrag von mir kam spontan bei der Schilderung dieses Handy-Attentats - und da reflektierte ich auf das düsterste mir zur Verfügung stehende Erinnerungskapitel.
Ich hätte auch auf Shakespeare verweisen können, das hätte mir vielleicht die "Tadel" ... - erspart.
(Das der Vater den Sohn ungeahnt in den Tod führt, das hat einfach für mich eine fassbarere Grausamkeit - als die unfassbare Grausamkeit von Massenmorden.
Das gruselige dabei - es handelt sich in allen Fällen um institutionalisiertes Töten, ob nun großindustriell millionenfach im Größenwahn und ideologisch völlig verblendet exekutiert - oder wie hier - und die passenden Attribute haben sie ja beigefügt, hat der Film beigefügt, haben die ehemaligen Täter beigefügt - haben eben Menschen beigefügt.)
Wir befinden uns immer im gleichen Raum, es wird niemals gerechtfertigte Folter, gerechtfertigtes Morden, gerechtfertigten Terror geben, etweder wir schaffen es als Spezies eines Tages, den Frieden und die Eintracht zu lieben, so zu lieben, dass wir auch bereit sind dafür mit allen gerecht zu teilen - oder wir werden uns permanent auf einer Welle des Hasses bewegen, sei es nun eine Monsterwelle oder eine sanfte Düngung - beides spült die Hoffnung und die ausgestreckten Hände hinweg und dahinter kommen Hass, Wut, Zorn und Rache zum Vorschein.
Da gibt es bei Sandel eine interessante Frage - bezüglich der Folter mittels der man einen Terroristen dazu bringen kann, den Standort einer Mega-Bombe zu erfahren.............
Wie würden sie auf diese Situation reagieren - angenommen sie hätten die Macht, die Folter anzuordnen, sie müssten nicht einmal selber dabei sein - ..............
In dem Film kam auch eine sehr wichtige Facette - die der Kollaboration - zum Vorschein - und auch hier - wurde einiges herausgearbeitet.
Am Ende sehe ich als Ergebnis, die aufrechten Bemühungen auf beiden Seiten, den Terror zu beenden, mit allen Mitteln, wurde immer von den ökonomischen Interessen und den radikalsten Ideologen auf beiden Seiten letztlich ad absurdum geführt und alles Leid war somit immer völlig sinnlos.
Wir gewinnen jede Schlacht, aber wir verlieren den Krieg!
Warum also Krieg führen?
Es mag für sie lächerlich klingen, aber letztlich sind alle die dem Establishment dienen im Krieg - und im Alter werden viele genauso traurige Augen haben, als die Herren vor der Kammera, lauter intelligente Menschen, die doch erkennen wie sehr sie an den Fäden des Wahnsinns hingen.
Jedenfalls - ich kann den Film noch x-mal ansehen und er gibt jedem der ihn betrachtet unglaublich viel Reflektionsfläche - da sind wir uns wohl auch einig.
Bigelov`s Film - fürchte ich - hatte eine andere Intension.
Hallo Herr von Grote,
ich denke auch, dass beide Filme eine jeweils andere Richtung haben, etwas anderes vermitteln wollen, schon weil der eine Dokumentation ist, der andere Spielfim auf Basis von realen Eeignissen. Bei letzterem streiten sich ja aber die Experten, ob das von den Abläufen wirklich den Tatsachen entspricht. Dann gibt es die Debatte, ob die CIA Bigelow nun geholfen hat oder nicht, und wenn ja, in welchem Maße. Deshalb ist das nicht so recht vergleichbar, meine ich, das gilt auch für die Reaktionen darauf. "Zero Dark Thirty" habe ich aber auch noch nicht gesehen, so dass ich mir kein Urteil über diesen Film erlaube.
Ich finde auch, dass die Machart von "Töte zuerst!" auch beeindruckend ist, neben dem Inhalt.
@Oberham,
ich stimme Ihnen zu und sehe das mit der allgemein menschlichen Dimension auch nicht anders. Der ganze Nahostkonflikt, das was in dem Film davon zu sehen ist, zeigt auch, wozu Menschen in der Lage sind, egal mit welcher ideologischen, religiösen, politischen, ethnischen oder sonst welchen Begründung, die zumeist immer dafür sorgt, dass dem Menschen gegenüber, dem Anderen das Menschsein abgesprochen wird, was erleichtert, ihn nicht mehr als Menschen zu sehen und zu behandeln ...
Ja, mehr davon ist notwendig, mehr vor allem von solchen Erkenntnissen, aber möglichst nicht erst nach dem aktiven Dienst ...
Dem kann ich nur zustimmen
Ist schon erstaunlich, dass auf den Hinweis auf eine Dokumentation über Menschen, die nach ihrem tödlichen Dienst erkannt haben, dass das Miteinanderreden Menschen dem Frieden mehr näher bringt als sich gegenseitig mit Hass zu bekriegen und zu töten,
Muss da an das Sprichwort denken, dass Hans nimmermehr lernt was Hänschen nicht gelernt hat. Die sog. Goldene Regel: "Was du nicht willst, dass man dir tu' , das füg' auch keinem Anderen zu," beginnt man normalerweise so im Alter von zwei bis drei Jahren zu erlernen und mit sechs sollte man sie soweit verinnerlich haben, dass es für den Rest des Lebens vorhält. Deshalb sind mir Menschen, die erst "nach ihrem tödlichen Dienst," d.h. nachdem sie als Staatskiller aus dem aktiven Killerdienst ausgeschieden und zur Einsicht in das Unmoralische ihres Tuns gelangt sein wollen, zutiefst suspekt. Der Verdacht, dass sie sich nur wichtig machen oder ihre Rente aufbessern wollen, liegt nahe.
Das lässt sich so sehen und ich will dem gar nicht groß widersprechen. Ich finde es trotzdem gut, wenn es solche Erkenntnisse überhaupt gibt, nach dem Prinzip "Lieber spät als nie", weil solche öffentlich gemachten Erkenntnisse ein kleiner Beitrag sein können, den tödliche Kreislauf zu stoppen. Das sehe ich so, weil ich schon israelische pensionierte Geheimdienstleute in Filmen sah, die keinerlei Reue oder Selbstkritik zu ließen und sich auf ihren Treueeid auf ihr Land beriefen bei ihrem Schweigen, so z.B. der ehemalige Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, Schlomo Gazit, in dem BBC-Dokumentarfilm "Death in the Water" über den israelischen Angriff auf die USS "Liberty" 1967.
Und was das angeht, was Hänschen lernen könnte, ich weiß nicht, ob überall diese "Goldene Regel" gilt. und wenn ja, würden sicher auch Mörder im Staatsauftrag ao als Mensch behaupten, dass sie danach leben. Aber da kommt dann ins Spiel, dass mit welcher ideologischen, religiösen, politischen, ethnischen oder sonst welchen Begründung auch immer dem Menschen gegenüber, dem Anderen das Menschsein abgesprochen wird, was erleichtert, ihn nicht mehr als Menschen zu sehen und zu behandeln mit allen Folgen. Da reicht es schon, einen Terroristen nur als solchen zu sehen ... Andererseits kann ich auch verstehen, dass solche Fragen nicht einfach zu beantworten sind, wenn es darum geht, einen konkreten Terroranschlag zu verhindern, das Leben von vielen Menschen zu schützen ... Der beste Schutz ist natürlich, die Ursachen für Terrorismus zu beseitigen. Und da kam im Film ja auch manches, was darauf hinwies, dass der palästinensische Terror etwas mit der israelischen Besetzung der palästinensischen Gebiete 1967 zu tun hatte.
Ja, vielleicht würde es schon viel helfen, wenn die Menschen lernen würden, sich gegenseitig als Menschen zu sehen, egal wo sie herkommen, woran sie glauben, usw., und sich auch gegenseitig als Menschen zu behandeln ... Aber das ist auch ein weites Feld mit mancher Stolperfalle.
Aber da kommt dann ins Spiel, dass mit welcher ideologischen, religiösen, politischen, ethnischen oder sonst welchen Begründung auch immer dem Menschen gegenüber, dem Anderen das Menschsein abgesprochen wird, was erleichtert, ihn nicht mehr als Menschen zu sehen und zu behandeln mit allen Folgen.
Das muss man gerade bei den Israelis natürlich immer mitdenken. Denn Menschen, die zu einem Volk gehören, das 1900 Jahre diskriminiert wurde und am Ende von Ausrottung bedroht war, entwickeln andere Ansichten zu Fragen von Gut und Böse als Menschen, denen das erspart blieb. Gleichwohl sollten die Israelis langsam mal damit anfangen, sich bei ihren Nachbarn beliebt zu machen. Denn es könnte sein, dass ihnen ihre Unbeliebtheit einmal zum Verhängnis wird. Oder gibt jemand Israel eine Zukunft, wenn die USA irgendwann hinten nicht mehr hoch kommen sollten, und was ja nicht auszuschließen ist, wie das Beispiel der einst so mächtig gewesenen SU zeigt?
Einverstanden. Ja, Menschen jüdischen Glaubens wurden jahrhundertelang nicht als vollwertige Menschen, gleichberechtigte Menschen behandelt, nicht als Menschen gesehen, bis hin zur Vernichtung durch die deutschen Faschisten und ihre Handlanger. Zum Glück gab es da immer wieder temporäre und regionale Ausnahmen. Theoretisch könnte gerade diese leidvolle Erfahrung ein Grund sein, nicht mit anderen Menschen ähnlich umzugehen. Dass das auch praktisch möglich sein kann und muss, beschrieb Erich Fried mehrmals. Ein anderes Beispiel erfuhr ich vor vielen Jahren, als mir Dominique Vidal davon erzählte, dass sein Vater, der Auschwitz überlebte, ihn anhielt, andere Sprachen und Länder kennenzulernen, gerade die deutsche Sprache, um Kennenlernen, Begegnung und Verständnis zu ermöglichen, damit Hass keine neue Chance bekommt und sich Menschen als Menschen kennenlernen können. Das hat mich damals auch beeindruckt.
Ja, und auch Israel kann sich nicht sicher sein, die Unterstützung der USA für alle Zeiten zu haben, was ja auch für die arabischen Öl-Scheichs gilt, wenn die Meldungen stimmen, dass die USA nicht mehr auf Dauer auf das Öl aus dem Nahen Osten angewiesen sind.
Aber eigentlich sind Israelis wie Araber schon heute und schon längst auf ein friedliches Miteinander angewiesen. Und sicher wollen das die meisten Menschen in der Region auch. Das sagen ja selbst die Geheimdienstchefs in dem Film. Aber einige Wenige wollen das nicht, weil sie von dem Konflikt profitieren, ob als religiöse Eiferer, machtgeile Politiker vor und hinter den Kulissen oder einfach als Waffenproduzenten. Leider haben diese Wenigen mehr Einfluss als die anderen Vielen. Und mit Angst lassen sich die Vielen besser beherrschen ... Auch das ist ein Kreislauf, dessen Stillstand notwendig wäre, aber nicht abzusehen ist. Leider.
"Aber eigentlich sind Israelis wie Araber schon heute und schon längst auf ein friedliches Miteinander angewiesen. Und sicher wollen das die meisten Menschen in der Region auch. Das sagen ja selbst die Geheimdienstchefs in dem Film." Woher wissen sie/Sie das? Gibt es dazu Untersuchungen? Umfragen? Warum blenden so viele den Antisemitismus vieler Araber aus? Dieses wird bei den Diskussionen stets in den Hintergrund gerückt bis gar nicht angesprochen. Haben Sie eigentlich mal mitbekommen, wie oft durch arabische Sender, die auch hier zu sehen sind, antisemitische Hetze vorkommt? Das geht soweit, dass hier Grundschüler in Aufsätzen von der Notwendigkeit des Tötens von Juden schreiben.
Nachtrag: Ich vergaß die ideologischen und politischen Eiferer sowie jene, die sich vor den mühevollen Aufgaben des Friedens drücken.
@Haus Springstein
Danke.
Nee, war gar nicht auf Dich gemünzt.
Aber Dein Kommentar zeigt, wo die Unterschiede sind.
Hier habe ich eine Doku. Da kommen die realen Personen zu Wort. können ihre ganz prsönlichen Erkenntnisse, ihre Schlüsse aus dem Geschehenen mitteilen.
Bigelow hat keine Doku gemacht, sondern einen Spielfilm. Das kann man nicht miteinander vergleichen, vor allem kann man an einen Spielfilm nicht den Anspruch stellen, wie an eine Doku.
Natürlich hätte Bigelow ihren Film "menschlicher" machen können, persönliche Aspekte einbringen, wie in dieser Doku hier. Aber wäre das dann die Realität? Nein, sie hätte Figuren bauen müssen, ihnen eine Vita geben müssen, Gefühle, nur wäre das alles erfunden, denn ihre Protagonisten sind alle erfunden.
Das ist einer der Gründe, warum sie auf all das verzichtet hat und nur einen Film über das operative Geschehen machte. Das allerdings so realitätsnah, wie möglich. Sie hat weder "Topgun" drehen wollen, noch "Platoon". Sie hat eine lange Aktion, die letztlich zur Liquidierung Bin Ladens führte in Bilder gepackt, nichts beschönigt, aber auch nichts weggelassen. Bei Moreh kann der Zuschauer sich mit den Ansichten dieser 6 Schin Bet Leiter auseinandersetzen, ihren Erfahrungen folgen, ihre Ansichten übernehmen, ablehnen.
Bei Bigelow gibt es solche Personen nicht. Würde es sie geben, dann würde sie versuchen den Zuschauer zu beeinflussen. So überläßt sie es dem Einzelnen, seine eigenen Schlüsse aus dem Gesehenen zu ziehen.
Warum blenden so viele den Antisemitismus vieler Araber aus?
Sie blenden ihn doch gar nicht aus. Aber was soll es denn bringen, 5 bis 100 Mal am Tag zu sagen: Viele Araber sind Antisemiten, sind Antisemiten, sind Antisemiten usw, usf.? Es ist bekannt, dass viele Araber Antisemiten sind. Die Frage ist, was daraus folgt. Krieg ? Oder sollen die Araber dem Antisemitismus förmlich abschwören, möglichst bäuchlings (und was Ihnen eh niemand glauben würde, am wenigsten die Israelis und ihre Parteigänger)? Merke: Es geht weniger darum, dass viele Araber Antisemiten sind sondern darum, dass Juden und Araber gleichwohl nebeneinander leben müssen. Oder bevorzugen Sie den totalen Krieg?
Alltag im Kampf der Kulturen.
Die Einen murmeln den Koran, die Anderen versuchen klug wie die Schlangen zu sein und studieren die Geschichte.
Was das hinsichtlich der Stärke der israelischen Armee heißt, hat Martin van Creveld in seinem Buch "Kampfkraft" beschrieben. Bei den Geheimdiensten dürfte es ähnlich sein.
Wobei es, je nach Sichtweise, entweder für oder gegen Israel spricht, dass es ihm machtpolitisch eindeutig an Ruchlosigkeit fehlt. Hätte die Hamas diesselbe Macht über die Israelis wie diese über den Gazastreifen, sie würde sich nicht lange fackeln. Man sollte sich schon einmal fragen, warum man ein Land wie Israel für die Dinge kritisiert, die es tut, weil es aufgrund seiner Werte im Grunde darauf verzichtet, seine Feinde wirksam zu vernichten.
sich
......weil es aufgrund seiner Werte im Grunde darauf verzichtet, seine Feinde wirksam zu vernichten.
Das hätte ich jetzt schon gerne ein wenig konkreter.
Welche Werte meinen Sie?
Wer sind die Feinde?
Und was verstehen Sie unter "wirksam vernichten"?
Seine Feinde sind die, die das "zionistische Gebilde" zerstören wollen. Und es sofort machen würden, wenn sie es könnten.
Die Führung der Hamas ist das klassische Beispiel.
Die weitere Anmerkung bezog sich darauf, dass Konflikte, die diplomatisch nicht lösbar sind (wie Nordirland) nur entweder einfrieren (Zypern) oder ausbrennen können (Karthago).
Und Israel begnügt sich doch offensichtlich damit seine Gegner gewissermaßen "punktuell" im Griff zu behalten, ein ewiges Spiel. Der ganze Nahostkonflikt befindet sich irgendwo zwischen Diplomatie und Einfrieren. Die muslimische Seite träumt von der Macht, den Konflikt auszubrennen und Israel zu vernichten. Während Israel diese Macht hat und nicht nutzt. Und das hat schon etwas mit Werten zu tun. Oder, wenn man diese Werte nicht teilt, mit Dummheit. Es könnte ja auch hingehen und auf dem Marktplatz von Gaza eine riesige Schädelpyramide errichten wie die Mongolen einst in Bagdad. Tut es aber nicht. Und das ist auch gut so.
Die muslimische Seite träumt von der Macht, den Konflikt auszubrennen und Israel zu vernichten. Während Israel diese Macht hat und nicht nutzt. Und das hat schon etwas mit Werten zu tun.
Natürlich nutzt Israel seine Macht, z.B. indem es Land besiedelt, das ihm nicht gehört. Hat das auch etwas mit Werten zu tun?
und auf Kosten der Menschen mit Hilfe der USA bis über die Zähne hinaus bewaffnet, weil man meint, dass die Sicherheit des Staates nur gewährleistet sei, wenn seine arabischen Nachbarn
sich Land zueignet das ihm nicht gehört
Die muslimische Seite träumt von der Macht, den Konflikt auszubrennen und Israel zu vernichten. Während Israel diese Macht hat und nicht nutzt. Und das hat schon etwas mit Werten zu tun.
Natürlich nutzt Israel seine Macht, z.B. indem es Land besiedelt, das ihm nicht gehört. Hat das auch etwas mit Werten zu tun?
Wobei es, je nach Sichtweise, entweder für oder gegen Israel spricht, dass es ihm machtpolitisch eindeutig an Ruchlosigkeit fehlt.
Israel bedient sich nur anderer Formen von Ruchlosigkeit als die arabische Seite, z.B. indem es die Palästinenser seit Jahrzehnten schikaniert und um Land und Wasser bringt.
Hätte die Hamas diesselbe Macht über die Israelis wie diese über den Gazastreifen, sie würde sich nicht lange fackeln.
Das mag sein. Allerdings spielen in punkto Ruchlosigkeit auch die Möglichkeiten eine Rolle, die man hat oder nicht hat. Während Israel bis über die Zähne bewaffnet ist und tut, was es für richtig hält, schlägt Hamas mit den Flügeln.
Man sollte sich schon einmal fragen, warum man ein Land wie Israel für die Dinge kritisiert, die es tut, weil es aufgrund seiner Werte im Grunde darauf verzichtet, seine Feinde wirksam zu vernichten.
Es ist sehr die Frage, ob das mehr mit israelischen Werten zu tun hat, als damit, dass Israel fürchten muss, die Unterstützung der USA zu verlieren, wenn es anfängen sollte, "seine Feinde wirksam zu vernichten." Denn das wäre ja sein Ende.
Herr Kuntz,
Sie beeindrucken mich wieder einmal mit dem, was Sie alles wissen: "Die muslimische Seite träumt von der Macht, den Konflikt auszubrennen und Israel zu vernichten."
Und von wegen Werte bei den israelischen Verantwortlichen für den Krieg: Da ist doch interessant, was der bis 2011 amtierende Chef des Schon Bet, Yuval Diskin, dazu sagte: "In Israel herrscht eine Führungskrise. Unter Missachtung sämtlicher Werte werde die Öffentlichkeit verachtet", das habe er aus nächster Nähe erlebt." (Quelle)
Ich weiß auch nicht, seit wann es ein Wert ist, andere Menschen nicht als Menschen zu behandeln, nur weil sie anderen Glaubens oder anderer Herkunft sind. Genau das geschieht in Israel, beim Umgang mit den Palästinensern. Das muss gar nicht bis zur physischen Vernichtung gehen. Aber vielleicht wissen Sie auch da mehr und ich habe bloß nicht erkennen können, wie auch Geheimdienstler Yuval Diskin, was das mit den Werten zu tun hat.
Herr von Grote,
ich wollte nur mal erklären, dass das "Hallo" in meiner ersten Reaktion ganz freundlich und ehrlich gemeint war, nicht wie dieses langgezogene "Halloooo", das manchmal benutzt wird, um jemand verbal anzugehen. Das war mir nur aufgefallen und beschäftigte mich dann, dass es vielleicht falsch verstanden werden könnte, wie es gar nicht gemeint war. Bei allen Differenzen und verschiedenen Sichten bin ich für Freundlichkeit und Respekt.
Sie beeindrucken mich wieder einmal mit dem, was Sie alles wissen.
Danke. Deswegen sorge ich ja, um die "Knowledge Gap" zu verkleinern für Teilhabe und kommentiere.
Sie sehen, es ist ein Dilemma.
PS: Ich Avatarbild sieht aus wie ein Kakadu.
Die kommen ja auch alle in die Hölle. Die palästinensischen Selbstmordmärtyrer und Freiheitskämpfer, die wahllos Zivilisten in den Tod mitreißen und deren Ziel es ist, alle Juden zu vertreiben und wenn sie könnten, auch zu vernichten, kommen in das Paradies mit Huris und was so dazugehört.
Die sind nicht so kühl, sondern schön emotional, ein himmlischer Schauer durchfährt einen, wenn man diese Entschlossenheit, diesen bedingunglosen Haß erlebt.
Viel besser. Das ist eher gerecht.
Herr Yahya Ayyash war ein genialer Bastler, der aus einfachen, den Palästinensern zugänglichen Mitteln äußerst effektive Bomben bauen konnte. Dadurch wurden Anschläge möglich, die es sonst nicht gegeben hätte. Folgende Anschläge, oder wenn es Ihnen lieber ist, Befreiungsaktionen, wurden mit seiner Hilfe,seinen Bomben durchgeführt:
16. April 1993 Mehola Junction bombing, tötete zwei Palästinenser
6. April 1994 Afula Bus suicide bombing, tötete acht israelische Zivilisten und verwundete 55.
13. April 1994 Hadera bus station suicide bombing, sechs Tote und 30 Verwundete.
April 1994 Dizengoff Street bus bombing 22 Tote 50 Verwundete
9. April 1995 Kfar Darom bus attack 8 Tote 52 Verwundete
24. Juli 1995 Ramat Gan bus bombing 6 Tote 33 Verwundete
21. August 1995 Ramat Eshkol bus bombing 4 Tote, über 100 Verwundete
22. Januar 1995 Beit Lid massacre 21 Tote
Ramat Ef'al wurde verhindert, 5 Sprengkörper je 12 kg Acetonperoxic, wurden auf freiem Gelände zur Explosion gebracht, hätten nach Aussage der Polizisten in einem bewohnten Gebiet Hunderte von Opfern gefordert. Verhöre der festgenommenen Araber führten zu Herrn Ayyash.
Zusammen 77 Tote und ein paar Hundert Verletzte.
Wenn also der israelische Geheimdienst-Chef im nach hinein noch froh ist, diese Serie beendet zu haben, den Bombenbauer ohne sogenannte Kollateralschäden zu töten und damit einer wahrscheinlich großen Zahl seiner Landsleute ein Ende in einem heimtückischen Anschlag ersparte, ist das mit den Nazis zu vergleichen, die die Juden in Konzentationslagern zu Millionen ermordeten: sie haben beide schwarze Heren Es gibt keinen Unterschied.
Welche Farbe hat Ihr Herz, Herr Oberham ?
Reicht es beim Verstand zu einer Farbe ?
Danke für die Auflistung -
wenn sie meine Worte hier alle gelesen haben,
dann können sie jetzt schlicht mal selber etwas reflektieren.
Machen sie eine Liste auf, wieviele geniale Morde der ShinBet auf seinem Gewissen hat.
Oder hat ihre Bilanz dieses wohlige, angenehme, elegante -
.... hier die Bösen - dort die Guten?
Das ist doch gerade das Herz des Bösen - die Gewalt, egal von welcher Seit sie kommt!
.... und gerade das hat doch der Film wunderbar herausgearbeitet.
Es macht traurig so zur Projektionsfläche von Wut zu werden, sofern man dies auszusprechen versucht.
Wer persönlich - egal auf welcher Seite betroffen ist - der wird natürlich gefühlsmäßig in diesen Strudel hineingezogen - ... nur .... ist es nicht gerade das Prinzip dieses Ganzen ewigen Irrsnns?
Danke für die Auflistung -
wenn sie meine Worte hier alle gelesen haben,
dann können sie jetzt schlicht mal selber etwas reflektieren.
Machen sie eine Liste auf, wieviele geniale Morde der ShinBet auf seinem Gewissen hat.
Oder hat ihre Bilanz dieses wohlige, angenehme, elegante -
.... hier die Bösen - dort die Guten?
Das ist doch gerade das Herz des Bösen - die Gewalt, egal von welcher Seit sie kommt!
.... und gerade das hat doch der Film wunderbar herausgearbeitet.
Es macht traurig so zur Projektionsfläche von Wut zu werden, sofern man dies auszusprechen versucht.
Wer persönlich - egal auf welcher Seite betroffen ist - der wird natürlich gefühlsmäßig in diesen Strudel hineingezogen - ... nur .... ist es nicht gerade das Prinzip dieses Ganzen ewigen Irrsnns?
WErde noch genauer drüber reflektieren, annektieren, amnesieren: aber Wut habe ich keine: und der Geheimdienst-Chef auch nicht. Wut haben die anderen, viel mehr, und lassen sich davon viel mehr leiten.
Wenn der seine Bomben nicht baut, geschieht ihm auch nichts.
Damit den Israeli nichts mehr geschieht, müssen sie vollständig abziehen. Vorher ist keine Ruhe.
Gruss
Haben Sie hier jemals eine Kommentar über die finsteren Herzen mancher Palästinenser verfaßt ?
Sicher, Gewalt ist auf beiden Seiten, sagt man, aber kritisiert wird hier nur die eine Seite.
Und die Gleichsetzung mit NS ist gelinde gesagt, sehr verfehlt.
Ich hatte hier mal die perfide Strategie der Körperbomen und den menschenverachtenden Pfad der Selbstmordattentate generell dargestellt - (leider Kommentar kein Blog - wobei ich mal vor Jahren über ein vereinigtes Nordafrika bis hin zur Türkei räsonierte - mit Israel als einen intellektuellen Motor! - eine undogmatische, solidarische und visionäre Gemeinschaft - frei von Idologien, vereint - Hand in Hand - das war noch vor Tunesien - als der nordafrikanische Frühling ausbrach hatte ich dies als Kommentar vielfach gepostet. Leider ist die Bewegung wieder im ideologischem Sumpf erstickt und überall blieb die Gewalt als immanenter Schatten hinter dem Glück der Menschen latent.
Ich kann nur immer wieder meine Meinung ausdrücken, Gewalt müssen wir überwinden, ja - wir müssen wohl notfalls eher sterben, als mit Gewalt zu überleben, so hatte ich schon als Kriegsdienstverweigerer argumentiert.
Solange Gewalt im Leben der Menschen eine Rolle spielt, solange bleibt das Leben eine Lotterie - solange hängt es niemals alleine vom Idividuum ab, ob es ein glückliches erfülltes Leben, oder einen Alptraum in diesem Dasein absolviert.
Israel ist die größte Chance die Afrika und der nahe Osten hat, nur in Israel müssten sich die humanistischen, menschenliebenden Kräfte durchsetzen, genauso wie in den umliegenden Gebieten - momentan sehe ich da wenig Licht im Dunkel.
Es ist schlicht traurig.
So bleibt Shin Bet, so bleibt der Terrorismus, so werden die Mauern zwischen den Menschen wogmöglich noch höher oder die Gräben tiefer.
Dabei wünschen sich die Mehrheit der Israelis - genauso wie die Mehrheit der Araber wohl nichts mehr als Frieden und Freundschaft - warum klappt es dann nicht?
Mut schmerzt....
noch ein schönes WE
Herr Kuntz,
ich muss mich korrigieren: Sie beeindrucken mich wieder einmal mit dem, was Sie alles glauben.
So ist es richtig.
Das Lob gleich ins Metaphysische zu Weiten wäre nicht nötig gewesen, aber ich nehme es so zweimal gerne entgegen. ;)
das sollten in diesem Blog nicht die letzten Worte sein
deswegen greife ich eine Frage von Oberham an mich auf & leite sie auch weiter;
bezüglich der Folter mittels der man einen Terroristen dazu bringen kann, den Standort einer Mega-Bombe zu erfahren.............Wie würden sie auf diese Situation reagieren - angenommen sie hätten die Macht, die Folter anzuordnen, sie müssten nicht einmal selber dabei sein...
Das ist natürlich eine Frage, die nur ehrlich in Ausnahmesituation beantwortet werden kann. Ich versuche mich mal in diese hineinzudenken:
Ich: Wenn ich mich im Krieg befinden würde & über die Notwendigkeit dessen müßte ich erstmal 100% überzeugt sein, & gesetzt den Fall es geht tatsächlich nicht anders & ich wäre in einer Gewissensentscheidung darüber, mehr Menschenleben zu retten als zu foltern, dann würde ich für mich für Menschenleben entscheiden. Wohlweislich, dass ich einen Teil meiner Grundsätze damit über Bord werfe.
Eine ähnlich moralische Frage wurde früher vielen Wehrdienstverweigerern im BRD-Westen gestellt: Z.B.: Stellen Sie sich vor ihre Mutter, Frau, Freundin wird vergewaltigt & sie haben zufällig eine Waffe in der Hand....
Wie sieht es mit Ihnen aus Oberham ?
Alle anderen dürfen sich auch angesprochen fühlen....
... ich hatte die Antwort schon gegeben - aber gerne nochmal:
(Damals vor dem Verweigerunsausschuss - und ich stehe immer noch dazu:
Wenn die Gewalt sich mir gegenüberstellt, wenn sie mich bedroht und ich nur durch Gegengewalt überlebe, dann werde ich sterben, dann werden jene sterben, die ich "beschützen" möchte - warum? - weil meine Gewalt in der Konsequenz die selbe ist, sie verletzt oder tötet und jene die den getöteten liebten werden ihren Hass am nächsten Tag über mir und den meinen ausbreiten - so werde ich am nächsten Tag sterben oder kann ich nochmals vorher töten?
Die Sache mit der Bombe - die steht bei Sandel - dort habe ich im Forum in ähnlichem Sinne geantwortet.
Desto mehr Kinder von den Drohnen der Amerikaner erdmordet werden, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass eines Tages tatsächlich einmal eine schmutzige Bombe mitten in Wohnvierteln der westlichen Welt detoniert - wobei ich jetzt keine Vermutungen über die generelle Instumentalität des Terrorismus und die Strategien der "Gegenseite" anstelle -
sobald eine Seite mit Gewalt antwortet, wird die Gewalt sich immer wiederholen!
Reflektieren wir - wann würden wir persönlich Gewalt anwenden?
Wir würden doch niemals Gewalt anwenden - oder?
Als Jugendlicher und bis heute - bin ich dankbar für die Güte des Schicksals, dass ich nie wirklich vor diese Entscheidung gestellt worden bin.
Ich kann es also bis heute nicht beweisen, ob mein theoretischer Idealismus der Praxis standhielte.
Würde er nicht standhalten, hätte ich schlicht versagt - wie gesagt ich bin dankbar, dass ich dieses Geburtsglück bezüglich Zeit und Ort hatte.
Ich finde das Thema sehr interessant.
Ich würde aber dringend raten, dazu einen eigenen Blog zu erstellen.
Wie wär's, mymind?
Auf die theoretische moralische Frage hätte ich geantwortet, dass die Bundeswehr nicht zum Schutz vor Vergewaltigern da ist und dass es in solchen Situationen möglich ist, auch ohne zu töten zu verteidigen ... ales andere wäre Rache. Aber das ist theoretisch.
Bevor ich Uniform tragen musste, wurde ich gefragt, was ich glaube, wie sich der Frieden schützen lässt gegen jene, die damals mit Krieg drohten (was sie heute weiter und wieder tun mit nachfolgendem Krieg, wenn ihnen die Gegenwehr schwach genug erscheint). Nein, ich habe die Unifmorm nicht freiwillig getragen. Aber heute weiß ich, es war die erste und einzige deutsche Uniform, die nicht in einem Krieg getragen wurde, in der kein Soldat in fremde Länder einmarschierte. Also manchmal kann Waffen tragen sinnvoll sein, erscheint es mir, wenn es um Verteidigung durch Abschreckung geht, um Kriege verhindern, um dem Aggressor zu zeigen, dass er nicht schadlos davon kommt ... Es ist die paradoxe Situation, Waffen zu tragen, ihren Einsatz zu trainieren, um sie nicht einsetzen zu müssen.
meine Zustimmung diesem Vorschlag
Das ist wohl überhaupt nicht radikalpazifistisch ...
Hier könnt ihr euch einlesen und eine Menge Kommentare dazu.
Wer Mord für eine Option hält, weiß einfach nicht, wer er ist.
Wenn der Mörder wüsste, wer er ist, wüsste er auch, dass er sich selbst ermordet - nicht körperlich, aber psychisch.
Da er aber alles dafür tut, dies vollkommen und wirksam zu verdrängen, müssen die feinstofflichen und energetischen Zentren seiner Psyche abgestellt werden oder dürfen höchstens mit einem Minimum an Aktivität arbeiten. Ohne diese Desensibilisierung und Abtötung des Körpers und seiner Sinne im Ganzen könnte er den Mord gar nicht begehen.
Das ist bedenkenswert.
Sorry, am Verhalten der israelischen Mordbanden kann ich kein Friedenswillen erkennen! Und da hat sich bis jetzt nichts geändert - die unrecht besetzten Gebite sind nicht geräumt und weltweit sind immer noch israelische Kommandos auf der Suche nach sogenannten Feinden.
Erst mit der Anerkennung von 242 würde sich etwas ändern!
Sorry, am Verhalten der israelischen Mordbanden kann ich kein Friedenswillen erkennen! Und da hat sich bis jetzt nichts geändert - die unrecht besetzten Gebite sind nicht geräumt und weltweit sind immer noch israelische Kommandos auf der Suche nach sogenannten Feinden.
Wie wahr! Israel ist nach wie vor die größte Gefahr für den Weltfrieden. Der Film "Töte zuerst" ist ein erneuter Beleg für diese wahren Worte. Wie lange darf der Apartheidstaat noch schalten und walten wie er will? Wie lange müssen die Palästinenser noch auf Frieden warten?
Ihren Gedanken & Einstellungen kann ich sehr gut folgen. Auch ich bin froh & dankbar, dass wir bislang nie vor einer derartigen Gewissensentscheidung standen. Nach vielen Diskussionen & eigenen Überlegungen denke ich, dass egal wie man sich in dieser Situation verhält, im Endeffekt ein Versagen daraus entsteht, mit dem man so oder so klar kommen muss.
Au weia, nun habe ich den schwarzen Peter…
Das Thema ist natürlich immer wieder interessant zu diskutieren, nur bezweifele ich inzwischen ob hier der geeignete Ort ist. Zum Einen, weil ich mir vorstellen kann, dass Viele nicht wirklich ehrlich darauf eingehen, zum Anderen ist diese Auseinandersetzung in unserem Leben & Denken so fern, was gut ist, aber was eine aufrichtige Bestandsaufnahme mit dem eigenen Gewissen tatsächlich schwierig macht.
Trotzdem werde ich über Ihren Vorschlag nachdenken…
Auf die theoretische moralische Frage hätte ich geantwortet, dass die Bundeswehr nicht zum Schutz vor Vergewaltigern da ist und dass es in solchen Situationen möglich ist, auch ohne zu töten zu verteidigen ...
Die Frage wurde früher den Wehrdienstverweigerern nicht im Kontext der Bundeswehr gestellt. Im Grunde gab es nur die Möglichkeit, eine Verweigerung damit zu begründen, dass man nicht in der Lage ist zu töten, sei es aus religiöser oder ethischer Überzeugung. In den mündlichen Verfahren wurde diese Fangfrage bez. der Vergewaltigung so ausgerichtet, dass nicht einmal unbedingt ein Kriegsszenario aufgebauscht wurde, sondern ein ganz allgemeines, bei dem so etwas wie Zivilcourage betont wurde. So unvergleichbar & absurd das ist, aber ehrlich darauf zu antworten, wurde bei den meisten nachteilig ausgelegt, die darauf eingegangen sind & sich in einer Erklärung von Ausnahme, Notwehr etc. verstrickt haben. Diese Prozedere waren schon sehr speziell, die Prüfer hochgradig psychologisch gecoacht, die jungen Prüflinge selbstredend nicht.
Es liegt auch an uns!
Der Film wird am Samstag, 16.3.13, ab 12.20 Uhr nochmal von arte gezeigt.