„Barack Obama lehnte beim G-20-Gipfel in Australien den Kompromissvorschlag Wladimir Putins rundweg ab“, erinnerte Rainer Rupp am 21.11.14 in der Tageszeitung junge Welt. Die Wahrscheinlichkeit sei groß, so Rupp weiter, „dass Kiew bereits in den nächsten Wochen den von Washington gewollten Vernichtungskrieg gegen die eigene Bevölkerung in der Ostukraine wiederaufnimmt“. Das macht erneut klar: Ohne die US-Politik gäbe es den Krieg in der Ostukraine nicht bzw. wäre er mindestens schon beendet. Es sind die Kriegstreiber aus den USA, die ihre Marionetten in Kiew und deren neofaschistische Helfershelfer dazu anstacheln, weiter gegen die eigene Bevölkerung einen „totalen Krieg“ zu führen. Dem dient auch die fortgesetzte antirussische Propaganda, bei der die Kriegstreiber nach dem alten Räuberprinzip rufen „Haltet den Dieb!“ und Russland genau das vorwerfen, was sie selber tun. Ministerpräsident Arseni Jazenjuk hatte u.a. schon im April behauptet, Russland wolle einen „Dritten Weltkrieg" beginnen. Bereits kurz nach dem Putsch, Anfang März, verkündete er auf dem EU-Sondergipfel in Brüssel, dass er die Heimat vor Russland zu schützen wolle und stellte klar: "Wir sprechen über Krieg."
Rupp fragte in der jungen Welt „Wozu ‚totaler Krieg’?“ Eine Antwort darauf lieferte die Schweizer Weltwoche in ihrer Ausgabe vom 20.11.14 mit einem Beitrag von Wolfgang Koydl über die Rolle von Arseni Jazenjuk. Schon im Vorspann heißt es: „Der eine war Boxweltmeister, der andere ist ein schmächtiger Mann ohne Ausstrahlung. Doch nicht Angela Merkels Favorit Witaly Kltschko machte das Rennen in der Ukraine, sondern der ehemalige Aussenminister Arseni Jazenjuk. Die USA haben ihn zum Ministerpräsidenten gemacht.“ Jazenjuk habe bei einem Auftritt beim Council on Foreign Relations (CFR) im September erklärt, die Ukraine brauche nun einen Supermann in der Regierung, der nach der Parlamentswahl auch auftauchen würde. „Glücklicherweise wusste der Mann auch, wer diese Rolle ausfüllen könnte“, schrieb Koydl und gab die Antwort: „er selbst, Arsenj Jazenjuk, vierzig Jahre alt und seit dem Kiewer Februar-Putsch Regierungschef der Ukraine.“ Er habe recht behalten: „Soeben hat Jazenjuk eine Kabinettsliste für die künftige Regierung vorgelegt – unter seiner Führung versteht sich.“
Dabei sehe er gar nicht aus wie Superman und müsse auch nicht wirklich ein solcher sein, so der Weltwoche-Autor. „Es genügt, dass er eine Supermacht hinter sich weiss: denn der Premierminister ist der Mann der USA. Manche würden sagen, er ist die Kreatur Amerikas.“ Koydl erinnere daran, dass die Staatssekretärin im US-Aussenministerium Victoria Nuland in ihren geleakten „Fuck the EU!“-Telefonat im Februar dem US-Statthalter in Kiew, Botschafter Geoffrey Pyatt mitteilte: „Yats ist unser Mann“. Das im Internet veröffentlichte Gespräch sei von Washington nie dementiert worden. Seitdem ziehe Jazenjuk die Fäden in Kiew. Nicht einmal Präsident Petro Poroschenko komme an ihm vorbei, „denn wenn er sich gegen den Regierungschef stellen würde, brächte er die Schutzmacht USA gegen sich auf.“ Das habe sich gezeigt, als Jazenjuk im Sommer aus Protest gegen ein Gesetz zurücktrat, das US- und anderen Konzernen den Zugriff auf die ukrainischen Rohstofe erschwert hätte. Kurze Zeit später war er wieder Regierungschef und das Gesetz wurde im Parlament abgelehnt. „Mit ‚Yats’ als Regierungschef können sich die Amerikaner darauf verlassen, dass ihre Wirtschaftsinteressen in guten Händen liegen: Die neue Regierung will den Ölfirmen Shell und Chevron weitere Steuerprivilegien einräumen.“ Doch die umfangreichen Öl- und Gasvorkommen, auf die es die Konzerne abgesehen haben. Doch diese liegen in der Ostukraine und im Schwarzen Meer vor der Küste der Krim, erinnerte Koydl.
Washington bestimmt weiter in Kiew
„Sanfter Druck Washingtons“ habe dafür gesorgt, dass Jazenjuk erneut die Regierung bilden wird, obwohl seine „Volksfront“ bei den Wahlen am 26.10.14 nicht stärkste Fraktion im Kiewer Parlament wurde. Poroschenko habe eigentlich seinen Vertrauten, den bisherigen Vizepremier Wolodymyr Grossman, zum Ministerpräsidenten machen wollen. Dieser habe Pläne für eine dezentralisierte Ukraine ausgearbeitet, mit mehr Rechten für die überwiegend russisch besiedelten Regionen, was die Aufständischen in der Ostukraine einfordern. Doch Jazenjuk sei dagegen und habe im September in Washington erklärt: „Ich erwarte nichts Gutes von irgendeiner Art von Autonomie“. Er wolle keine Gespräche mit den Aufständischen und setze auf Konfrontation, so Koydl. „Unsere Aufgabe Nummer eins ist es, eine Armee aufzubauen, die stark genug ist, um die Russen aufzuhalten“, habe Jazenjuk nach den Kiewer Parlamentswahlen erkärt.
Und während bis auf wenige Stimmen westliche Politiker und deren mediale Lakaien Russland die Schuld dafür geben, dass die Kämpfe in der Ostukraine wieder zugenommen haben, schrieb Weltwoche-Autor Koydl, dass „nicht nur Moskau vermutet, dass dies auch im Interesse der USA liegt“. Selbst westliche Geheimdienste hätten die russischen Informationen bestätigt, dass rund 2.000 amerikanische Militärberater die Kiewer Truppen unterstützen. Das seien „deutlich mehr, als US-Päsident Barack Obama zum Kampf gegen den Islamischen Staat in den Irak geschickt hat“. Die Ukraine habe außerdem „grosszügge Waffenlieferungen erhalten“. Koydl zitierte einen Informanten: „Die Lager im Westen des Landes sind voll. Jetzt sollen die Sachen auch zum Einsatz kommen.“
Koydl warnte vor den Folgen: „Auch direkte bewaffnete Zusammenstösse zwischen russischen und ukrainischen Truppen werden nicht mehr ausgeschlossen – mit nach oben offenen Eskalationsrisiken.“ Ein Kenner Russlands habe gefragt, „ob Kremlchef Wladimir Putin in diesem Fall nur seine russischstämmigen Landsleute in der Ostukraine als Opfer von Bomben und Artillerieattacken sehen wolle“ und deshalb nicht auch die Westukraine und Kiew Angriffsziele werden könnten. Der Weltwoche-Autor machte auch auf die Rolle der deutschen Bundesregierung aufmerksam. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe zwar am Rande des G-20-Treffens mehr als drei Stunden auf Putin eingeredet. „Ob es etwas genützt hat, darf bezweifelt werden, denn Deutschland selbst hat seine Rolle als unvoreingenommener Makler verspielt.“ In Russland gebe es eine tiefe Enttäuschung, „dass sich die als Freunde betrachteten Deutschen amerikanischen Forderungen unterordneten“. Aber das schützt Merkel und Co. nicht einmal vor westlichem Misstrauen. Vor allem in den USA und Großbritannien sei das „alte Misstrauen gegen die Deutschen und ihre Sonderwege mit Russland wieder aufgeflammt“. „Seriöse amerikanische Thinktanks spekulieren allen Ernstes über eine neue Achse Berlin-Moskau-Peking.“ John Kornblum, ehemaliger US-Botschafter in der Bundesrepublik, habe unterstellt, den Deutschen sei nicht klar, ob die zum Westen oder zum Osten gehören. „Im Moment sind sie fast so gefährlich wie die Russen“, zitierte Koydl den US-Diplomaten.
Technokrat tanzt nach IWF-Pfeife
Auch Jazenjuk traue den Deutschen nicht. Es gebe Hinweise auf jüdische Wurzeln seiner Familie, aber auch, dass diese eine prominente Rolle im nationalistischen ukrainischen Widerstand gespielt habe. Doch Jazenjuk lege Wert darauf, dass er Katholik sei und: „Seine wahre Religion freilich ist Amerika.“ Er habe Obama zu seinem Vorbild erklärt und nicht nur beim Studium seine Abschlussarbeit komplett in fehlerlosem Englisch abgeliefert, sondern auch seine Website „Open Ukraine“ lange Zeit nur auf englisch präsentiert. „Deren Geldgeber stammen ebenfalls aus der angelsächsischen Welt: die Nato, die Denkfabriken Chatham House in Großbritannien und National Endowment for Democracy in den USA sowie die Unternehmensbeteiligungsgesellschaft Horizon Capital“, erinnerte Koydl in der Weltwoche. Er zitierte Vladimir Signorelli vom US-Investmentforschungsunternehmen Bretton Woods Research: „Jazenjuk ist die Art von Technokrat, den man braucht, wenn man mit einem Firnis von Professionalismus ein hartes Sparprogramm durchziehe will. Er ist der Typ Mensch, der mit der europäischen Elite auf Du und Du steht, ein Typ wie ... Mario Monti: nicht gewählt und willens, nach der Pfeife des Internationalen Währungsfonds zu tanzen.“ Genau das habe Jazenjuk bereits getan, als er durch den Putsch im Februar ins Amt kam und jenes IWF-Sparprogramm anfing umzusetzen, dem sich der Präsident Wiktor Janukowitsch „als zu grausam für die Volkswirtschaft und die Bevölkerung“ noch verweigert hatte. Inzwischen habe er sich „vom blutleeren Technokraten zum Vollblutideologen gemausert, der eine Mauer entlang der russischen Grenze hochziehen, den Separatisten den Boden unter den Füssen heissmachen und Moskau zu einer förmlichen Entschuldigung zwingen will“.
Unterdessen ziele Washington darauf ab, dass eine neue Grossoffensive der Kiewer Truppen in der Ostukraine zu einer direkten Einmischung russischer Streitkräfte führt, schrieb Rainer Rupp in der jungen Welt. Im kürzlichen ARD-Interview hatte der russische Präsident Putin gewarnt, dass eine ethnische Säuberung der Ostukraine nicht zugelassen werde. Dann könne Washington „in alle Welt hinausposaunen, es habe den ‚Beweis’ für russische Aggressionsgelüste gegenüber dem Kontinent, und die NATO-Vasallen im ‚alten Europa’ wieder härter an die Kandare nehmen“. „Zugleich könnten die Nationalisten und Faschisten in Kiew die Schuld für das von ihnen wirtschaftlich, sozial und politisch angerichtete Chaos auf die ‚russische Invasion’ abwälzen und auf noch mehr Hilfe von der EU hoffen.“
Interessanterweise meldeten deutsche und Schweizer Medien wie die Deutsche Welle und die Tagesschau des Schweizer Fernsehens SRF am 21.11.14 bei ihren Berichten über den Besuch von US-Vizepräsident Joe Biden in Kiew jeweils zuerst, dass sich Biden mit Jazenjuk traf. Erst dann kam das Gespräch mit Poroschenko an die Reihe. Dazu passt, was die alternative Schweizer Wochenzeitung WOZ in ihrer Ausgabe vom 20.11.14 veröffentlichte: "Die ukrainischen Parlamentswahlen von Ende Oktober haben die Falken in Kiew gestärkt. Präsident Poroschenko dagegen, der mit den Separatisten und Russlands Präsident Putin Friedensgespräche geführt hatte, ist geschwächt. Der Wahlerfolg der Volksfront von Premierminister Jazenjuk, der schon in der Vergangenheit ein hartes Vorgehen gegen den Osten gefordert hatte, und das politische Erstarken der paramilitärischen Verbände lassen die Hoffnung auf einen baldigen friedlichen Ausgang des Konflikts schwinden." WOZ-Korrespondent Bernhard Clasen berichtete aus Lugansk von russischen Militärkonvois, die nachts über die Grenze kämen. Daran würden sich aber nur wenige Bewohner der Region stören. Diese hätten ihn auch von neuen Truppenbewegungen der Kiewer Truppen informiert. "Panzer und Lastwagen würden in die Gegend gebracht. Trotz gegenteiliger Beteuerungen von Präsident Petro Poroschenko, man werde den Konflikt in der Ostukraine nicht militärisch lösen, deutet vieles darauf hin, dass Kiew in der Auseinandersetzung mit den Separatisten auf eine militärische Lösung setzt."
aktualisiert: 19:44 Uhr
Kommentare 54
Die USA wollen Krieg in Europa, da kann kein Zweifel bestehen. Und sie wollen die totale Abriegelung Russlands vom europäischen Kontinent. Und sie verlangen Deutschlands loyale Vasallentreue in den eigenen politisch-wirtschaftlichen-sozialen & vielleicht auch physischen Untergang. Die Rolle, die sie der Ukraine eingeräumt haben, unterscheidet sich nicht von der in den Machtkonstellationen Bethmann-Hollwegs, Wilhelm II., Hitlers und der Obersten Heeresleitung der Wehrmacht.
Das kann außer den transatlantischen Bütteln in der Tat niemand in Deutschland wollen. Aber doch auch die Franzosen nicht (und nicht die Südländern).
Wo bleibt das Aufbäumen Europas gegen die US-Bluthunde?
Das ist alles wie ein schlechter Alptraum.
Lavrov redet Klartext und benennt unverblümt das Hauptziel der westlichen Aggression gegen die Ukraine.
Dieserart Offenlegung, eine scheinbare Kapitulation russischer Diplomatie gegenüber der Kriegsfraktion innerhalb der NATO, geht eindeutig an Europas Adresse.
Das sieht schon düster aus.
http://rt.com/news/207927-russia-europe-business-usual/
Hallo Herr springstein,
Ist es wirklich so, dass Poroschenko und Jazenjuk das Goebbels-Wort vom "totalen Keeig" in den Mund genommen haben und kein westlicher Politiker ein Wort des Protestes dagegen gesagt hat?
VG Bertamberg
Dann war es wohl Omega, die Fettsäure - wenn es Europa nicht gibt.
Sorry, über Frühstücksaufstriche zu diskutieren finde ich jetzt weniger prickelnd.
Dazu das Interview mit Wolfgang Gehrke.
Aus "Junge Welt", die ja vom Verfassungschutz gelesen werden soll:
Ukraine
»Die ukrainische Regierung spricht schon von ›totalem Krieg‹«
Flüchtlinge berichten über Folter durch die Nationalgarde. Kinderklinik in Donezk hat keine Medikamente mehr. Gespräch mit Wolfgang Gehrcke
Interview: Peter Wolter"
Hat Merkel schon nach den Menschenrechtsverletzungen gefragt?
Ein entsprechendes Zitat von Poroschenko ist hier zu finden. Von Jazenjuk sind zahlreiche ähnliche Zitate bekannt. Und es haben zumindest linke Politiker aus dem Westen protestiert, wie Wolfgang Gehrcke und Andrej Hunko. Weitere ähnliche Äußerungen sind leider kaum bekannt, abgesehen von Wanungen wie u.a. von Bundesaussenminister Frank-Walter Steinmeier vor einer erneuten Verschärfung der Lage.
Die lahm mäßigende (Steinmeier) bis Öl ins Feuer-schüttende (Merkel) Komplizenschaft der großen Koalition zu solcher Kriegstreiberei ist unfassbar.
„Seriöse amerikanische Thinktanks spekulieren allen Ernstes über eine neue Achse Berlin-Moskau-Peking.“ John Kornblum, ehemaliger US-Botschafter in der Bundesrepublik, habe unterstellt, den Deutschen sei nicht klar, ob die zum Westen oder zum Osten gehören. „Im Moment sind sie fast so gefährlich wie die Russen“, zitierte Koydl den US-Diplomaten.
Nicht weiter verwunderlich. Zwar übererfüllt die Deutsche Stürmer Presse - also die Quantitätsschundmedien - ihren (oft selbst auferlegten) Propagandaauftrag, nur will die Bevölkerung nicht so richtig daran glauben. Das ruft natürlich Mißtrauen hervor.
Die USA wollen Krieg in Europa, da kann kein Zweifel bestehen.
Nun, Zweifel sind immer angebracht solange nicht der 100%ige Beweis erbracht wurde. Fakt ist aber, daß Kriegsvorbereitungen in vollem Gange sind - dazu gehört ja schließlich auch die Lüge und Propagandapresse.
Hier herrscht auch keine Sektlaune, wenn es der champagner hätte sein sollen, oder? oder einfach nur Sprudelwasser?
Die Ukraine ist ein souveräner Staat. Dieser souveräne (übrigens auch demokratischer) Staat bekämpft eine Armee von Seperatisten, die Teile des Hoheitsgebiets der Ukraine besetzt haben und eine Abspaltung wollen. Dieser Abspaltungsversuch ist militärisch. Die Ukraine verteidigt also ihr Staatsgebiet gegen militärische Kräfte. Sie treten sogar in den Dialog mit den Seperatisten. Jeder Staat auf der Welt würde sich verteidigen.
Die USA unterstützen diesen Staat. Russland die Seperatisten.
Ein Russland das die Krim gegen das Völkerrecht annektiert hat.
Die Rollen sind also klar verteilt.
Was hat das mit Kriegstreiberei zu tun?
Wie kann man jemandem vorwerfen seine Abschlussarbeit in fehlerfreiem englisch vorgelegt zu haben?
Dieser Artikel ist ledigleich Teil einer antiamerikanischen, teilweise antiwestlichen, meist linksorientierten Fraktion von Nein Sagern. In Deutschland ist das Nein sagen gott sei Dank erlaubt. In Ländern wie Russland sind die Folgen des Nein Sagens ja weit gehend bekannt.
Das sollte zu denken geben...
Ja klar. Dieser Artikel ist ledigleich Teil einer antiamerikanischen, teilweise antiwestlichen, meist linksorientierten Fraktion von Nein Sagern. Und dann liefert mich noch ein Schweizer Magazin wie die alles andere als linke Weltwoche das Material zum Neinsagen, unglaublich ...
Ansonsten nur noch der Rat, sich mal mit den Fakten zu beschäftigen, bevor Sie die Propaganda-Phrasen der westlichen Politik und derer medialen Lakaien wiederkäuen.
HerrSpringstein, fügen Sie bitte die Links auf Poroschenkos und Jazenjukszitat "totaler Krieg" - das fehlt hier wirklich - ein.
Außerdem würde ich Poroschenkos und Jazenjuks, und Timoschenkos und Klitschkos Bandera-Glorifizierung nict unerwähnt lassen. Nach 26. Oktober sitzen 90% Bandera-Glorifizierer gegen 10% Gegner im "Parlament". Während die Bevölkerung es genau anders rum meint.
die Krim wurde nicht "völkerrechtswidrig annktiert", lesen Sie in FAZ Prof.Reinhard Merkel dazu "Völkerrecht gebrochen. NEIN".
Ukraine ist souveräner Staat, dank UdSSR und Russland, seit 1991. Es kann nicht nochmal oder nöcher "souverän" gemacht werden. Aber USA will daraus einen Russlandfeind machen.
Sie posten hier entweder aus unverschämter Dreistigkeit oder sind wirklich gehirngewaschen durch Mainstreammedien, die US-Kampfpropaganda erzeugen.
Suchen Sie doch gerade hier auf freitag unter ukraine wirklich gute Informationen zusammen und lesen Sie darin.. Ich würde sagen, zu MH17, zu Odessamassaker (den Leute wie sie in Anführungsstrichen schreiben) , zu Bandera, usw.. Sie haben viel versäumt und müssten viel aufholen. Falls Sie überhaupt an der Wahrheit interessiert sind.
Meine Fragen bleiben leider unbeantwortet...
"Sie treten sogar in den Dialog mit den Seperatisten." Wäre mir neu, Belege dafür liefern.
Ihre Fragen lösen sich bei fleißigem Lesen guter Quellen.
Es ist nicht nur so, dass das abgehörte Nuland-Pyatt-Telefongespräch nie dementiert wurde. Die USA haben zugegeben, dass es authentisch ist:
http://www.globalresearch.ca/us-response-to-leaked-call-confirms-useu-regime-change-plot-in-ukraine/5367968
Nuland selbst hat in einem Versuch von Selbstironie die Tonqualität als sehr gut bezeichnet:
http://www.theguardian.com/world/2014/feb/07/angela-merkel-victoria-nuland-eu-unacceptable
Allen, die hier so tun, als ob eine blütenweisse lammfellbehaftete und auf regulärem Wege an die Macht gekommene ukrainische Regierung völlig unschuldig und ohne jede westliche Einmischung das Opfer eines schrecklichen russischen Bären geworden sei, sollten vielleicht dieses Telefongespräch aus der Zeit vor dem Putsch noch einmal anhören. Und am besten auch gleich noch dasjenige zwischen Paet und Ashton, das ebenfalls als authentisch anerkannt ist.
Die von Paet an Ashton berichtete Hypothese, dass Schüsse auf Demonstranten von den Maidan-"Selbstverteidigungskräften" selbst ausgegangen seien, ist durch spätere Recherchen des ARD-Magazins Monitor gestützt worden:
https://www.tagesschau.de/ausland/maidan-schuesse102.html
Diese Kräfte hat damals Andri Parubi befehligt, der nach dem Putsch zum Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats ernannt wurde und der dii ukrainische Nationalgarde aufgebaut hat.
Andri Parubi ist am 7. August 2014 ohne Angabe von Gründen zurückgetreten. Einen Tag später haben die niederländische, belgische, australische und ukrainische Regierung eine Uebereinkunft getroffen, nach der Untersuchungsergebnisse zum MH-17-Abschuss nicht ohne Zustimmung der Ukraine veröffentlicht werden, wie vier Tage später die in Kiew ansässige ukrainische Nachrichtenagentur UNIAN unter Berufung auf den Sprecher der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft berichtete:
http://www.unian.net/politics/950394-dannyie-rassledovaniya-katastrofyi-boinga-budut-oglashenyi-pri-soglasii-storon-gpu.html
Letztere Meldung existiert nur auf russisch (oben) und ukrainisch:
http://www.unian.ua/politics/950393-dani-rozsliduvannya-katastrofi-bojinga-oprilyudnyat-za-zgodoyu-storin-gpu.html
Ihre Fragenn?
"Was hat das mit Kriegstreiberei zu tun?
Wie kann man jemandem vorwerfen seine Abschlussarbeit in fehlerfreiem englisch vorgelegt zu haben?"
% Mlrd.EU Nulands US-"Demokratziehilfen", die sonderbarerweise allesamt bei nazionalistischen und antirussischen parteien landeten, und es gibt über 200 registrierte "Parteien", Großteil davon einfach auf Vorrat. Solche Retortenpartei hat nun auch Poroschenko "ins Leben gerufen" und erreichte die angeblichen 21 %.
Jazenjuk ruft im Land, wo praktisch jeder Russisch spricht diese abzuschaffen und "engölisch zu lernen"... also Omaps und Opas deren Großeeltern schon russisch sprachen, sollen plötzlich den künstlichen übrigens von lenin erschaffenen Staatsukrainisch lerenn (den max. 30.45 % und nicht gleich gut "beherrschen". Und wofür das? damit ein Antirussland und Antirussisch geschaffen wird, um für USA gegen Rusland ins Feld zu ziehen?
Hat man noch Worte dazu?
Ich stelle Ihnen mal paar Fragen:
a) wieso unterschlug kiebver Putschregierung den Luftlotsen und Radar und Cockpitgespräche zu MH17?
b) wieso wurden Kampfhandlungen auf Absturzort verlegt?
c) wieso wurden auch Blackboxen-Tonaufzeichnungen von England auf geheim untershclagen?
d) wieso wurden die mit Kugeln durchsiebten Wrackteile bislang nicht geborgen und forensisch untersucht?
e) wieso haben westlichen menien unterschlagen, wie am 21-22 Fenruar diese Putschregiewrung zustande kam? (bewaffnete Rechtsradikale im Parlament und außen umzingelt, Abgeordnete vertrieben, Abstimmung unter verbliebenen ergab einfache Mehrheit, mit der "Regierung" gewählt wurde, erste Verfassungsbruch, Präsident abgesetzt durch weitere 2 Verfassungsbrüche: statt 75% nur 72% und nicht aller Abgeordneten! Und der Prösidenten-Absetzungsgrund nicht erfüllt, 2ter Verfassunsgbruch. Insgesamt 3 Verfassungswidrigkeiten.
Dazu noch: Bandera-Naziverbrecherglorifizierung und Maidanmorde. Das führte zum Volksaufstand nicht nur im Osten. Ihre Schützlinge behaupten, dasss es "keinen Bürgerkrieg" gebe, sondern einen gegen "russische Terrorristen" und Bomben mit Dtreiuwaffen gegen Zivilbevlkerung, was sie wieder den angeblichen "terroristen" anlasten.
lieber hans,
das spiel mit dem feuerN ist nun mal wildwestmanier. das dürfte weltweit bekannt sein. den usa hat das vietnam-trauma nicht genügt. sie brauchen - siehe b.tuchman, die torheit der regierer - die couch oder die eiswasserdusche. das sollten wir ihnen bieten. der rüstungsbetrieb usa steht im widerspruch zu allen friedensbemühungen. fighting for peace is like fucking for virginity, wussten die studenten zur zeit des vietnamkriegs schon.
das konstrukt staat ist generell die ursache für den dauernden kriegszustand. die usa mit der nato sind nur das beste beispiel.
machthaber sind grundsätzlich nicht zurechnungsfähig. sie sind machtkrank und gehören kuriert.
grüße, hy
Die Diplomatie des Westens scheint nur einen einzigen Inhalt gehabt zu haben: keine Kompromisse mit dem Iwan. Dass nun seitens des Westens selbst die bestehenden Möglichkeiten einer schlichten Gesprächsbereitschaft aufgekündigt werden (siehe Link unten), lässt überhaupt nichts Gutes vermuten und verstärkt die Annahme, dass Lavrovs jüngste Äußerung ganz und gar nicht aus der Luft gegriffen ist.
Entscheidende Teile der westlichen Eliten wollen den Krieg, notfalls auch jetzt schon in direkter Konfrontation mit Russland. Für diesen nun ziemlich offenkundig gewordenen Zweck, die Kapitulation Russlands, ist tatsächlich jede angezeigte Bereitschaft zum Gespräch reine Zeitverschwendung und das völlig falsche Signal.
Man fragt sich eigentlich nur noch was es sein könnte, was die jüngste False Flag Unternehmung um Flug MH70 in den Schatten stellen wird, um die weitere Eskalation in die gewünscht kriegerischen Bahnen zu lenken.
http://www.faz.net/aktuell/dialog-mit-russland-petersburger-dialog-auf-druck-des-kanzleramts-verschoben-13276902.html
Friedensstifter USA
Solche Kisten, wie auf dem Foto von Reuters zu sehen, haben wohl kaum kaum Schutzwesten oder Radarbauteile enthalten. Sieht mehr nach einer Müllkippe aus.
Zum Thema MH17 gibt es auch diese Quelle!!
http://www.elsevier.nl/Politiek/achtergrond/2014/11/Ministerie-weigert-geheime-overeenkomst-MH17-openbaar-te-maken-1647600W/?masterpageid=158493
Ihre Rollenverteilung geht halt teils schlicht an der Realität vorbei. Und da bewegen wir uns nicht im Bereich der "Verschwörungstheorie", sondern dem, was sie bei Interesse auch in den Mainstream-Medien lesen könnten.
Der Reihe nach:
1. Die Ukraine war, zum Ausbruch der Seperatistenbewegung, kein demokratischer Staat. Der demokratisch gewählte Präsidekt war soeben aus dem Lande gejagt und verfassungswidrig(!) für abgesetzt erklärt wurden. Ersetzt wurde seine Regierung durch eine von niemandem gewählte Putschregierung.
2. Inwieweit die Ukraine (besser gesagt: Die Putschregierung in Kiev) zu diesem Zeitpunk "souverän" waren, ist sehr fragwürdig. Ihre Installierung erfolgte mit massiver Einmischung von Außen (Nuland Telefonat exemplarisch).
3. Als Reaktion auf diesen durch nichts legitimierten Putsch sowie Pläne, wie die russische Sprache zu verbieten entstand eine Seperatistenbewegung. Zuerst auf der Krim, später im Donbass. Diese ging nicht wie von ihnen behauptet "militärisch" gegen die Regierung in Kiev vor. Es wurden zwar Rathäuser gestürmt etc, dies geschah aber in der exakt gleichen Weise wie dies zuvor die Maidanbewegung vorgelebt hatte. Wer hier einen Angriff auf die souveränität der Ukraine sieht, muss auch die Maidanbewegung als solche sehen.
4. Die Putschregierung in Kiev versuchte, diese Bewegung mit militärischen Mitteln zu unterdrücken. Sie hat, ganz wörtlich, den Krieg ausgerufen. Die militärischen Strukturen innerhalb der Seperatistenbewegung entstanden ganz wesentlich als Reaktion(!) auf dieses militärische Vorgehen. Von Seperatisten, die militärisch gegen "die Ukraine" vorgehen kann also absolut keine Rede sein.
5. Diese sogenannte Antiterroroperation endete mit einer deutlichen Niederlage für die Regierung in Kiev. Sie tritt nicht "in einen Dialog mit den Seperatisten", nein, sie hat ganz einfach einen Krieg verloren. Ein Waffenstillstand wurde nur aus dem einen Grund geschlossen, dass Kiev nicht mehr in der Lage war diesen Krieg fortzusetzen.
5. "Jeder Staat würde sich verteidigen". Wir haben zum Beispiel in der Tschechoslowakei erlebt wie ein Land friedlich geteilt werden kann. Auch die Schotten haben ihr Referendum bekommen. In der Ukraine wurde jede Volksbefragung rundheraus abgelehnt. Man moniert die Wahlen auf der Krim, verschweigt aber, dass sowohl Kiev, als auch die EU faire Wahlen unter der Aufsicht neutraler Beobachter schlicht abgelehnt haben.
6. Ich finde es müßig über die völkerrechtlichen Feinheiten der Annexion der Krim zu schwadronieren. Fest steht aber: Kriegstreiberei war das nicht. Das ganze ging ohne irgendwelches Blutvergießen von statten. Die Regierung in Kiev dagegen hat über Monate die Städte der Ostukraine beschossen. DAS ist Krieg, seine aktiven Betreiber sind ergo Kriegstreiber.
Ich bin übermüdet und habe sicherlich wichtige Punkte vergessen. Hoffe aber, ich konnte ihnen damit behilflich sein.
mh ja. Wie gesagt, übermüdet. Rechtschreibfehler und falsche Numerierung dürfen behalten werden. ^^
Es ist allerdings hinreichend bekannt wie wählerisch die Agentur Reuters bei der Auswahl ihrer Bilder ist. Würde mich nicht wundern, wäre dieses 1 zu 1 aus einem Rambofilm entnommen.
Last but not least: Großartige Leistung, Herr Springstein. Allein schon der Artikel im economist, gruselig. So etwas müsste doch auch den hartgesottensten Naivlingen das Hirn ankurbeln.
Die USA wollen Krieg in Europa, da kann kein Zweifel bestehen.
Auch wenn dieser Eindruck entstehen kann, ist das wohl etwas zu polemisch. Kein Zweifel besteht daran, dass die USA Kriege als ganz normales Mittel der Politik betrachten und das nicht nur im Morgenland praktizieren, sondern auch in Europa (z.B. in Jugoslawien mit tatkräftiger deutscher Unterstützung bei der Herbeiführung und Durchführung des Krieges).
In der Ukraine streben sie ebenfalls eine militärische Lösung an (wobei die Bundesregierung, anders als im Fall Jugoslawien, da m.E. eher den Eindruck eines Mitläufers macht), aber darüber hinaus sind Zweifel sehr wohl angebracht, ob sie einen großen Krieg in Europa wollen, oder ob sie ihn nur billigend in Kauf nehmen. Das mag spitzfindig erscheinen, ist aber ein Unterschied.
Und was ist eigentlich mit dem BER-Flughafenprojekt? Soll das vielleicht gar kein Personenflughafen werden, sondern ein großer Militärflughafen?
In der Ukraine streben sie ebenfalls eine militärische Lösung an
Eine "militärische Lösung" ist doch nichts anderes als eine euphemistische Umschreibung von Krieg. Und wenn man sich die Menge der durch die Umzingeleung geschaffenen Konfliktzonen anschaut, die durch gefochten werden müssen, um das explizite Ziel, die Errichtung eines neuen eisernen Vorhangs zwischen Russland und dem Rest Europas, zu erreichen, dann müsste ich hier zynisch zurückfragen: Ab welcher 6- oder 7stelligen Zahl sind denn "militärische Konflikte" blutig genug, um als Krieg benannt zu werden.
Ich gehe die Szenarien einfach mals durch:
Ukraine: Es ist gewollt, Kiew dazu zu bringen, derart brutal den Osten zurückzuerobern, dass Moskau einschreiten und sich zumindest den Donbass zurückholen muss (weil auch der innenpolitische Druck auf den Kreml entsprechend wächst, obgleich sie diese Region allein aus Kostengründen nicht haben wollen.) Passiert dergleichen jetzt im Winter, in dem außer denen, die durch Waffengewalt umkommen, auch massenweise Tote durch Erfrieren, mangelnde medizinische Versorgung und Infektionen plus Nahrungsmittel- und Frischwasserknappheit hinzukommen, wer mag da bezweifeln, dass die Anzahl der Opfer locker auf eine sechsstellige Zahl wachsen mag? Die zwingend nachfolgenden Szenarien betreffen Georgien und Moldawien mit ihren Russland zuneigenden Enklaven. Dannach müsste es auch Unruhen in Weißrussland geben, dass ja immer noch (trotz des problematischen Lukaschenkos) eine mögliche Verkehrsbrücke zwischen West/Mitteleuropa darstellt. Wird Weißrussland gleichfalls subversiv 'aufgebrochen', wird die geopolitische Stellung von Königsberg zum Problem. Und auch der Balkan dürfte neues Zerrgebiet werden, wie ja schon der wachsende Druck auf Serbien und Montenegro zeigt. Auch wird weiter propagandistisch an einer wachsenden Akzeptanz des Misstrauens der ethnischen Balten gegenüber ihren ethnisch russischen Minderheiten gearbeitet. Auch hier wird eine Zementierung der Grenzen nur möglich sein, wenn die Verbindung dieser Menschen zu Russland entweder durch inneren politischen Druck auf sie erzwungen wird oder sie sich aus dem Land ekeln lassen.
Schaut man sich also die gesamte Menge an Konfliktfeldern an, die mithilfe von "Color Revolutions"geschürt, durch Einfrierung von Kontakten zementiert, und durch Finanzierung von Gruppen, die ethnischen Hass schüren und Milizen bilden könnten, angefeuert werden, dann wird gezielt eine Eskalationsdynamik vorangetrieben, bei der wir mehr Glück und Verstand hätten, wenn sie nicht irgendwann in der Balkanisierung ganz Europas (vielleicht einschließlich Russlands) mündet. So eine Art 30jähriger Krieg reloaded. Danach hat sich Europa freilich von selbst erledigt.
In meinen Augen geht das Brzéziski-Szenario genau in eine solche Richtung. Allerdings wird es auch den USA nichts nützen. Denn am Rohstoffreichtum Russlands liegt China viel näher dran. Und es gibt deutliche Stimmen in Russland, dass sie, wenn sie die russische Landmasse nicht halten können, eher den Chinesen etliches überlassen werden als 'dem Westen'.
Wie dämlich aber Europa ist, in Vasallentreue den eigenen Untergang mit voranzutreiben, zeigt folgender Umstand: Ein Bekannter, der gerade aus wirtschaftlichen Gründen in Sankt Petersburg war, und sieht, dass er vermutlich bals ein jahrzehntelanges wirtschaftliches Kooperationsfeld in Russland bald vermutlich wird abwickeln müssen, berichtet, dass die wirtschaftlichen Transaktionen zwischen der USA und Russland zur Zeit zunehmen, während, wie Biden ja offen sagte, die USA ja die Europäer dazu zwingen, ihre einzustellen.
Die Ukraine-Politik der USA ist also nicht nur ein Angriff auf Russland, sondern mindestens ein so aggressiver gegen Europa. Transatlantiker sind Gläubige, denen die Selbstzerstörung des eigenen Kontinents aufgetragen wurde. Das sind genau die Leute, über die Antonio Gramsci eins sagte: "Die nächsten Faschisten werden nicht sagen: "Wir sind die Faschisten." Sie werde sagen: "Wir sind die Antifaschisten.""
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies keine polemische Sicht ist, sondern eine, die sich - bei intensivster Quellensichtung - detailliert beweisen ließe, hätte ich die Zeit, mich einige Monate freistellen zu lassen, um daran täglich zehn Stunden forschend zu arbeiten. (Denn die Gesamtheit der geopolitischen Pläne, Strategiepapiere usw., die die Spin-Doktoren als Blueprint verfasst haben, die man (wie McCain, Kagan, Nuland, Bennet) an den Unruheherden der Welt ja als eskalatorische Handelsreisende immer wieder nachweislich antreffen kann, werden ja gar nicht verborgen, sondern selbstbewusst beworben und veröffentlicht.
Als Arbeitsgetränk ziehe ich stille Quelle und Kaffee vor. Das sprudelt eher nicht.
Es ist ja auch nicht so, dass, wer das schwarz sieht, sich nicht gerne langsam durch deutliche beherzte Schritte europäischer Politiker in eine andere Richtung widerlegt sähe. Alleine, so lange ich nichts dergleichen sehe, fehlt mir der Glaube.
Der Tag des Ausbruchs des dritten Weltkrieges, rückt jedenTag einen Tag näher.
Das trifft nur wenn man sehr straff durch die Linie zieht. bambus ist innen hohl, wächst sehr schnell und damit ist als Baumaterial gut geeignet. Tee schmeckt auch.
ab und an ein Lied dazu entspannt manchmal schon sehr.
Herzlichen Dank!
Elsevier ist das niederländische Aequivalent zum deutschen Spiegel, oder, von der politischen Richtung her, eher zum Focus. Die Zeitschrift gilt als rechtsliberal, ist das führende niederländische politische Wochenmagazin und gilt im niederländischen Sprachraum als meinungsbildend.
Ich denke, dass die USA Krieg in Europa wollen, ist zu holzschnittartig gedacht. Dass jedoch die "Joe Biden & Son, Inc." und Chevron in grossem Stil LNG (verflüssigtes Erdgas) aus dem Fracking-Boom in Europa verticken wollen, Russland als billigerer Anbieter dabei erheblich stört und dass das US-amerikanische Handeln in der Ukraine-Krise damit ziemlich viel zu tun hat, hat meiner Meinung nach nicht das geringste mit einer Verschwörungstheorie zu tun. Dabei geht es um sehr viel Geld und ausserdem um strategischen Einfluss auf Europa. Die ganze Sache klappt ja bisher auch recht gut, z.B. werden Polen und LItauen Abnehmer des überteuerten Produkts. Ich hatte dieses Wochenende leider keine Zeit, einen Artikel über das folgende Dokument zu schreiben, das kurz nach BIdens Kiew-Besuch öffentlich wurde und die Energie-Politik der kommenden ukrainischen Regierung beschreibt: http://www.kyivpost.com/content/kyiv/coalition-agreement-outlines-energy-reform-2-372663.html Der letzte Punkt, "7.3. Allmähliche Implementation der Forderung, dass der Anteil an Erdgas, Oel und Oelprodukten und Kohleimporten aus einer einzelnen Quelle 30% nicht überschreiten darf", ist praktisch eine mittelfristige Marktgarantie für die USA. Bidens Sohn ist über die Burisma Holding in der Position, davon zu profitieren: http://burisma.com/en/ . Interessant ist auch die extrem schnell geplante Privatisierung der Kohleproduzenten und Liberalisierung des Kohlemarkts im Angesicht einer durch die Abspaltung wichtiger Teile des Donbass erzeugten Kohleknappheit. Dadurch werden bestimmte Leute sehr viel Geld verdienen und ich gehe jede Wette ein, dass einer davon Ihor Kolomojskyj heisst: http://de.wikipedia.org/wiki/Ihor_Kolomojskyj . Der ist auch im ukrainischen Oelgeschäft und wird durch den von der neuen Politik unweigerlich erzeugten Preisanstieg bei Oel und Oelprodukten ebenfalls profitieren, wie auch in diesem Segment die Burisma Holding, die 25% Marktanteil unter den unabhängigen Oel- und Gasproduzenten in der Ukraine hat.
"... berichtet, dass die wirtschaftlichen Transaktionen zwischen der USA und Russland zur Zeit zunehmen, während, wie Biden ja offen sagte, die USA ja die Europäer dazu zwingen, ihre einzustellen."
Wenn irgend möglich, ALPHABETTA, bitte ich darum, diese Passage Ihrer Ausführung durch Details zu untermauern. - Und, obwohl es niemandem nützt, möchte ich feststellen: Es ist eine Katastrophe, dass es nicht nur Ihnen so geht, dass Sie nicht "die Zeit" haben, sich "einige Monate freistellen zu lassen, um daran täglich zehn Stunden forschend zu arbeiten." - Wenn ein Mensch schon bereit ist, DAS zu tun, sollte die Gelegenheit dazu ermöglicht werden können. Diese bleiern lastende Ohnmacht, diese totale Überforderung des einzelnen Bürgers angesichts der Komplexität der Materie macht es ja erst erforderlich, dass wir über so vieles rätseln, manches nur vermuten können, und andererseits eine gut bezahlte, gut vernetzte, ausgeruhte und mit viel leichteren Zugängen zu den Informationen ausgestattete Politiker- und Journalistenkaste uns entweder als Verschwörungstheoretiker verunglimpfen, oder durch Propaganda und Zensur die Informationen vorenthalten kann. - Danke für Ihre wieder einmal sehr engagierten Ausführungen!
Wer diese Überlegung weiterdenkt, sollte das nicht vor dem Schlafengehen tun - Gute Nacht!
Och, diese Möglichkeit habe ich schon lange erwogen! Man muß mit der Realität leben, es hat ja keinen Sinn, die Wirklichkeit zu verdrängen, wie anscheinend sehr viele andere. Dann verblödet man nur noch zusätzlich. Und das möchte ich am allerwenigsten.
Die vielleicht naivste aller Fragen an Hans Springstein:
Gestern Nacht habe ich mir Ihre Homepage angesehen. Vermutlich werde ich Monate zur Lektüre benötigen. Für den Moment bin ich nur erschlagen von der Wucht an Information und tief beeindruckt von der inhaltlichen, sprachlichen und formalen Klarheit der dort konzentrierten Substanz.
Abgesehen von der bei politischen Inhalten immer bedeutsamen Frage der Finanzierung, insbesondere angesichts dieses Fulltime-Werkes, möchte ich Sie fragen, ob Sie eine qualifizierte Vermutung oder gar Gewissheit darüber haben, dass Frau Merkel persönlich von diesem Material jemals Kenntnis nimmt, ob diese Arbeiten irgendwo im Umfeld ihrer Meinungsvorbereitung, sei es auch nur als für ihre Glaubwürdigkeit und politische Integrität hochgefährliche alternative Sichtweise, eine Rolle spielen. Und wenn Sie diesbezüglich schon nichts über Frau Merkel selbst sagen können, vielleicht wissen Sie etwas über die "Verarbeitungsmethode" der anderen, etwa von der Leyen, Steinmeier und Gabriel? Das Naive an meiner Frage ist (aus meiner Sicht), dass von völliger Abstinenz bis zur konsequenten Analyse beides vorstellbar ist. Als betroffener Bürger und Wähler sollte man unbedingt Klarheit bezüglich dieser Frage haben. Sie ist gleichermaßen von höchster Bedeutung für die aktuelle Bewertung politischer Vorgänge wie für spätere Einordnung in die Historie.
Tolle Quelle, liebe Stine, ich kann kein holländisch, leider... Habe nur verstanden, dass die Untersuchungskommission die Angaben verweigert hat - kannst du die Quintessenz des Artikels in zwei, drei deutschen Sätzen widergeben? Schon jetzt viele Dank ;)
Diese bleiern lastende Ohnmacht, diese totale Überforderung des einzelnen Bürgers angesichts der Komplexität der Materie macht es ja erst erforderlich, dass wir über so vieles rätseln, manches nur vermuten können, und andererseits eine gut bezahlte, gut vernetzte, ausgeruhte und mit viel leichteren Zugängen zu den Informationen ausgestattete Politiker- und Journalistenkaste uns entweder als Verschwörungstheoretiker verunglimpfen, oder durch Propaganda und Zensur die Informationen vorenthalten kann.
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= Die bewusste Irreführung von Politik & Medien, die man mühselig versucht zu entwirren und dafür eine Vielzahl an Quellen sichten muss führt diese -gewollte- Überforderung des einzelnen Bürgers herbei.
Ja! - So ist es wahrlich besser formuliert!
Ach, das ist sicher keine naive Frage, die sicher auch ganz ohne Hintergedanken gemeint ist. Und sie bewegt sicher manch andere noch ...
Ich kann Ihnen versichern, dass niemand mein Schreiben, ob eigene Texte oder Nachrichtenmosaike, finanziert. Ich sehe dafür nicht einen Cent, und auch keine Kopeke ...
Wer das so alles zur Kenntnis nimmt, was ich veröffentliche, das entzieht sich meiner Kenntnis. Im Internet fand ich schon manch Online- oder Print-Veröffentlichung, die u.a. Texte von mir als Quellen angibt.
Im Rahmen meiner Möglichkeiten, auch der zeitlichen, versuche ich bloß wie gesagt Beiträge zur Aufklärung zu leisten und auf Gründe für Zweifel an dem, was uns herrschende Politik und mediale Meinungsmache anbieten, aufmerksam zu machen, wo ich selber Zweifel habe. Nicht mehr und nicht weniger.
Und eigentlich hatte ich nicht die Absicht, z.B. das Thema Syrien so zu vernachlässigen und fast nur noch zur Ukraine mich zu äußern ... Das hat sich so ergeben. Ich bin halt auch nur ein Einzelner ...
Ich hab angefangen zu übersetzen, aber inzwischen hat Hans Springstein die Inhalte schon in die neueste Ausgabe von seinem Nachrichtenmosaik Ukraine übernommen. Da findet man das Wichtigste.
https://www.freitag.de/autoren/hans-springstein/nachrichtenmosaik-ukraine-folge-95
Ja, und auch liebe Grüße
Hans Springstein, danke für Ihre Antwort. Es ist merkwürdig: Obwohl seit Monaten immer wieder die Rede von bezahlten russischen Trollen ist, und ich selbst, als ich noch meinen Account bei der "FAZ" hatte, mich immer wieder diesem Vorwurf ausgesetzt sah, bin ich bei meiner Frage an Sie gar nicht auf die Idee gekommen, dass sie so verstanden werden könnte. Ich hatte eher die Illusion, dass jemand oder eine Gruppe mit Geld und Einfluss ein Interesse an einer Gegensteuerung Richtung Wahrheit hat und Ihre Arbeit unterstützt. Auch an finanzieller Unterstützung hätte ich absolut nichts Ehrabschneidendes gefunden, im Gegenteil: Es hätte mich beruhigt, zu wissen, dass hier einmal nicht ein Einzelkämpfer unterwegs ist.
Was meine Hauptfrage anbelangt, bin ich zugegebenermaßen enttäuscht darüber, meine Naivität auf die Erwartung reduzieren zu müssen, dass Sie möglicherweise eine Antwort hätten geben könnten. Ich hatte die geheime Hoffnung, dass Sie über Kontakte im Zusammenhang mit Ihrer Recherche gelegentlich an ein (nicht autorisiertes) Feedback aus diesen Kreisen gelangen. Für mich bleibt daher das große Rätsel bestehen, ob das politische Weltgefüge unserer Volksvertreter einfach aufgrund des weiteren Überblicks inhaltlich anders konstruiert ist als jenes ihrer Bürger, oder ob das, was wir als Ergebnis erleben, tatsächlich als Folge wissentlicher und damit auf Vorsatz beruhender, schädlicher Orientierung eingestuft werden muss.
"Obwohl seit Monaten immer wieder die Rede von bezahlten russischen Trollen ist, und ich selbst, als ich noch meinen Account bei der "FAZ" hatte, mich immer wieder diesem Vorwurf ausgesetzt sah..." Diesem Vorwurf sah ich mich auf mehreren Foren ausgesetzt, das Enttäuschende daran - die Redaktionzensur! Man schreibt sich die Finger wund und wird einfach blockiert, während sich die "Gegner" gegenseitig beglückwünschen, wie toll man den Putin-Troll in Grund und Boden argumentiert hat! Auf meine Briefe an die Redaktion von Spiegel kam dann die Stellungnahme, die Redaktion sei einer Flut von Spam-Emails mit gleichem Inhalt ausgesetzt. KANN MAN DIE BELEGE FÜR DIESE FLUT ANFORDERN? Ich bezweifle ernsthaft, dass es diese aus dem Kreml gesteuerte Trolle in Deutschland überhaupt gibt. Mein bisheriger Austausch ergibt immer die gleiche Erfahrung: es sind Einzelkämpfer (mit unterschiedlichstem Hintergrund, Linke, Globalisierungsgegner, Russlanddeutsche, die beide Seiten beurteilen) - wie hier! Dies kommt der Sache m. M. n. viel näher: Medien enthüllen: Putins bezahlte Troll-Armee hat die deutsche Presse gekapert – und kaschieren dabei ihre eigene Unfähigkeit. http://www.luegenrepublik.eu/medien-enthuellen-putins-bezahlte-troll-armee-hat-die-deutsche-presse-gekapert/
"Ich bezweifle ernsthaft, dass es diese aus dem Kreml gesteuerte Trolle in Deutschland überhaupt gibt."
Ehrlich gestanden habe ich genau denselben Eindruck. Was mich anbelangt, kann ich absolut nicht verstehen, warum bei der Offensichtlichkeit der Schieflage in der Berichterstattung unserer "Leitmedien" nicht viel mehr Menschen protestierend in die Tasten greifen. Die Erklärung des "Spiegel" bezüglich einer "Flut von Spam-Emails mit gleichem Inhalt", die man erhalten zu haben behauptet, ist als Antwort auf Ihren Protest in jeder Hinsicht ungehörig. Einerseits sollte es heutzutage kein Problem sein, derartige Mails einfach auszufiltern, andererseits müssen auch nur halbwegs strategisch denkende russische Auftraggeber für Trolle in deutschen Medien damit rechnen, dass ein derart plumpes Vorgehen die qualifizierten Postings mit in den Abgrund reißt und damit das Gegenteil ihrer Absichten erreicht wird. Genau das erleben wir ja in jenen Medien, deren Zensur die Kommentarfunktionen eingestellt hat, die sich jetzt aufführen wie Tyrannen, die an ihre Beliebtheit im Volk glauben, weil die Stimmen ihrer Gegner keinen Weg mehr durch die Kerkermauern finden.
"Mein bisheriger Austausch ergibt immer die gleiche Erfahrung: es sind Einzelkämpfer (mit unterschiedlichstem Hintergrund, Linke, Globalisierungsgegner, Russlanddeutsche, die beide Seiten beurteilen)"
Für mich ist das Erstaunliche an dieser Auflistung, dass ich mich zu keiner der hier genannten Gruppen wirklich rechnen würde. Ich würde mich (zumindest bisher) nicht einmal als "Kämpfer" bezeichnen. Allerdings gebe ich zu, dass ich zu meiner größten Verwunderung feststellen muss, noch nie in meinem Leben so "links" gewesen zu sein wie derzeit. Der Unterschied zwischen Russland und mir (klingt anmaßend, ich weiß!) besteht darin, dass Russland, wenn es Richtung China getrieben wird, ein "Zweckbündnis ohne Herz" eingeht. Ich dagegen beginne, für einige Personen im "linken Milieu" nicht nur besonderen Respekt, sondern echte Sympathie zu entwickeln ...
Bravo zu Deinem Kommentar.
Die Wahrheit ist zu kompliziert, sogar für die sogenannten investigativen Journalisten. Jauch und Konsorten sollte der Titel "Journalist" aberkannt werden.
Wo ist nur der deutsche Journalismus, der hinterfragt, der Fakten checkt, der aufklärt geblieben.
Gabriele Krone Schmalz wird nicht zugehört.
Es will eben keiner wissen, wie es wirklich ist.
Wenn irgend möglich, ALPHABETTA, bitte ich darum, diese Passage Ihrer Ausführung durch Details zu untermauern. -
Ich habe zum Anstieg des RF-US Handel keine Details, aber es handelt sich inzwischen um ziemliches Allgemeingut=Wissen. In einem Artikel im Handelsblatt stand letztens in einem Nebensatz, man wisse ja, dass der Handel zwischen diesen beiden Ländern von 17% auf 19% gestiegen sei (in Relation wozu diese Prozentangaben genau standen, weiß ich nicht.) Das Argument fiel auch in einer ÖRF-Talkshow (ich glaub bei Anne Will) wurde dort aber von einem Transatlantiker mit den Worten pariert, da handle es sich um lange geplante Ausbauprojekte im Energiebereich.
Fakt ist: das Handelsvolumen zwischen USA und RF hat - trotz Sanktionen im Finanzbereich - zugenommen, das deutsch-russische ist um knapp 20% gesunken. Dadurch versuchen die USA sowohl die russsische wie die europäische Wirtschaft imperial in die Zange zu bekommen.
Ich wäre jedoch die falsche Person, solche wirtschaftlichen Strategien aufzuschlüsseln, dafür reicht mein ökonomisches Wissen nicht aus. Anders wäre es bei politischen Verflechtungen und medialen Strategien. Vor allem zu letztem habe ich handwerklich etwas gelernt, in der Ökonomie bin ich kompletter Laie und nur Zeitungsleser.
Danke für das Lob.
Leider gibt es keine wirklich weitreichenden Platformen für Gegenöffentlichkeit. Ich denke schon, dass es noch Leute gibt, die sowas schriftlich bieten könnten. Wir Kritiker führen halt auf den publizistischen Nebenschauplätzen - zu großen Teilen als Laien - das, was wir hinbekommen können.
Wie viel Prozent erreichen wir wohl? - alles zusammengenommen? 10% der Bevölkerung? Oder ist diese Prognose allzu optimistisch?
Bauchweh & Unwohlsein der Menschen ist allerdings sehr weit verbreitet (z.B. den Großteil der Ü70 = Kriegskindergeneration). Nur viele ziehen sich dann eher verängstigt ins Private zurück.
@ALPHABETTA
ja so isses leider, aber das ist ein Grund mehr, nicht locker zu lassen.
Also weitermachen und immer schön Kurs halten.
:-)