Die Füchse bewachen das Hühnerhaus

Im Gespräch Susan George, Ehrenpräsidentin von Attac ­Frankreich, über die Schwachpunkte der herrschenden Eliten, deutschen Krisennationalismus und die Rolle Europas
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Der Freitag: Die gegenwärtige Lage ist verwirrend. Wir erben den Schlamassel der neoliberalen Ära, aber eine kräftige Reformbewegung gibt es bislang nicht. ­Worauf sollten sich jetzt diejenigen konzentrieren, die gravierende Veränderungen der Weltwirtschaft verlangen?

Susan George: Die Banken unter gesellschaftliche Kontrolle zu bringen – das ist die aktuell die wichtigste Aufgabe. Ob man das Vergesellschaftung, Verstaatlichung oder sonst wie nennt, ist nicht entscheidend. Anschließend müssen die Banken gezwungen werden, vor allem an kleine und mittlere Unternehmen Kredite zu vergeben. Und das wiederum mit einer klaren Stoßrichtung. Zu bevorzugen sind grüne, ökologische Projekte und kooperative Unternehmen. Ebenso sind massiv alle Priv