Ende einer Bewährung

Kosovo Michael Steiner, Chef der UN-Mission, gibt sein Amt Ende des Monats auf. Er hinterlässt ein Protektorat in der Krise
Exklusiv für Abonnent:innen

Nicht einmal ein Jahr und vier Monate war Michael Steiner Chef der UN-Mission in Kosovo (UNMIK). Die Bundesregierung hat den 53-Jährigen am 28. Mai per Kabinettsbeschluss zum deutschen UN-Botschafter in Genf ernannt. Ende Juni wird Steiner Pris?tina den Rücken kehren.

Kein auslaufender Vertrag oder politischer Wille haben Steiner aus dem Amt getrieben. "Es war seine persönliche Entscheidung", weiß der Koordinator des Balkan-Stabilitätspaktes Erhard Busek und bedauert zugleich, dass nach Bernard Kouchner (1999/2001), Hans Haekkerup (2001) und Michael Steiner (2002/2003) nun irgendwann schon der vierte UN-Sondergesandte antreten wird. "Das schafft keine Stabilität".

Von Steiners Drängen, in eine andere Position zu wechseln, wusste man seit längerem in