Partisanen sans amour

14. Festival des osteuropäischen Films in Cottbus Alte und neue Kriege als Gegenstand des Kinos
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Als das Festival eröffnet wurde, wählte gerade Amerika. Auf der Bühne des Cottbuser Theaters begrüßte ein Schwejk-Imitator die Gäste, passend zum diesjährigen Länderfokus Tschechien. Im Zeichen der EU-Erweiterung stellte man drei Dokumentarfilme namhafter Regisseure aus den Beitrittsstaaten vor, die überkommene Denkmäler ihrer Heimatländer in ein neues Licht setzten. Als auf der Leinwand die Sprengung des Prager Stalin-Monuments gezeigt wurde, konnte man noch hoffen, dass auch jenseits des Atlantik ein Idol vom Sockel gestürzt würde und dachte an die schönen Verse aus Brechts Schweyk im Zweiten Weltkrieg: "Am Grunde der Moldau wandern die Steine/Es liegen drei Kaiser begraben in Prag/Das Große bleibt groß nicht