„Keine Utopien“

Interview Verhüllungskünstler Christo war schon bei seiner Ankunft in Paris 1958 fasziniert vom Arc de Triomphe, der nun sein letztes Werk wird. Christo erlebt es nicht mehr
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2020

Christo sprach noch in diesem Februar in der „Wir“-Form von sich und Jeanne-Claude, seiner Lebensbegleiterin, seiner künstlerischen Mitstreiterin. So, als sei sie trotz ihres Todes vor elf Jahren weiter an seiner Seite. Mit dem Elan eines ewig Junggebliebenen erzählte der 84-Jährige in seinem Haus in Manhattan, wie es zu der Ausstellung Christo et Jeanne-Claude. Paris! im Centre Pompidou kam, die noch bis zum 19. Oktober zu sehen ist. Ebenso von der wegen der Corona-Krise auf nächstes Jahr verschobenen Verhüllung des Arc de Triomphe. Angesichts des langen Schlauchs, den er hinter sich herzog und durch den er mit Sauerstoff versorgt wurde, war klar, dass das Pariser Projekt seine letzte Hinterlassenschaft sein würde.

der Freitag: Mr Christo, wie ist